Das Veterinäramt macht in den meisten Fällen leider nichts, solange die Tiere Futter und Wasser haben und in einigermaßen hygienischen Zuständen leben. Einen Versuch wäre es trotzdem wert. Ansonsten könntest du versuchen, sie zu überreden, sie dir abzugeben oder noch weiter auf sie einreden, z.B. Flyer mit Informationen einwerfen, ihnen ganz freundlich erklären, was sie besser machen könnten, deine Hilfe anbieten, etc. Ansonsten kann man leider nicht viel tun. Letztendlich kann man die meisten Tiere in schlechter Haltung nicht retten. Vielmehr muss sich unser grundsätzliches Verständnis der Tierhaltung verändern.

Viel Glück trotzdem und danke, dass du dich für Tiere einsetzt.

...zur Antwort

Ist es herausgekommen?

Ich würde dir generell empfehlen, Gänge, die länger als Armlänge sind, zu verschließen. Wenn Kaninchen krank werden, verkriechen sie sich sehr gerne in solchen Gängen und man kann ihnen nicht die dringend benötigte medizinische Versorgung geben oder überhaupt bemerken, dass sie krank sind.

Noch dazu kommt es bei Hauskaninchen auch gerne mal zum Einsturz des Baus, besonders wenn Menschen darüber laufen und dann wird das Tier lebendig begraben. Das Kaninchen von Bekannten von uns ist so verendet.

Hoffentlich ist es bei dir gut geendet!

...zur Antwort

Also wenn sich dein Herz danach sehnt fände ich es nicht verwerflich, sich noch ein positives Tier zu holen. ;) Ob es dann harmonisch wird ist immer eine andere Sache, aber wenn du so viel Platz hast und die richtige Konstellation holst, wird das schon.

Andere Frage, wurde der EC-Status des verstorbenen Kaninchens tatsächlich mit einem Bluttest überprüft? Leider wird es so oft einfach so diagnostiziert, dabei können viele Symptome auch von anderen Erkrankungen stammen, zum Beispiel von Ohrenentzündungen usw.

Ein positiver EC Titer ist gar nicht so eine dramatische Sache, je nach Population haben das teilweise die Hälfte der Kaninchen und die meisten zeigen nie Symptome. Und wenn du Panacur vorher gibst, kannst du denke ich zuverlässig sein, dass nichts passiert bei der Vergesellschaftung. Man kann und muss nicht zwanghaft jede einzelne Stresssituation vermeiden, das macht einem nur das Leben schwer.

Viel Glück bei der Entscheidung!

...zur Antwort

Empfehlenswert ist es nicht, erstens bringt man ein Fundtier erstmal ins Tierheim oder richtet sich sonst irgendwie an die Gemeinde und zweitens sollte man Kaninchen nicht mit erwachsenen Tieren vergesellschaften bevor sie 16 Wochen alt sind, da sie vorher noch sehr verletzungsanfällig sind und sich kaum verteidigen können.

Wenn das vorhandene Kaninchen bereits vier ist, wäre ein älteres Kaninchen sowieso besser, am besten ein Kastrat, so ein junges Tier ist einem älteren oft zu wild und es gibt nur Stress. Sicherlich warten in örtlichen Tierschutzvereinen oder bei privaten Haltungsaufgaben noch viele passendere Tiere auf ein zu Hause. Viel Glück noch bei der Suche!

...zur Antwort

Die laufende Nase ist auf jeden Fall Grund zur Sorge. Ich würde da auf Zahnprobleme tippen, dabei kommt es sehr häufig zu einem verstopften Tränen-Nasenkanal, was auch zu Problemen mit der Tränenflüssigkeit führen könnte, deshalb vielleicht auch die weißen Flecken in den Augen. Die Medikamente gegen Schnupfen scheinen ja auch nicht zu helfen.

Falls noch nicht geschehen, auf jeden Fall zu einem zahnkundigen Tierarzt gehen und in mehreren Ebenen den Schädel röntgen lassen! Hier gibt es eine Liste.

Gute Besserung dem Süßen!

...zur Antwort

Ja, die moralische Bevorzugung einiger Tiere ist eigentlich nicht rational rechtfertigbar. Leider stecken die moralischen Ansichten der meisten Menschen voller Widersprüche, das nennt man kognitive Dissonanz und gehört schon immer irgendwie zu unserer Spezies.

