Ich hoffe, ich erzähle jetzt nicht an deinem Thema vorbei.
Falls es dich tröstet: Jedes Leben ist irgendwo im Raum (gibt ja genug davon) aufgezeichnet, genau wie die sagenumwobene Akasha Chronik das Leben der Erde aufgezeichnet hat. Wenn du die betreten könntest wie eine Bibliothek, was würdest du dir unbedingt ansehen wollen? Ich wüsste es nicht. Wozu?
Dann gibt es ja auch noch die Möglichkeit der Rückführung in deine vergangenen Leben, die angeblich so dicht unter deinem Wachbewusstsein liegen, dass eine leichte Trance genügt um hineinzusehen. Ich hatte tatsächlich überlegt, das mal zu machen, obwohl mich nur das Leben zwischen den Leben (auch Astralebene genannt) interessiert, aber ich würde doch alles anzweifeln. Da alle Leben gespeichert sind, könnte man mir bei guter Performance alle fremden Leben als meine Vorleben unterjubeln, nein danke. Naja und auf dieser Astralebene begegnet man seinem Geistigen Führer oder seiner Seelengruppe oder woran man sonst noch so imstande ist zu glauben. Fallen dir Fragen ein, mit denen du überprüfen kannst, dass dein Gegenüber nicht eine Eigenprojektion ist? Mir nicht.
Also lebe ich mit meiner Melancholie.
Den Rat von ksa01 könnte ich leider auch nicht sinnvoll ausführen, da mir nur meine eigene Logik, mein Zweifel und meine Sehnsucht zur Verfügung stehen um zu entscheiden, ob ich das Gelesene für wahr halten kann. Die meisten Gläubigen tun so, als könnte man sich entscheiden zu glauben. Das ist aber nicht so. Du darfst überall dich selbst wie einen Mantel an der Garderobe abgeben.
Du kannst nur um Gnade bitten, dass du Wissen aus 1. Hand erhältst. Das habe ich nur einmal erlebt und es war leider bei etwas so Unwichtigem, dass ich plötzlich wusste, ich würde das angefangene Buch zu Ende schreiben. Aber als es fertig war, bin ich trotzdem wieder in die Melancholie gefallen.
Aber so schlimm ist das nicht. Es gibt ein paar Mantren (oder Mantras?), die helfen, zumindest mir:
„Ich seh die Welt mit liebevollen Blicken.“ (wenn du Gefühl brauchst)
„Ich bin nur die Bühne, auf der mein Leben stattfindet.“ (wenn du Abstand brauchst)
„Was werde ich wohl als nächstes denken?“ (wenn du Stille brauchst)
Wenn dir eins begegnet, wenn du Schmerzfreiheit brauchst, lass es mich bitte wissen.