Was sagt der Islam bzw. was sagen Muslime eigentlich konkret zu Abtreibungen?

Man hört ja recht viel über den Islam, über halal und haram, über Moscheen, über Muezzinrufe, über Kopftücher bis hin zu Burka, Niqab und Hidschab, bis hin zu Shariagerichten, aber darüber, was Muslime über Abtreibung denken, hört man eigentlich nie etwas. Also, es scheint ja so zu sein, dass man im Islam das Baby, je nach Hadithauslegung, entweder bis zum 40. oder sogar bis zum 120. Tag der Schwangerschaft abtreiben darf. Aber, ich denke, dass wird man wohl kaum gut finden als Muslim, also auch, wenn die Frau vor diesem Zeitraum abtreibt, werden die anderen Muslime doch bestimmt nicht begeistert davon sein, wenn das eine Muslimin tut. Also, die würden doch bestimmt nicht sagen : "Hey Fatima, echt toll von dir, dass du abgetrieben hast, wir freuen uns echt für dich, du bist voll die fromme Muslimin !", oder so. Also, wie würde man damit umgehen in der muslimischen Gemeinde, wenn eine Frau in diesem islamisch "erlaubten" Zeitraum abtreibt ? Und was wäre, wenn sie nach dieser Frist abtreibt ? Also, je nach Auslegung, nach dem 40. Tag oder dem 120. Tag ? Würde man sie dann aus der Gemeinde ausschließen ? Wieso hört man eigentlich von Muslimen so wenig zu diesem Thema, wo doch sonst so viel über den Islam berichtet wird ? Und wie finden es Muslime eigentlich, dass jetzt Werbeanzeigen für Abtreibungen erlaubt werden sollen ? Das sind die doch bestimmt nicht dafür, dass da jetzt im Internet oder sogar in Innenstädten wohl bald Plakate aufgehängt werden dürfen, wo Werbung für Abtreibung gemacht wird. Und man hat auch nichts darüber gehört, wie Muslime zu solchen Sachen wie Pränataldiagnostik stehen, wo gezielt nach Normabweichungen beim Kind gesucht wird, um es dann abzutreiben, wenn es behindert ist. Jetzt kommt ja bald dieser Bluttest auf das Down-Syndrom, der schon ab der 9. Woche eindeutige Ergebnisse liefert . Wieso äußern sich Muslime nie zu so etwas ? Sagen die nicht ganz klar nein zu solchen Sachen ? Wollen die denn gar nicht die diesbezügliche Gesetzgebung beeinflussen ? Bei anderen Sachen mischen die sich doch ganz gerne in die Politik und machen ihren Einfluss geltend. Oder finden die Abtreibung bei nichtmuslimischen Frauen ok und nur bei Musliminnen nicht gut ? Und wie sieht die Realität bei Musliminnen aus, in Deutschland , Europa und weltweit ? Wie häufig kommt es vor, dass Musliminnen abtreiben, und in welchem Schwangerschaftsstadium ? Treiben Muslime auch Kinder mit Behinderungen, wie z.B. dem Down-Syndrom ab? Und wieso machen Muslime eigentlich keine Anti-Abtreibungs-Demos, wenn die doch Abtreibungen nur bei Ausnahmefällen und/ oder in sehr frühen Stadien in Ordnung finden ?

Islam, Abtreibung, Glaube, Hadith, Muslime, Pränataldiagnostik, Scharia, Pro-Life
Pro Life oder Pro Choice?

Hallo Community.

Erklärung:

Als "Pro Life" bezeichnen sich Menschen, die allgemein gegen Abtreibungen und für das Leben des unbeborenen Kindes sind. Zu beachten ist, dass Abtreibungen dann durchgeführt werden, wenn das "Kind" noch überhaupt nicht entwickelt ist und somit auch nicht am Leben. Gerne werden Menschen, die eine Abtreibung hinter sich haben, als "Mörder" bezeichnet. Oftmals sind Abtreibungsgegner:innen radikal eingestellt.