Manche Menschen nennen das, was du beschreibst, Speziesismus, also eine Weltanschauung, in der man annimmt, dass die Interessen und das Wohlergehen von einigen Spezies z.B. Menschen, Hunden, Katzen wichtiger sind als die von anderen, wie Rindern, Schweinen und co ausschließlich aufgrund ihrer Art.

...zur Antwort
Rhd 1/ 2

Eines meiner Weibchen hatte sich wenige Monate nach Adoption mit RHD2 angesteckt, kurz vor dem geplanten Impftermin. Eines Nachmittags fiel mir auf, dass sie sich apathisch verhielt und nicht fressen wollte. Die Tage davor war sie schon mehr im Stall gewesen, aber ich dachte, ihr wäre einfach kalt im Winter.

Wir fuhren dann zum (nicht wirklich kaninchenkundigen) Tierarzt, dort stellte man Fieber fest, fand aber sonst nichts und schickte uns ratlos nach Hause mit der Anweisung, zu päppeln.

Wenige Stunden später, begann sie, sich in ihrer Transportbox herumzuwälzen und nach Luft zu schnappen. Der Kampf nach Luft wurde immer schlimmer, panisch rief ich beim Notdienst an, da es inzwischen spät geworden war. Als wir dort ankamen, war sie bereits qualvoll erstickt. Es war wirklich schlimm.

Eine Obduktion bestätigte die Vermutung. Zum Glück blieb der bereits geimpfte Partner völlig verschont. Das Gehege wurde mit einem speziellen Desinfektionsmittel behandelt und alle Sachen aus Holz weggeschmissen.

Ansonsten ist mir mal ein Weibchen an Krebs verstorben, bei der Kastration stellte man bösartige Veränderungen an der Gebärmutter fest und entfernte sie. Leider hatte es bereits in den gesamten Bauchraum und die Lunge gestreut und einige Monate nach kontinuierlichem Abbauen wurde sie euthanasiert bevor sie ersticken konnte.

Ansonsten waren alle meine Kaninchen EC positiv, aber da ich vorbeugend vor Stresssituationen immer Panacur gegeben habe, gab es zum Glück nie einen Ausbruch. Dafür trotzdem Schäden an Organen, z.B. den Nieren, von denen man aber nie etwas merkte.

...zur Antwort

Das ist eines der Merkmale einer Scheinträchtigkeit, dass die Häsin Milch produziert und, wenn man sanft auf eine Zitze drückt, etwas herauskommt. Ob das jetzt krankhaft ist, lässt sich pauschal nicht sagen, aber Häsinnen, die sehr oft hitzig oder scheinträchtig sind, haben eben oft Veränderungen an der Gebärmutter. Zum Teil auch bösartige Tumore, die dann streuen und zum Versterben führen können.

Von daher ist die Kastration definitiv angebracht. Alles Gute für die OP!

...zur Antwort

Wurde die Diagnose durch eine Untersuchung des Urins (Teststreifen, bakteriologische Untersuchung) und Abtasten der Blase sowie Röntgen, um Blasensteine/-grieß auszuschließen getroffen? Orangefarbener Urin ist bei Kaninchen sehr häufig und kann durch alle möglichen Nahrungsmittel verursacht werden, z.B. Löwenzahn, Karotten(-grün), rote Beete, Haselnuss, Fenchel und noch viele andere und ist dann völlig unbedenklich.

Ein Symptom einer Blasenentzündung ist es eigentlich auch eher nicht, das wäre ein schleimiger, trüber Urin. Falls es tatsächlich nur auf Grundlage des orangen Urins diagnostiziert wurde, würde ich dir dringend empfehlen, dir einen kaninchenkundigen Tierarzt zu suchen, z.B. einen von dieser Liste.

Falls es tatsächlich eine Blasenentzündung ist, dann sucht man zuerst die Ursache, z.B. Durchfallerkrankungen oder Blasengrieß/-steine. Dann gibt es Antibiotikum, Schmerzmittel und evt. Infusionen.

