Doch keine Hungersnot in Gaza - ehrlicher Fehler oder boeswillige Verleumdung?

Die Darstellung, dass in Gaza eine Hungersnot herrscht bzw. erwartet wird, basiert auf Sonderberichten und "gezielten Analysen“, die seit Maerz von FEWS NET veroeffentlicht wurden. An der Spitze dieser Organisation steht das Famine Review Committee (FRC) deren Aufgabe ist es, einen Famine Review-Prozess fuer Ergbenisse von FEWS NET durchzufuehren. Deren Bericht wurde vor kurzem veroeffentlicht. Um es klarzustellen: es handelt es sich hier um eine Organisation, die ihre eigenen Daten ueberprueft.

Einige Feststellungen des FCR Reports:

1) Zwei eklatante Auslassungen: FEWS NET beachtet weder den Beitrag kommerzieller und/oder privat beauftragter Lieferungen noch den Beitrag der Lieferungen des Welternaehrungsprogramms (Mehl, Salz und Hefe) an Baeckereien. Statt 59-63 % Kalorienbedarfsdeckung schaetzt das FRC 109-157%.

FCR fragt: vielleicht waren die kommerziellen Nahrungsmittellieferungen und die Baeckereilieferungen besonders fuer die Schwaechsten schwer zugaenglich, und beantwortet seine eigene hypothetische Frage mit "Unwahrscheinlich.“

2) Die Vorhersagen fuer Tode durch Unterernaehrung oder Dehydrierung werden durch die verfuegbaren Beweise fuer den aktuellen Analysezeitraum nicht gestuetzt. Warum? Weil viel mehr Lebensmittel und Wasser geliefert wurden und weil die Zahl der Toten in Gaza nur aus unzuverlaessigen Quellen kommen.

3) FRC weist darauf hin, dass die Gesamtzahl der in den Gazastreifen einfahrenden Lastwagen und der verfuegbaren Nahrungsmittel, die FEWS NET für seine Analyse heranzog, erheblich geringer ist als von anderen Quellen berichtet.

„Um Luecken in oeffentlich zugaenglichen Beweisen zu schliessen [...] stuetzte sich FEWS NET auf mehrere Ebenen von Annahmen und Rueckschluessen.“

Bitte?

Die gesamte Narrative ueber grasessende Kinder und Hungersnot in Gaza, die Anklage des ISS gegen Netanyhau wegen Hunger als Kriegsverbrechen, und der internationale Druck auf Israel, die Ops in Rafah einzustellen – die unendliche Munition, die der fanatischen antiisraelischen Bewegung in den letzten Monaten gegeben wurde – beruht auf Unsicherheit, Annahmen und Schlussfolgerungen?

https://www.ipcinfo.org/fileadmin/user_upload/ipcinfo/docs/documents/IPC_Famine_Review_Committee_Report_FEWS_NET_Gaza_4June2024.pdf

Krieg, Gaza, Hamas, Israel, Palästina, Hungersnot, Palästinenser
Neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Nahrungsmittelversorgung in Gaza mehr als ausreichend ist, um den Bedarf der Bevölkerung zu decken?

(Sehr) grob zusammengefasst: Eine Gruppe angesehener Wissenschaftler, die ein Arbeitspapier ueber die Menge an Nahrungsmitteln verfasst haben die waehrend des Krieges in den Gazastreifen gelangten, sind zu dem Schluss gekommen, dass die Versorgung ab Januar ausreicht, um den taeglichen Energie- und Proteinbedarf der Bevoelkerung zu decken.

Die ueber Grenzuebergaenge gelieferten Lebensmittel lieferten fuer die Bewohner des Gazastreifens durchschnittlich 3.163 Kalorien pro Person und Tag, was 40 % ueber dem akzeptierten humanitaeren Standard liegt. (Die ueber See und Luft gelieferten Lebensmittel sind nicht eingerechnet.)

Hier kann man den Preprint sehen.

Das wiederspricht der Aussage des Welternaehrungsprogramms vom 3. Mai, dass es im noerdlichen Gazastreifen eine ausgewachsene Hungersnot gebe.

Eine Erklaerung koennte ein weiteres wichtiges Ergebnis der Studie sein - dass nur 54% der nach Gaza transportierten Paletten von UN- und humanitaeren Organisationen ausgeliefert wurden.

Einer der Autoren macht einen wichtigen Punkt:

"Ich leugne nicht, dass in Gaza großes Leid und große Not herrscht. Aber wenn wir gemeinsam Mitglieder der Gemeinschaft von Nationen sind, die an die Wahrung der Menschenrechte glauben, dann können wir dies eigentlich nur gemeinsam in einer glaubwürdigen gemeinsamen Anstrengung tun, die auf echten Informationen basiert und nicht dürftige Informationen zu Waffen macht, die zu Fehlinformationen und schließlich zu einer Dämonisierung Israels führen."

Eure Meinung?

Krieg, Gaza, Hamas, Israel, Palästina, Hungersnot, Palästinenser
Verantwortung von sozialen Medien in Konflikten und Kriegen?

In Myanmar haben wir vor wenigen Jahren gesehen wie soziale Medien riesige Auswirkungen haben koennen. Das Land war lange abgeschottet, und als Facebook erlaubt wurde, fuehrte das in kurzer Zeit zu Hetze gegen die muslimischen Rohingya, 700K musste fliehen und ueber 10K wurden umgebracht. Die Regierung war hilflos gegenueber Konspirationstheorien und Fake news, und was am Ende den Konflikt loeste war: das Abschalten von Facebook.

Soziale Medien haben ein Interesse an Konflikt weil es die Benutzer in der App haelt und Werbung verkauft, und dabei geht es um riesige Mengen an Geld, Milliarden. Und wie diese Apps halt so funktionieren, sie sind verdammt gut darin unsere Meinung zu erkennen und staendig zu bekraeftigen - die beruehmten Echokammern.

Was passiert wenn man sich hauptsaechlich ueber soziale Medien informiert, ist dass man nach kurzer Zeit glaubt, dass die eigene Meinung die Meinung der meisten ist, und andere Meinungen werden als fremd und damit schlecht abgetan - was keine gute Vorraussetzung fuer Dialog und Kompromisse ist. Das Ergebnis sehen wir in radikaler Spaltung in fast allen westlichen Laendern und Radikalisierung. IS waren sehr gut in social media, die Hamas sind Meister.

Die sozialen Netzwerke koennten Fake News unterbinden, sie haben die technischen Moeglichkeiten dazu - aber sie haben schlicht kein interesse daran.

Sehr ihr diese Gefahr der Spaltung und Radikalisierung auch, und sehr ihr einen Weg daraus?

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