Diese Kängerupose ist häufig typisch für neurodivergente Menschen. Also Menschen im Autismus- oder ADHS-Spektrum. Ich (W, 22) hab das auch häufig als Kind und auch im Teenageralter noch gemacht. Jetzt verfallen ich da nur noch selten rein. Ich hab ADHS ^^
Dass du dich verallgemeinert "anders" fühlst als die anderen in deinem Alter kenne ich ebenfalls sehr gut. Ich hab mir ganze Fantasiewelten ausgedacht und mich dorthin zurückgezogen bis ich 16 war. Mit den anderen Jugendlichen kam ich nicht gut klar. Denen war ich zu seltsam oder zu viel oder so. Ich hatte einfach Schwierigkeiten mich anzupassen und hab so oft erlebt dass andere mich abgelehnt haben, dass ich mich irgendwann komplett von Menschen zurückziehen wollte.
Aber das Ding ist, Jugendliche sind allesamt unsicher. Deswegen schließen sie auch so schnell jeden aus, der nur ein kleines bisschen anders ist. Wenn du älter wirst, wirst du feststellen, dass es auch sehr viele tolerante Menschen gibt und nicht nur das. Es gibt sogar viele Menschen die dich für deine Individualität schätzen.
Wenn man noch zur Schule geht, hat man das Gefühl die Leute dort sind die ganze Welt. Aber das stimmt nicht. Die Menschen mit denen ich heute die engsten Freundschaften habe kommen aus ganz Deutschland und die habe ich online beim Zocken kennengelernt.
Man findet überall Menschen mit denen man auf einmal doch gut klar kommt. Man muss nur ein wenig danach suchen.
Ich habe jedenfalls eher dass Gefühl dass du irgendwie auch dieses Gefühl hast, "anders" zu sein und jetzt nach einer Erklärung dafür suchst. Die findest du in deiner Fantasie als Katze.
Das ist ein Schutzmechanismus vom menschlichen Verstand. Du glaubst lieber eine Katze zu sein, anstatt dich der Realität zu stellen, denn dort müsstest du zugeben, dass etwas "falsch" mit dir ist. Ich habe lieber geglaubt eine Elfenprinzessin von einem anderen Planeten zu sein, anstatt mir einzugestehen, dass ich eine geringe Sozialkompetenz hatte.
Was genau bei dir nicht ganz stimmt kann ich natürlich nicht sagen, dafür weiß ich viel zu wenig über dich.
Aber vielleicht kann es dir helfen das selbst herauszufinden, indem du dir immer wieder die folgende Frage stellst:
"Will ich wirklich anders sein, oder schaffe ich es einfach nicht normal zu sein?"
Und wenn du es nicht schaffst "normal" zu sein, dann frag danach, warum dem so ist.