...zur Antwort

Diese Studie hat 2008 gefunden, dass das Sterberisiko unter Narkose bei gesunden Kaninchen 0,73% beträgt, also unter 1%. Inzwischen ist es wahrscheinlich sogar noch geringer. Ich selber habe bis jetzt zwei Weibchen kastrieren lassen und es ging immer gut. Habe jetzt auch noch nie von einem Fall gehört, in dem es bei einem fachkundigen Tierarzt schiefging.

Wichtig ist eben ein sehr gutes Narkosemanagement. Du kannst dich vorher beim Tierarzt aufklären lassen. Zum Beispiel sollte er eine Inhalationsnarkose verwenden, während der Operation einen Venenkatheter legen, intubieren und die Vitalparameter streng überwachen. Außerdem das Kaninchen bereits einige Zeit vor der Operation in die Praxis kommen lassen, damit es sich akklimatisiert und es erst wieder mitgeben, wenn es vollständig wach ist.

Auch extrem wichtig ist hoch dosiertes Schmerzmittel. Gerade eine Weibchenkastration ist sehr schmerzhaft, sodass viele Kaninchen in der Zeit danach nicht fressen und lebensgefährliche Verdauungsbeschwerden entstehen können. Mit der richtigen Nachsorge erholen die Tiere sich aber meistens schnell.

Insgesamt ist das Risiko aber deutlich geringer als das, an Gebärmuttererkrankungen zu versterben.

...zur Antwort

Hat dein Kaninchen einen Partner und genug Platz und ist es kastriert? Es fühlt sich wahrscheinlich von dir bedrängt, hat Schmerzen, ist aggressiv oder ein hitziges Weibchen. Vielleicht ist es auch verärgert, dass du ihm das Futter nicht schnell genug gibst.

Oder aber du interpretierst das Geräusch ganz falsch und es hat irgendwelche Atemprobleme.

Wichtig wäre, den Kontext und die restliche Körpersprache anzuschauen.

...zur Antwort
Was tun, Kaninchen frisst bei einem E Cuniculi Schub nichts?

Hallöchen,

ich habe schon seit kleines Kind Kaninchen, hatte dann 2 Jahre aufgrund des Rhd2 Virus keine mehr und habe mir vor ca. 2 Wochen wieder drei angeschafft.

Bevor sie zu mir gekommen sind habe ich sie einmal durchimpfen lassen und durch die Autofahrt etc waren sie sehr gestresst. Am Dienstag morgen ist mir aufgefallen das sich eines der Kaninchen komisch verhält. Als ich von der Arbeit gekommen bin und nach ihm geschaut habe, wusste ich mit ihm ist definitiv nicht alles in Ordnung. Ich bin zum Notdienst gefahren und habe ihn durchchecken lassen, sie meinte zu mir es sei E Cuniculi, hat mir daraufhin Medikamente gegeben und einen „Heubrei“ zum aufpäppeln, da er nichts mehr gegessen hat.

Also alle 4h, 7ml von diesem Brei gegeben (zwischendurch auch mal anderes, wie Banane mit Ingwer, Fenchel, Karotten, etc. klein gemacht) Bis gestern Abend hat er es aus der Spritze gegessen doch heute nicht mehr. Ich wollte ihn vorhin füttern und sobald ich etwas reingetan habe kam einen großen Klumpen von dem Heubrei raus. Weil ich dachte das dies unvorteilhaft ist, falls er selbstständig etwas essen möchte hab ich das ganze „Heu“ aus seinem Mund entfernt, da es ja nur alles verstopft hat.

Jetzt stellt sich meine Frage, wie kann ich meinen Hoppler zum Essen bringen? Egal was ich ihm anbiete, er möchte es nicht und eine Zwangsernährung funktioniert wie gesagt auch nicht. Bin echt aufgeschmissen, weil sobald er nichts mehr isst hat er ja auch nicht mehr lange :( Seine Medikamente nimmt er logischerweise auch nicht wirklich auf, da er das was ich ihm gebe nicht schluckt.

Hat irgendjemand Tipps wie ich ihm am Besten helfen könnte ?

Danke schonmal im Voraus 🫶🏼

...zum Beitrag

Tut mir echt leid wegen deinem Kaninchen und das nach so kurzer Zeit, das ist sicher nicht leicht :(. Ich würde dir raten, noch eine Obduktion machen zu lassen, EC ist eine Ausschlussdiagnose und ohne einen Bluttest weiß man nicht einmal, ob er den Erreger trägt. Es könnte auch alles mögliche andere sein. Eventuell ist es sogar übertragbar. Eine Obduktion würde Gewissheit bringen und ist gar nicht soo teuer.

