STRESS und sich TODARBEITEN wird positiv wahrgenommen?
Ich finde es ist seit Jahren, Jahrzehnten so. Je beschäftigter und gestresster man ist, desto positiver wird es von Mitmenschen wahrgenommen. Am Besten man hat doch mehrere Jobs gleichzeitig oder gefühlt schon eine 100 Stunden/Woche.
Manche PRAHLEN ja schon damit gestresst zu sein bzw. dauernd beschäftigt zu sein. Immer 100% zu geben blabla
Gleichzeitig werden Menschen verhöhnt die sich ganz legitim eine Pause gönnen oder sich an einem Wochentag mal frei nehmen, unproduktiv sind. Das wird absolut gar nicht gern gesehen. Diese Leistungsgesellschaft eben.
Ich find das paradox
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4 Antworten
Als ich berufstätig war, arbeitete ich ständig sechzig bis einhundert Stunden wöchentlich.
Ich habe nicht damit gefragt. Ich habe immer recht zügig gearbeitet. Ich habe mich weder ausgenutzt noch gestresst gefühlt.
Aber gut finde ich das auch nicht. Ein gesundes Mittelmaß zwischen Aufgaben haben und sich pausen gönnen finde ich gut.
Mich schauen alle schräg an, weil ich als junger Mensch gerne Mittagsschlaf mache - aber warum denn nicht. Dafür reiss ich mir auf der arbeit den a.. auf
Ich habe zeitlebens Teilzeit gearbeitet und wurde nicht verhöhnt. Vielleicht bemitleidet, aber da lach ich doch drüber. Ich weiß doch schließlich, dass man das Mehreinkommen größtenteils dafür ausgeben muss, die mangelnde Freizeit zu kompensieren. Die Bedürfnisse verlagern sich. Beziehungen zwischen Gestressten und Ausgeruhten scheitern daran oft.
... heute jeder gestresst ist und keiner damit allein sein will :'( Statt etwas dran zu ändern, wählen die Leute Parteien, die eine 42 oder mehr Stundenwoche und die Rente ab 70 einführen wollen.