Die Arbeit als Schaltantragsteller und Bahnerdungsberechtigter, die ich ausübe hat mehr mit Verantwortung zu tun, als mit körperlicher Belastung und in diesem Beruf könnte ich mit notfalls vorstellen, bis 70 zu arbeiten, sollte ich so lange leben. Ein Kollege von mir arbeitet neben der Rente noch in Teilzeit mit, vermutlich mehr weil ihm zuhause sprichwörtlich die Decke auf dem Kopf fallen würde, da er vor der Rente in Vollzeit und oft auf Montage gearbeitet hat und aus eben diesem Grund, auch da er ein Eigenheim hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass er allein aus Einkommensgründen weiterhin arbeiten würde, aber wie erwähnt ist der Job zwar manchmal auch etwas stressig, aber in Sachen körperlicher Belastung vom Durchschnitt her mit am entspanntesten auf der jeweiligen Baustelle.
Dennoch, wenn ich bedenke, dass ich in meinem Leben schon mehrfach dem Tod von der Schippe gesprungen bin, ein paar mal dabei aus gesundheitlichen Gründen wie Krebs oder einer Allergie mit einer tendenziell tödlichen Zyste, wäre ich im Oktober letzten Jahres bei meiner Arbeit beinahe draufgegangen, weil ein Baufahrzeugführer und der Arbeitszugbegleiter gelinde ausgedrückt gleichzeitig grob fahrlässig gehandelt haben. Es geht mir dabei aber nicht (mehr) um Schuldzuweisungen, sondern eher darum, dass ich es eher als ein Wunder ansehen würde, wenn ich die kommenden noch 22 Jahre, bis ich 70 bin noch überleben werde, wenn solche oder ähnliche Vorfälle wieder auftreten sollten.
So nebenbei erwähnt muss natürlich auch der Bahnarzt dahingehend mitmachen, dass ich bis 70 und eventuell darüber hinaus meine derzeitige Arbeit ausüben darf. Nur weil ich gegenwärtig topfit bin, muss das ja nicht bedeuten, dass ich im Alter von 70 Jahren immer noch körperlich und mental so gut dabei bin. Klar werden die Zyklen der ärztlichen Tests schon allein wegen dem zunehmenden Alter häufiger, aber die Tauglichkeit, die dabei hoffentlich festgestellt wird, ist dann das eigentlich Entscheidende.