Alles Gute.

...zur Antwort

Ich kann dir nur dazu raten, sie kastrieren zu lassen. Mein Weibchen war damals nicht einmal so oft merklich scheinschwanger und trotzdem hatte sie eine bösartige Veränderung an der Gebärmutter. Die Kastration kam zu spät, der Krebs hatte bereits im ganzen Körper gestreut, sie baute immer weiter ab und starb einige Monate danach.

Ich würde zu einem kaninchenkundigen (!) Tierarzt gehen und sie abtasten und röntgen oder ein Ultraschall machen lassen. Aber auch so über eine vorbeugende Kastration nachdenken. Es ist ein größerer Eingriff, aber mit gutem Narkosemanagement nicht sehr riskant.

Stress fördert übrigens keine Scheinschwangerschaft, eher im Gegenteil. Jedoch das viele Licht im Frühjahr, nährstoffreiche Nahrung, Wärme, Rammeln und wenig Bewegung. Fellausreißen spricht definitiv für Hitzigkeit/Scheintrichtigkeit, egal ob es ein richtiges Nest ist.

Auf jeden Fall schön, wie du dich um deine Damen sorgst. Viel Glück!

...zur Antwort

Hey,

das ist schon eine etwas verzwickte Lage.

Wurde das Kaninchen richtig gründlich von einem kaninchenkundigen (!) Tierarzt auf die Ursache des Untergewichts untersucht? Ich kann mir irgendwie nicht wirklich vorstellen, dass es am Handicap liegt, da die Kaninchen ohnehin rund um die Uhr und am selben Ort Zugang zu Heu und Grünfutter haben sollten und das dann auch für ein blindes Tier kein Problem wäre. Eigentlich kommen Kaninchen mit sowas recht gut klar und versterben definitiv nicht daran. Und sicher, dass es tatsächlich taub und blind ist? Untergewicht, Orientierungslosigkeit und Reaktionslosigkeit können auch Symptome für andere Erkrankungen sein.

Wenn du dir aber ganz sicher bist, dass es jetzt in gutem Gesundheitszustand ist, dann würde ich tatsächlich versuchen, es nach und nach nach draußen umzusiedeln. Hier gibt es einen Absatz darüber, wie man einen künstlichen Herbst simulieren kann, damit das Kaninchen Winterfell bildet:

https://kaninchenwiese.de/ab-wann-duerfen-kaninchen-raus/

Eine künstliche Wärmequelle zusätzlich wäre auch eine Option, zum Beispiel eine Wärmelampe. Wenn du einen spezialisierten, sachkundigen Tierarzt hast, dann würde ich den Plan unbedingt vorher abklären und das Tier nochmal untersuchen lassen, sonst könnte es zu riskant sein.

...zur Antwort
Kaninchen ist schwanger bitte helft mir?

Hallo ihr Lieben,

Bitte helft mir!

Vor ca. 4 Wochen habe ich ein 6 Monate altes Böckchen aus schlimmer Haltung übernommen. Angeblich kastriert…

Die VG mit meinen drei Mädels (eins 5 Monate alt/ eins 7 Monate / eine 2 Jahre alt) lief einwandfrei und ich konnte alle zusammen nach ein paar Stunden wieder ins Gehege setzen. 

Heute Morgen fiel mir dann kahle Stellen an dem 7 monate alten Weibchen auf und es lag Fell im Gehege. Natürlich schrillten meine Alarmglocken nicht sofort da es ja durchaus vorkommt dass Kaninchen Scheinschwanger werden. Dennoch wollt ich sicher sein und hab sie mal abgetastet und die Zippe ist definitiv schwanger! Ich bin direkt zum Tierarzt mit dem Böckchen und hab einen Kastrationstermin ausgemacht, bis auf weiteres lebt er also jetzt getrennt. 

Ich habe mich jetzt mal durch verschiedenste Foren und Websiten geklickt um herauszufinden wie ich diese Schwangerschaft/ Aufzucht bestmöglichst unterstützen kann, jedoch sind immernoch einige Fragen offen.

