Meinung des Tages: AfD und BSW im Aufwind - wie bewertet Ihr die Ergebnisse der gestrigen Landtagswahlen?

Bei den gestrigen Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen zeichnete sich ab, was viele im Vorfeld vermuteten: In beiden Bundesländern konnte die AfD massiv an Stimmen hinzugewinnen. Aus einigen ehemaligen Protestwählern sind inzwischen Überzeugungswähler geworden. Die Parteien der Ampel hingegen wurden bei der Wahl abgestraft..

Bedeutende Landtagswahlen im Osten

Sowohl in Sachsen als auch in Thüringen war die Wahlbeteiligung am gestrigen Sonntag mit knapp 75% erstaunlich hoch. Dabei haben sich mehr als 40% der Wahlberechtigten dazu entschieden, keine der etablierten demokratischen Parteien wählen zu wollen. Stattdessen vermochten es sowohl die in beiden Ländern als gesichert rechtsextremistische AfD als das neu gegründete Bündnis um Sahra Wagenknecht die Wähler an der Urne von sich zu überzeugen.

Gepunktet haben die beiden Parteien primär mit ihrem strikten und konsequenten politischen Vorhaben in puncto Asyl und Migration, das für einen Großteil der Wähler das zentrale Wahlthema der Landtagswahlen darstellte. Daneben bestimmten die Themen Ukrainekrieg und damit einhergehende deutsche Waffenlieferungen als auch gestiegene Kriminalität, der Einfluss des Islam, aber auch die Sorge davor, den Lebensstandard nicht mehr halten zu können, das Wahlverhalten zahlreicher Menschen.

Dass einige der genannten Themen bundes- oder europapolitischer Natur waren und nicht in Erfurt oder Dresden entschieden werden, erschien für einige Wähler eher sekundär.

Die derzeit sehr schlechten Umfragewerte der Ampel spiegelten sich vor allem in den gestrigen Wahlergebnissen wider:

Die aktuellen Zahlen für Thüringen

AfD --> 32,8% (+ 9,4%)

CDU --> 23,6% (+ 1,9%)

BSW --> 15,8% (+ 15,8%)

Linke --> 13,1% (- 18,0%)

SPD --> 6,1% (- 2,2%)

Grüne --> 3,2% (- 2,0%)

FW --> 1,3% (+ 1,3%)

FDP --> 1,1% (- 3,9%)

Angesichts des aktuellen Wahlergebnisses wären in Thüringen beispielsweise die Koalitionen aus CDU, BSW und der Linken oder AfD und dem BWS möglich. Seitens des BSW allerdings hat man eine Zusammenarbeit mit der AfD kategorisch ausgeschlossen.

Die aktuellen Zahlen für Sachsen

CDU --> 31,9% (- 0,2%)

AfD --> 30,6% (+ 3,1%)

BSW --> 11,8% (+ 11,8%)

SPD --> 7,3% (- 0,4%)

Grüne --> 5,1% (- 3,5%)

Linke --> 4,5% (- 5,9%)

FW --> 2,3% (- 1,1%)

Freie Sachsen --> 2,2% (+ 2,2%)

FDP --> 0,9% (- 3,6%)

In Sachsen wären nach aktuellen Zählungen z.B. eine Koalition aus CDU, BSW und SPD oder aus CDU, BSW und den Grünen möglich. Hier wird damit gerechnet, dass der amtierende Ministerpräsident Michael Kretschmer auch weiterhin das Amt des Ministerpräsidenten bekleiden wird.

Die AfD als neue Volkspartei (des Ostens)?

Eine spannende Erkenntnis der Wahl wäre die Tatsache, dass es die AfD - insbesondere in Ostdeutschland - in den letzten Jahren kontinuierlich geschafft hat, sich von einer reinen Protestpartei hin zu einer Überzeugungspartei zu entwickeln, der politische Problemlösungskompetenz zugeschrieben wird.

Während viele rechtsgerichtete Parteien in Europa (so z.B. Frankreich oder Italien) nach anfänglich radikalen Positionen mittlerweile gemäßigtere Töne anschlagen, gewinnt die AfD umso mehr an Wählerstimmen, je radikaler diese auftritt. Einer aktuellen Umfrag zufolge stören sich immer weniger AfD-Anhänger an den teils extremen Aussagen oder Gerichtsverfahren des Spitzenpolitikers Höcke.

Wie bereits bei der Europawahl waren es weiterhin minichten nur Menschen mittleren oder höheren Alters, die der AfD im Osten ihre Stimme gegeben haben: Besonders hinzugewonnen hat die AfD in Thüringen und Sachsen in der Gruppe der sehr jungen Wähler unter 24.

Für die Parteien der Ampel - allen voran die FDP - jedoch entwickelte sich der gestrige Wahlabend zum Desaster.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr den Wahlausgang der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen?
  • Welche Koalitionen fändet Ihr für die jeweiligen Bundesländer am besten und wieso?
  • Traut Ihr dem erstarkten BSW zu, sich als dauerhafte politische Kraft in Deutschland zu etablieren?
  • Wie bewertet Ihr den Umstand, dass bei der Wahl mit bundes- und europapolitischen Themen geworben wurde?
  • Denkt Ihr, dass die AfD über die politische Problemlösungskompetenz verfügt, die sich viele Wähler von dieser wünschen?
  • Wie erklärt Ihr Euch den Erfolg der AfD insbesondere unter Jüngeren?
  • Welche Schlüsse sollten die etablierten Parteien - auch mit Blick auf die kommende Bundestagswahl - aus CDU, SPD, FPD oder den Grünen aus dem gestrigen Wahltag ziehen?

