Was sind eure negativen Erfahrungen mit freikirchlichen Gemeinden/ einem radikal gelebten christlichen Glauben ?

Hey, mich würde einfach mal interessieren, ob es hier noch Menschen außer mir gibt, die schlechte Erfahrungen mit christlichen Gemeinden (also nicht Landeskirche, sondern freien Gemeinden) gemacht haben. Ich persönlich bin gläubig aufgewachsen. Meine Familie ist zum Glauben gekommen, als ich vier war. Ab dem Zeitpunkt gingen wir in eine Pfingstgemeinde. Ich habe die volle Ladung mitbekommen: von den Royal Rangers, über Jugendkreise, christliche Festivals, wie das Christival, die Holy Spirit Night, zahlreiche christliche Kinder-und Jugendfreizeiten und Events. Mein ganzes Leben wurde geprägt von Menschen mit einem radikalen, christlichen Glauben. Ich bin damit aufgewachsen. Es war also normal für mich und ich habe das alles selbst so geglaubt und gelebt. Mittlerweile bin ich 20 und habe mich von all dem gelöst. Ich habe mit psychischen Schäden zu kämpfen, die durch all das ausgelöst wurden. Gerade der Bereich Sexualität spielt dabei eine große Rolle. Dass mir mein ganzes Leben lang vermittelt wurde, wie heilig die Jungfräulichkeit sei und dass ich doch mein Herz bewahren soll und bloß mit niemandem vor der Ehe schlafen soll, hat bei mir große Spuren hinterlassen. Ich könnte darüber ewig schreiben und das alles noch weiter ausführen, aber das würde viel zu lang dauern. Mich interessiert einfach nur, ob es noch mehr Menschen gibt, die ebenfalls so schlechte Erfahrungen mit Gemeinden gemacht haben und wie genau diese Erfahrungen aussahen.

Es ist nicht wirklich eine Frage, aber ich fühle mich ziemlich allein mit meiner Geschichte und würde mich daher freuen, von euch zu hören.

Religion, Christentum, Psychologie, Christen, Freikirche, Glaube, Religionskritik
@alle Christen: Dürfen Christen fernsehen?

Fernsehen war bis jetzt mein "Haupthobby" könnte man sagen. Ich habe es dazu genutzt mich zu entspannen und mich ein bisschen vom Alltag abzulenken (da ich zb auch zum "overthinking" neige). Neulich habe ich aber gelesen das Christen anscheinend nicht Fernsehen sollten, da es zur Sünde motivieren kann und unrein ist. Oft wird dann die Stell aus der Bibel zitiert in der gesagt wird "Wenn dein Auge dich zu unreinem verleitet, dann reiße es aus, denn es ist besser das dir ein Auge fehlt als dass dein ganzer Körper in der Hölle landet"( ist jetzt nicht 1zu1 aber so in etwa). Es wird auch gesagt, dass man theoretisch seine Zeit auch nicht verschwenden soll und stattdessen sinnvolleres tun soll oder so. Mein hauptproblem ist, dass ich nicht weiß was ich mit meiner freien Zeit anfangen soll (vor allem in den Quarantäne-Zeiten). Der Tag hat ja 24 Stunden und sagen wir mal 8 davon schläft man, ca. 2 Std. fürs Essen, dann bleiben noch 14 Std.. Dann zb wenn man wieder arbeiten geht werden 8 Std. abgezogen und es bleiben 6 Stunden. Soll ich etwa 6 Stunden am Tag beten?! Ich dachte nämlich bis jetzt das so 1-2 (vlt auch 3) normal wären? Und was sollte ich sonst in dieser Zeit machen dürfen, ich hab nun ständig angst was falsches zu tun, wenn ich ja weiß/gelesen hab das man seine Zeit vollkommen nutzen soll um Gott zu dienen.

Außerdem wird gesagt, dass wenn der heilige Geist in einem ist, man von selbst beginnt die Sünden zu hassen bzw. sie nicht mehr zu mögen/begehren und ich fühle mich gestresst wenn ich versuche fernzusehen weil ich ständig denke, ich sollte das nicht tun. Andererseits muss ich doch irgendwas tun um mich zu entspannen/abzulenken um nicht körperlich und psychisch krank zu werden, oder nicht? Was könnte ich aber sonst als Christin im Alltag tun (was nun mal der geistigen entspannung dient) ?

Ich bitte um ernsthafte Antworten (keine "keine ach glaub einfach nicht an gott und weg ist der stress" oder sonst irgendwas derart bezogenes, ich hoffe ihr wisst was ich damit meine), am besten wenn möglich Bibel bezogene, damit ich selbst bisschen nachlesen kann. Bitte ich brauche wirklich Hilfe, meine Anxiety ist wirklich schlimm geworden sodass ich nicht einmal normal essen und schlafen kann. Habe auch deswegen ungewollt abgenommen (war nämlich ohnehin schon "untergewichtig") und ich spüre auch nicht wirklich mehr Freunde im Alltag wegen der ganzen Geschichte, ich zwinge mich quasi zum lachen um wenigstens für sekunden was anderes außer stress, angst und schuldgefühle zu spüren.

Nochmals: Bitte um ernstgenommene Hilfe!

Und danke an jene die bis zum Ende gelesen haben und mein Anliegen ernst genommen haben.

Religion, Christentum, Bibel, Christen, Glaube, Sünde

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