Mein Plan bis jetzt:

Die Häsin allein in einen seperaten Stall (120cm lang /50cm tief/80cm hoch) setzen mit vieeel Heu, Wasser, Frischfutter und lauwarmen Kräutertees. Das Gehege wird 3 geteilt durch Maschendrahtzaun, somit entwöhnen sie sich nicht so stark voneinander und können sich beschnuppern. Es befindet sich eine Wurfbox drinnen. Ihr Aussengehege ist somit 7 quadratmeter groß und beinhaltet mehrere Versteckmöglichkeiten. Wenn die Kleinen 6 Wochen alt sind wird das Gehege normal gemacht und alle kommen wieder zusammen. Mit 10 Wochen trenne ich die Männchen von den Weibchen und gebe sie in neue Familien.

Bitte sagt mir, ist das soweit artgerecht?

Hab ich was wichtiges vergessen?

Und was gibts noch zu beachten?

Ich würde mich wirklich über nette Vorschläge und Verbesserungsmöglichkeiten freuen! 

Und bitte schnell sie scheint schon sehr weit zu sein…

Danke im Vorraus.

...zum Beitrag

Hey, echt nicht böse gemeint, aber die Frage hast du schon zweimal auf einem etwas zu ähnlichen Account mit etwas zu ähnlichen Angaben gepostet...

Bitte schlag dir einfach, den Tieren zuliebe, die Idee mit den Kaninchenbabys aus dem Kopf. Es gibt sooo viele Kaninchen, die in Tierheimen auf ein schönes zu Hause warten und es kann sehr viel schiefgehen, wenn man sich nicht richtig mit der Zucht auskennt. Mal davon abgesehen, dass du dich nicht mit der Abstammung der Elterntiere und eventuellen genetischen Krankheiten auskennst, gehören deine Widder auch noch zu den Qualzuchten und sollten ohnehin nicht vermehrt werden.

Auch bei der Geburt und Aufzucht von Kaninchen kann viel passieren, dein noch so junges Weibchen oder die Jungtiere können als Resultat deiner Unkundigkeit oder auch einfach so versterben.

Es ist schön, dass du deine Kaninchen scheinbar sonst ziemlich artgerecht hälst und sicher willst du nur das Beste für sie.

Bitte lass deinen jungen Rammler so schnell wie möglich frühkastrieren und erfreue dich die nächsten paar Jahre an den wunderbaren Kaninchen, die du bereits hast und auch angemessen versorgen kannst.

Sollte es tatsächlich schon so weit gekommen sein (woran ich stark zweifle), würde ich dir dringend empfehlen, dich auf Facebook an die Gruppe „Möhren sind orange” zu wenden, dort wirst du detailliert und ehrlich von Mitgliedern eines Kaninchenschutzvereins beraten.

Der ganze Plan mit dem Trennen der Häsin durch ein Gitter usw. ist wenig ausgeklügelt und zeigt, dass du es wirklich lassen solltest bzw. dringend sachkundige Hilfe brauchst.

...zur Antwort

Hallo,

es kann sehr gut sein, dass sich die Kaninchen nach der Kastrationspflicht gegenseitig vergessen haben und die Rangordnung neu klären müssen. Da sie ja aber vorher auch schon keinen richtigen Kontakt hatten, waren sie wahrscheinlich nie richtig vergesellschaftet und es konnten sich durch den Sicht- und Riechkontakt ohne Möglichkeit, die Rangordnung zu klären, womöglich sogar noch mehr Aggressionen aufbauen.

Wichtig ist es, die Kaninchen auf einem neutralen Gebiet zusammenzusetzen, in dem beide noch nie in ihrem Leben waren. Sonst betrachtet das eine Kaninchen das andere Kaninchen als Eindringling in seinem Revier und ist viel aggressiver.

Du schreibst, dass ihr das „jetzt schon so oft gemacht habt“. Heißt das, dass ihr die Kaninchen zwischendurch immer wieder getrennt habt? Es ist sehr essentiell, dass ihr die Kaninchen nach dem Zusammensetzen nicht mehr trennt, auch wenn es zuerst brutal aussieht und die Tiere ängstlich oder gestresst sind. Denn sonst geht es immer wieder von vorne los und das ist tatsächlich sehr stressig.

