Pro Life oder Pro Choice?
Hallo Community.
Erklärung:
Als "Pro Life" bezeichnen sich Menschen, die allgemein gegen Abtreibungen und für das Leben des unbeborenen Kindes sind. Zu beachten ist, dass Abtreibungen dann durchgeführt werden, wenn das "Kind" noch überhaupt nicht entwickelt ist und somit auch nicht am Leben. Gerne werden Menschen, die eine Abtreibung hinter sich haben, als "Mörder" bezeichnet. Oftmals sind Abtreibungsgegner:innen radikal eingestellt.
"Pro Choice" ist die Gegenseite. Menschen, die "pro Choice" sind, sagen, dass es das Recht der schwangeren Person ist, die Schwangerschaft zu beenden und zwar jederzeit. Dazu müsse sie sich nicht rechtfertigen, denn es ist ihr Körper und somit ihre Entscheidung. Oftmals findet man in diesem Zusammenhang den Spruch "My Body, My Choice" (mein Körper, meine Entscheidung). Natürlich gibt es auch auf der Seite radikale Einstellungen.
Nun die Frage:
Seid ihr "Pro Life" (gegen Abtreibungen) oder "Pro Choice" (für die Rechte des schwangeren Menschen)? Oder vielleicht irgendwo zwischen den beiden Standpunkten?
Zusätzlich: sollten Abtreibungen nur unter bestimmten Umständen möglich sein, oder immer, ganz egal, was der Grund ist?
Gerne mit Begründungen, aber bleibt respekvoll. Mir ist bewusst, dass das Thema zu Diskussionen führt.
Meine Meinung: Es ist immer das Recht der schwangeren Person, über ihren eigenen Körper zu entscheiden. Niemand sollte gezwungen werden, ein ungewolltest Kind auszutragen, ganz egal, wie dieses entstanden sein mag. Niemand sonst hat das Recht, über den Körper der schwangeren Person zu entscheiden - auch nicht der Vater. Er kann seine Meinung äußern, aber die Entscheidung sollte immer bei dem Menschen liegen, der das nicht-entwickelte Kind im sich trägt. Nach der Logik müsste Masturbation und auch die Pille Massenmord sein, denn man "tötet" potenzielle Kinder.
63 Stimmen
22 Antworten
Die Schwangere sollte immer selbst entscheiden dürfen, ob sie das Kind behalten will oder nicht. Die verpflichtende Beratung mit Bedenkzeit Die es momentan gibt finde ich im Prinzip auch ganz gut, allerdings sollte die Beratung deutlich individueller werden und nicht darauf abzielen die Frau dazu zu bringen das Kind zu behalten.
Mich stört hauptsächlich, dass es bei Spätabtreibungen keine Beratungspflicht gibt. Meiner Meinung nach haben die Frauen die das Kind abtreiben weil es eine Behinderung/Krankheit haben wird häufig viel zu wenig Informationen um diese Entscheidung wirklich treffen zu können.
Bei nem medizinischen Notfall braucht es natürlich keine Beratungspflicht und Bedenkzeit.
Embryos und Föten sind bei weitem nicht weit genug entwickelt, um sie als Menschen bezeichnen zu können und bis zur ca. 24 SSW können sie auch keinen Schmerz fühlen. Und selbst wenn man sie als Menschen einstufen würde, ist es trotzdem in Ordnung, sie zu "töten", weil niemand Anspruch auf den Körper eines anderen Menschen hat. Wenn jemand ein neues Organ braucht und ich der Einzige bin, der ihm eines geben kann, darf man mich auch nicht dazu zwingen, selbst wenn diese Person dann stirbt. Abtreibung ist das gleiche Prinzip.
Das Kind hat noch kein Bewusstsein, daher finde ich die Argumentation, Abtreibung sei Mord, sehr schwierig. Außerdem sollten Eltern bereit sein für ein Kind. Was bringt es denn letztlich dem Kind, wenn es bei völlig überforderten, wenn nicht sogar in einem komplett ungeliebten Umfeld, heranwächst?
Ich finde beide Seiten haben gute argumente weswegen würde ich mich nicht auf einer Seite beschränken.
Ich bin Pro choise da es meiner Meinung dumm ist das nicht mehr die frau entscheiden kann ob sie bereit für dieses kind ist oder nicht.
Das sollten keine Außenstehenden beschliesen.
Ausserdem kann es auch passieren das jugendliche!! Schwanger werden, die dafür aber nicht bereit sind oder wissen das sie das Kind nicht richtig versorgen könnten. Besonders in solchen fällen ist es wichtig ihnen die Möglichkeit zugeben selber darüber entscheiden zu können.