Sollte in Deutschland eine Wahlpflicht eingeführt werden?

Folgendes Konzept:

Jede:r Bürger:in ist dazu verpflichtet ihre/seine Stimme bei einer Landtags-, Bundes- oder Europawahl abzugeben.

Es besteht die Möglichkeit auf dem Stimmzettel das Kreuz bei "neutral" zu setzen. Somit besteht nicht die Möglichkeit, dass Wähler:innen ihre Wahl willkürlich treffen.

Pro-Argumente für die Wahlpflicht:

  • Sie wirkt dem Desinteresse an der Politik entgegen, weil sich alle eine Meinung bilden müssen.
  • Da die Politikverdrossenheit eine Gefahr für die Demokratie darstellt, ist eine Wahlpflicht sinnvoll, sie trägt zur Stabilität der Regierung bei.
  • Eine Wahlpflicht verhindert den zu starken Einfluss der Wenigen, die sich beteiligen, auf das Gesamtwahlergebnis.
  • Durch eine hohe Wahlbeteiligung bei der Wahlpflicht wird der finanzielle Aufwand, der für Wahlwerbekampagnen betrieben wird, reduziert. So wird der Einfluss der Spendengeber auf die Parteien und Politiker geringer.
  • Wählen ist eine demokratische und moralische Pflicht, warum soll es also nicht direkt gesetzlich so verankert sein?

Kontra-Argumente gegen die Wahlpflicht:

  • Die Einführung der Wahlpflicht ist ein Eingriff in den persönlichen Freiheitsbereich und verletzt das Persönlichkeitsrecht des Menschen.
  • Bei einer geheimen Wahl kann nicht überprüft werden, ob die abgegebenen Stimmen korrekt ausgefüllt worden sind oder ungültig gemacht wurden, also eine Stimmenthaltung vorliegt. Und die Stimmenthaltung wäre ein Verstoß gegen die Wahlpflicht.
  • Es gibt Wahlberechtigte, die zwar informiert sind, aber keine Präferenz für eine Partei haben, sie würden ihre Wahlentscheidung nach dem Zufallsprinzip treffen, wenn Wahlpflicht herrschen würde.

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Ich bin gegen eine Wahlpflicht in Deutschland, weil.. 84%
Ich bin für eine Wahlpflicht in Deutschland, weil.. 16%
Ich bin mir unsicher, weil.. 0%
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Armin Laschet verliert 2015 als Lehrbeauftragter an der RWTH Aachen Klausuren und "erfindet" einfach Noten, disqualifiziert ihn das als Kanzler(kandidaten)?

2015 las man in der "Welt":

Laschet gibt Lehrauftrag nach Noten-Skandal auf

Seit 16 Jahren unterrichtet NRW-CDU-Chef Laschet an der RWTH Aachen. Dann geht ihm ein Stapel Klausuren verloren. Das Problem versucht er auf kuriose Weise zu lösen: indem er Noten einfach erfindet. 

https://www.welt.de/politik/deutschland/article141847297/Laschet-gibt-Lehrauftrag-nach-Noten-Skandal-auf.html

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Und im "Tagesspiegel" las man ebenfalls 2015:

Neues zur Noten-Affäre um Armin Laschet Die Klausuren sind weg und die Notizen im Müll

In der Notenaffäre um den CDU-Vorsitzenden von NRW, Armin Laschet, gibt es neue, belastende Details. Im Wissenschaftsausschuss des Landtags offenbarten sich chaotische Zustände auch an der RWTH Aachen

https://www.tagesspiegel.de/wissen/neues-zur-noten-affaere-um-armin-laschet-die-klausuren-sind-weg-und-die-notizen-im-muell/11929326.html

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Und der "Spiegel", ebenfalls 2015:

CDU-Landeschef Laschet als Hochschuldozent Klausuren verloren, Noten ausgedacht

CDU-Landeschef Armin Laschet will nach einem Malheur seine Lehrtätigkeit an der Technischen Hochschule in Aachen aufgeben. Erst verlor er Klausuren, dann ermittelte er freihändig Ersatznoten - auch für Studenten, die gar nicht mitgeschrieben hatten.

https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/cdu-chef-armin-laschet-gibt-seltsame-uni-noten-a-1036740.html

Jetzt meine Frage: Ist durch sein damaliges Verhalten in der "Notenaffäre" Armin Laschet eurer Meinung nach als potenzieller Kanzlerkandidat der CDU/CSU, ganz zu schweigen von einer möglichen tatsächlichen Bundskanzlerschaft, moralisch disqualifiziert?

Oder ist dieses Verhalten Laschets aus heutiger Sicht eurer Meinung nach "verzeihlich", so dass man sagen kann: "Schwamm drüber, war nicht so schlimm. Das spielt keinerlei Rolle bei der Frage der Eignung von Armin Laschet als möglichem Kanzlerkandidaten und möglichem nächstem Bundeskanzler." -?

Ja,die Notenaffäre disqualfiziert Laschet als Kanzler(kandidaten) 63%
Nein, das spielt keine Rolle bei der Eignung Laschets als KK. 24%
Andere Antwort. 12%
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