Ich möchte euch über ein sehr einschneidendes Erlebnis in meinem Leben erzählen.
Zu mir: 23, selbstständig und Student, männlich.
Alles fing an, als ich in das Gymnasium kam. Ich verlor meinen besten Freund und dort waren alle Kinder anders und ich wurde täglich dumm genannt, weil ich nicht die gleichen Interessen teilte. Es entwickelte sich zu Mobbing und selbst mein neuer Freund dort entpuppte sich bald als der größte Fehler meines Lebens. Er zerstörte meine Identität durch täglichen Psychoterror und ich heulte nur noch, lief von Zuhause weg, wollte mich umbringen.. Mehr will ich nicht erzählen, es bricht mir jetzt schon wieder das Herz.
Jedenfalls war er nicht der Einzige, die ganze Schule war 8 Jahre lang gegen mich...
Und das wirkte sich sehr auf meine Familie aus. Mein kleiner Bruder und ich hielten stark zusammen, bevor das alles war. Seitdem ich gemobbt wurde, mobbte ich ihn Zuhause, um meinen Frust irgendwie zu verarbeiten. Ich nahm es aber gar nicht wahr, Mobbing war so normal für mich geworden und ich bemerkte nichts.
Es wurde immer schlimmer und irgendwann erkannte ich erst das Ausmaß und stoppte sofort...
Mittlerweile ist die Situation so: Er ist sehr abweisend, sieht mich aber oft als Vorbild an, weil ich öfter versucht habe, es wieder gut zu machen und ihm Chancen und Wege zeige und ihm helfe. Jedenfalls denke ich, dass er keine Freunde hat, sitzt den ganzen Tag nur im Zimmer und spricht kaum mit Eltern oder mir, nur ab und zu, wenn wir beide alleine sind, dann ist er ganz normal.
Es tut mir so unglaublich weh jetzt erst zu kapieren, wie dumm ich als Kind war und ich weine immer noch öfter, wenn ich daran denke. Ich habe meinem Bruder gemobbt und komm damit nicht klar. Er hätte so ein lustiger, offener Mensch werden können, aber wegen mir... ist er abweisend und versucht auf sehr stark zu machen.
Ich finde es so schlimm.