Ich kann verstehen, dass es schwerfällt, „sie einfach machen zu lassen“, aber es ist wirklich sehr wichtig, dass sie die Rangordnung richtig festlegen können. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass nach einiger Zeit beide Kaninchen ermüden, sodass sie sich sowieso hin und wieder ausruhen und nicht „überstrapaziert“ werden. Und so schnell stirbt ein Kaninchen auch nicht an Überanstrengung. Wichtig ist nur, dass keine blutigen Wunden entstehen.

Informiere dich hier doch nochmal gründlich über den Ablauf und Aufbau einer Vergesellschaftung:

https://kaninchenwiese.de/soziales/ablauf-der-vergesellschaftung/

Wenn du alles richtig aufbaust, brauchst du dir eigentlich keine großen Sorgen zu machen, da die Vergesellschaftung gerade bei der Konstellation Weibchen-Kastrat meist recht unproblematisch läuft.

...zur Antwort

Bei Kaninchen, die im Winter abnehmen sollen, würde ich besonders energiearm füttern. Knollengemüse, Obst oder Leckerlis wie Erbsenflocken sind da tabu, da sehr energiereich. Auch Saaten sind absolute Energiebomben. Dafür wirklich große Mengen und eine große Auswahl an blättrigem Frischfutter mit besonderem Fokus auf Bittersalaten wie Endivie, Radicchio, Chicoree, Zuckerhut, aber auch Frisee oder Feldsalat sind super. Kohl und Küchenkräuter gehen auch mal, aber eher in Maßen, da sie etwas kalorienreicher sind. Kopfsalate sind okay, aber nitratreich und nährstoffarm. Am besten ist es, wenn du noch etwas draußen findest. Brombeerzweige kann man zum Beispiel in großen Mengen füttern und einfach ganz ins Gehege legen. Verschiedene Gräser, Brennnesseln oder Bambuszweige findet man auch noch.

Und dann einfach so schnell wie möglich wieder mit der Wiesenfütterung anfangen. Dann sollte dein Pünktchen eigentlich von allein anfangen, abzunehmen.

...zur Antwort

Farbmäuse hält man niemals draußen! Man lässt sie auch nicht zum Freilauf oder im Sommer nach draußen. Sie sind einfach viel zu empfindlich für die Temperaturunterschiede, Zugluft und Parasiten. Mit ihren wilden Verwandten sind sie nicht mehr wirklich zu vergleichen.

Ich bin mir sicher, du liebst deine Tiere, aber ich würde dir ans Herz legen, noch etwas mehr Recherche zu betreiben, bevor du züchtest. Schließlich trägst du damit auch eune große Verantwortung.

...zur Antwort

Also ich wäre bei gebrauchten Sachen für Kaninchen seeeehr vorsichtig. Ich weiß nicht, wie sich das mit einzelnen Krankheiten verhält, aber z.B. der RHD-Virus kann auch bei extremen Temperaturen noch monatelang ohne Wirt überleben. Und wenn deine Kaninchen den erstmal haben und ungeimpft oder gesundheitlich schon angeschlagen sind, kannst du dich gleich von ihnen verabschieden. Und dann gibt es auch noch die Gefahr von Myxomatose oder auch Kokzidien. Wie das mit E.Cuniculi oder Kaninchenschnupfen weiß ich nicht, aber vermutlich besteht auch da ein Risiko.

Da du das Gehege jetzt schon hast, würde ich versuchen, das Risiko immerhin zu minimieren. Am besten alles sehr gründlich desinfizieren und auf jeden Fall darauf achten, dass deine Kaninchen einen gültigen Impfschutz gegen RHD 1+2 und Myxomatose mit einem Impfpass haben!

...zur Antwort

Nein, das wäre überhaupt nicht möglich. Denn Veganismus ist keine Ernährungsform, sondern eine Lebenseinstellung, bei der es darum geht, „alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an leidensfähigen Tieren für Essen, Kleidung und andere Zwecke zu vermeiden“ (Vegan Society). Daraus folgt dann eben auch die pflanzliche Ernährung. Ein Schlachter würde aber nicht nach dieser Philosophie handeln und ist dementsprechend auch kein Veganer.

Dennoch gibt es sicherlich Menschen, die Tiere schlachten und sich trotzdem pflanzlich ernähren.

...zur Antwort