"Pro Choice" ist die Gegenseite. Menschen, die "pro Choice" sind, sagen, dass es das Recht der schwangeren Person ist, die Schwangerschaft zu beenden und zwar jederzeit. Dazu müsse sie sich nicht rechtfertigen, denn es ist ihr Körper und somit ihre Entscheidung. Oftmals findet man in diesem Zusammenhang den Spruch "My Body, My Choice" (mein Körper, meine Entscheidung). Natürlich gibt es auch auf der Seite radikale Einstellungen.

Nun die Frage:

Seid ihr "Pro Life" (gegen Abtreibungen) oder "Pro Choice" (für die Rechte des schwangeren Menschen)? Oder vielleicht irgendwo zwischen den beiden Standpunkten?

Zusätzlich: sollten Abtreibungen nur unter bestimmten Umständen möglich sein, oder immer, ganz egal, was der Grund ist?

Gerne mit Begründungen, aber bleibt respekvoll. Mir ist bewusst, dass das Thema zu Diskussionen führt.

Meine Meinung: Es ist immer das Recht der schwangeren Person, über ihren eigenen Körper zu entscheiden. Niemand sollte gezwungen werden, ein ungewolltest Kind auszutragen, ganz egal, wie dieses entstanden sein mag. Niemand sonst hat das Recht, über den Körper der schwangeren Person zu entscheiden - auch nicht der Vater. Er kann seine Meinung äußern, aber die Entscheidung sollte immer bei dem Menschen liegen, der das nicht-entwickelte Kind im sich trägt. Nach der Logik müsste Masturbation und auch die Pille Massenmord sein, denn man "tötet" potenzielle Kinder.

Ich bin Pro Choice 76%
Ich bin Pro Life 14%
Ich bin zwischen den beiden Standpunkten 8%
Andere Meinung 2%
Schwangerschaft, Abtreibung, Ethik, Gewissen, Moral, Pro-Choice, Pro-Life
Was denkt ihr über den Fall?

In ganz Westösterreich geht der einzige/letzte Arzt der Abreibungen im Rahmen der Selbstbestimmung und medizinisch notwendige Abtreibungen vornimmt in Pension (Rente).

Das gleiche ist schon in Ostösterreich wo es keinen Arzt gibt der das vornimmt

.

Als Reaktion darüber wird in der Politik über gesetzesverschärfungen diskutiert wo öfter Polen als Beispiel genommen wird.

Und gleichzeitig wird sich dagegen ausgesprochen Verhütungsmittel auf Rezept an erwachsene Frauen zu geben.

Und Realsatiere Österreich weigert sich die EU Vorgaben im Punkto bekämpfung von Kinderarmut umzusetzen, es existiert nichtmal ein Umsetzungsplan

Ich mein man soll nicht verhüten, man soll nicht abtreiben aber die Kinder solln dann in Armut leben - was is das für ein Plan?

Ich bin pro Choice, pro gratis Verhütung und gegen Armut 58%
Ich bin pro life und gegen gratis Verhütung aber auch gegen Armut 25%
Ich find der aktuellen Plan gut 8%
Ich bin pro Choice, gegen gratis Verhütung und gegen Armutsbekämp 8%
Ich bin pro life, aber pro gratis Verhütung und gegen Armut 0%
Ich bin pro life, pro gratisVergütung, aber gegen Armutsbekämfung 0%
Ich bin pro Choice, pro gratis Verhütung und gegen Armutsbekämp 0%
Männer, Religion, Kinder, Menschen, Abtreibung, Frauen, Regierung, Rechte, Armut, Verhütung, Arzt, Gynäkologe, Kinderarmut, Liberalismus, Menschenrechte, Neoliberalismus, Österreich, ÖVP, Pro-Choice, rechte Politik, Pro-Life