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/analyse-ltw-afd-100.html

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/analyse-wahlen-sachsen-thueringen-100.html

https://www.sueddeutsche.de/

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-09/sachsen-wahl-2024-landtagswahl-wahlergebnisse-live

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-09/thueringen-wahl-2024-landtagswahl-wahlergebnisse-live

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Ich finde das Wahlergebnis nicht gut, weil...

Na, weil ich, Gott sei Dank, einen gesunden Menschenverstand besitze! Ich möchte die Jugend vor solchen Leuten schützen.

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  • „Ich empfehle dir dieses Fahrrad.“ – „Danke!“
  • „Was hat der Irre jetzt schon wieder gemacht?“ – „Er hat dem Fahrrad empfohlen, die Karotte zu verprügeln.“
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Du könntest das so lassen oder die Version von PaterAlfonso nehmen:

  • „Nach der Pause, ein berechtigter Elfer für die Gäste, der leichtfertig verschossen wurde.“
  • „Nach der Pause erfolgte ein berechtigter Elfer für die Gäste, der leichtfertig verschossen wurde.“

Auch die folgenden Versionen könnten funktionieren:

  • „Nach der Pause – ein berechtigter Elfer für die Gäste, der leichtfertig verschossen wurde.“
  • „Nach der Pause, ein berechtigter Elfer für die Gäste – der leichtfertig verschossen wurde.“
  • „Nach der Pause erfolgte ein berechtigter Elfer für die Gäste – der leichtfertig verschossen wurde.“
  • „Nach der Pause ein berechtigter Elfer für die Gäste, der leichtfertig verschossen wurde.“

Und so weiter. Ich bräuchte eigentlich mehr Informationen.

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Okay, erst einmal die Lösungen:

  1. Objektsatz,
  2. Subjektsatz,
  3. Adverbialsatz,
  4. Adverbialsatz.

Beim Subjektsatz nimmt der gesamte Nebensatz die Stelle eines Subjekts im Satz ein. Der Subjektsatz kann, wie ein einzelnes Wort als Subjekt, mit der Frage wer oder was erfragt werden.

  • Dass der Film langweilig wird, konnte man vorher nicht wissen.
  • Wer rechtzeitig da ist, schafft die Arbeit ohne Probleme.

Objektsätze sind Nebensätze, die das Objekt im Hauptsatz ersetzen.

  • Dass der Film langweilig wird, konnte man vorher nicht wissen.
  • Sie ist sich bewusst, dass sie umziehen muss.

Als Adverbialsatz (auch Umstandssatz, Verhältnissatz) werden Nebensätze bezeichnet, die für ihren direkt übergeordneten Satz die Rolle einer adverbialen Bestimmung spielen (oder zumindest ähnliche Funktionen haben).

  • Während der Hund mir wegläuft, renne ich hinterher.
  • Um lange Wartezeiten zu verkürzen, muss man ein Buch mitnehmen.
  • Als es Abend wurde, brachen die Schimpansen auf.
  • Wir konnten nicht am Meer surfen, weil es zu windig war.

Allahu akbar!

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So ist es richtig:

  • „So weit kannst du nicht denken!“ – „Doch, so weit kann ich tatsächlich denken!“
  • „Soweit ich denken kann, war ich mein ganzes Leben lang in einer festen Beziehung.“
  • „Kann ich logisch denken?“ – Denkste!“
  • „Etwas Denken schadet dir nicht!“ – „Pah, das Denken fällt mir leicht!“

Hierbei handelt es sich nicht um eine Nominalisierung. Ignoriere bitte den Streit in meinen Beispielen!

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Es ist so, dass du sowohl Ich bin das deine als auch Ich bin das Deine schreiben darfst. Gemäß der für Pronomen geltenden Regel werden auch die Possessivpronomen kleingeschrieben, die in Verbindung mit einem bestimmten Artikel stehen. Grammatikalisch können sie jedoch auch als substantiviert angesehen und demzufolge großgeschrieben werden.

  • Ich habe das meine/Meine in dieser Angelegenheit längst beigetragen!
  • Das seinige/Seinige ist attraktiver als das unsrige/Unsrige.
  • Sie wird das ihrige/Ihrige schon tun.
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Ein Ausrufesatz kann auch ein umgewandelter Fragesatz sein. Das Verb steht dabei dann an erster oder zweiter Stelle. Oft verwendest du dafür Wörter wie „aber“, „doch“ oder „nur“, damit Erstaunen oder Bewunderung ausdrückst.
Beispiele:
Ist das nicht wunderbar!
Ist es doch schon vier Uhr!
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Nicht ganz. So ist es richtig:

Sehr geehrte Frau Wang,

aktuell bin ich aufgrund eines Trauerfalls in der Familie im Ausland. Daher können Sie mich erst einmal über meine Mailadresse kontaktieren.

Mit freundlichen Grüßen

Zeynep Öztürk

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Am besten wäre: „Ich esse lieber Pizza.“

„Ich esse lieber Pizza als Spaghetti.“

„Ich trinke lieber Tee als Kaffee.“

„Ich trinke gern Milch, aber lieber trinke ich Saft.“

Zudem ist sowohl „gern“ als auch „gerne“ korrekt.

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Was für eine irrwitzige Idee, ihn daraufhin zu schlagen! Ich hätte in Ruhe nachgefragt.

Selbstverständlich war ich mal neidisch – ich nahm an einer Olympiade teil und ich bekam nicht den ersten Platz.

Ich wünsche dir eine wunderschöne Nacht.

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