Die Geschlechter sind nunnal nicht gleich. Daraus abgeleitet können wir sie auch nicht exakt gleich behandeln.
Ein Mann kann die Entscheidung Vater zu werden im Moment der Zeugung treffen bzw bis dahin revidieren. Eine Frau hat länger Zeit, gesetzlich bis zur zwölften Schwangerschaftswoche. Ein Mann lebt danach wie davor. Eine Frau bekommt über neun Monate einen dicken Bauch und gebärt unter Schmerzen ein Kind. Das Risiko ist also sehr ungleich verteilt.
Man sollte bei deiner Frage unterscheiden in einen gesundheitlichen Aspekt und einen moralischen.
Wieso sollte der Vater sich nicht von seinen Kind lossagen können? Weil er genauso wie die Mutter moralisch Verantwortung für das Leben trägt dass er in die Welt setzt. Die Mutter übrigens genauso. Gegen beide Elternteile gibt es Unterhaltsansprüche bei Trennung der Partner, je nach Wohnort des Kindes. Also: Beide Eltern tragen die moralische (die wird dann rechtlich umgesetzt) Verantwortung gleichermaßen und haben zumindest in der Theorue gleiche Rechte.
Gesundheitlich hat die Mutter aber offensichtlich ein massiv höheres Risiko und trägt das körperliche auch allein. Daraus leite ich ab, dass sie dort auch ein Vorrecht zur Entscheidung haben sollte. Man hat dann (weil unvermeidlich) die Grenze ab der das Recht auf Leben des Kindes das Recht auf freie Entscheidung der Mutter überwiegt bei 12 Wochen gesetzt.
Fazit: Männer dürfen es nicht weil Frauen es auch nicht dürfen. Rechtlich sind beide verantwortlich. Medizinisch hat die Frau da eine größere Entscheidungsmacht, eben weil sie Risikoträgerin ist.
Ich hoffe das hat dir geholfen.