Ich würde gerne mal über den Nahost Konflikt diskutieren, weil mich das aktuell beschäftigt.
Ich erkenne an, dass das historische Palästina für viele Jahrhunderte die Heimat der Juden gewesen ist. Ich erkenne auch an, dass die Juden spätestens nach dem Holocaust eine Heimat gebraucht haben, die sie seit Jahrtausenden nicht mehr haben.
Den Prozess der Staatsgründung vor 80 Jahren finde ich nach heutigen Standards hochgradig problematisch, weil das auch mit der Enteignung der ansässigen arabischen Bevölkerung einherging. Religiöse Argumente und Argumente der 3000 jährigen Geschichte würde ich nicht gelten lassen, weil man nach der Logik auch sehr viele andere Grenzen auf der Welt verschieben müsste, wodurch man niemals Frieden erreicht.
Jetzt ist das aber 80 Jahre her und heute würde ich auch nicht in Abrede Stellen, dass Israel existieren darf, da ich finde, dass alle möglichen Staaten eine nach heutigen Standards fragwürdige Gründungsgeschichte haben.
Aber was tut man nun mit den Palästinensern, die ihrerseits ebenfalls ihren Grund und Boden verloren haben? Man kann es ja niemandem übel nehmen, der nie aufgehört, gegen das Unrecht zu protestieren, das ihm oder den direkten Vorfahren passiert ist.
Mischt man das mit Extremismus, kriegt man natürlich ein Pulverfass.
Wie ist eure Meinung dazu? Hoffe auf eine konstruktive Diskussion