Zukünftige Klimaflüchtlinge. Ist das noch aufzuhalten?

9 Antworten

Schwierig...

Wir sind mittlerweile an einem Punkt angelangt, wo man den Klimawandel langsam nicht mehr aufhalten kann, man kann nur noch dafür sorgen, dass es wenigstens nicht so schnell vorranschreitet.

Aber man hätte schon vor Jahrzehnten so viel tun müssen und man hat nichts getan.

Im Gegenteil: Noch heute leugnen Menschen den Klimawandel...

Weiß auch nicht, wo das alles noch hinführt.

Der Klimawandel, Erwärmung und Zunahme des atmosphärischen CO2-Gehalts sorgen im Gegenteil dafür, dass die Erde ergrünt und die Ernten immer besser ausfallen. Extremwetterlagen häufen sich im Vergleich zu früher nur sehr geringfügig und sind vermutlich auf die Einbremsung des Bodenwinds durch die vielen, vielen Windkraftanlagen zurückzuführen. "Klimaflüchtlinge" sind ein in die Irre führender Kampfbegriff.

Das Leben im allgemeinen auf der Erde hätte es gerne SEHR viel wärmer. Deutlich mehr ist nicht so schädlich wie etwas weniger. Übrigens, als die Dinosaurier ausstarben betrug die Globaltemperatur ca. 23°C und trotzdem (oder gerade deshalb) gab es üppige Wälder und eine üppige Fauna.

https://de.wikipedia.org/wiki/Klimageschichte

und siehe

https://www.spektrum.de/magazin/aufstieg-der-dinosaurier-dank-einer-million-jahre-regen/1714782

Immer mehr Spuren deuten darauf hin, dass die Erde vor rund 232 Millionen Jahren nach einer trockenen Zeit in eine warme, regenreiche Phase überging.

https://dinodata.de/mesozoikum/d_kreide.php

Die Kreidezeit war eine regelrechte Wasserwelt und große Teile der Kontinente überflutet. ...
Gegen Ende der Kreidezeit hatten die Kontinente etwa die Lage und Umrisse, die wir heute kennen.  Die Temperaturen erreichten zu Beginn der Kreide ihre höchsten Werte mit einer      Durchschnittstemperatur von bis zu 35 Grad.  Es herrschte weltweit etwa das, was wir heute als Treibhausklima bezeichnen würden. Der Kohlendioxidanteil in der Atmosphäre war höher als heute.      In diesem Treibhaus wuchsen Bäume gut doppelt so rasch wie heute.  Mit der Zeit wurde das Klima jedoch wieder kühler. In der späten Kreidezeit war schon deutlich zwischen Sommer und Winter zu unterscheiden.

Man sollte vielleicht noch wissen, dass immer noch Menschen verhungern, sich aber die Situation durch das Mehr an Regen deutlich bessert, gerade in Afrika. Natürlich sind und bleiben die Wetter- und Klimaschwankungen in Afrika seit Jahrtausenden enorm.

Es gibt jedes Jahr mehr Kältetote als Hitzetote, die Menschheit braucht zum Heizen viel mehr Energie als zum Kühlen u.s.w.

https://www.agrarheute.com/pflanze/studie-klimawandel-koennte-agrarflaeche-deutlich-vergroessern-510176

Forscher haben im Rahmen einer Studie herausgefunden, dass der Klimawandel die globale Agrarfläche bis zum Jahr 2100 um über 5 Millionen Quadratkilometer vergrößern könnte.

Hierbei haben die Klimatologen natürlich den geringfügigen Landverlust durch geringfügig schneller steigende Meeresspiegel berücksichtigt. Hier noch ein Artikel zu den Vorteilen des Klimawandels:

https://www.eike-klima-energie.eu/2020/08/24/offener-brief-an-die-fuerther-nachrichten-anlaesslich-eines-leitkommentars-t12/

siehe auch

https://www.eike-klima-energie.eu/2021/03/02/vegetations-index-der-nasa-rapider-ergruenungs-trend-setzt-sich-fort-die-sahara-allein-schrumpft-um-700-000-km²/

Betrachtet man den Vegetations-Index der NASA, gibt es gute Nachrichten: Die Ergrünung des Planeten hat bislang in diesem Jahrhundert um 10% zugenommen.   Das sind deswegen gute Nachrichten, weil dies ultimativ auch steigende Erntemengen auf größeren Flächen umfasst, ebenso wie Ausbreitung der Wälder. Ironischerweise ist einer der Hauptgründe dafür ausgerechnet das, was viele „Experten“ als gewaltiges Problem verkaufen, nämlich der zunehmende CO2-Gehalt der Atmosphäre.

Weitere Erwärmung tut dem Sahel und der Sahara gut.

https://www.fr.de/wissen/sahara-ergruent-zumindest-bisschen-13551679.html

Vereinzelt leuchtet es schon heute grün in der Sahara. Forscher glauben, dass bis zum Ende des Jahrhunderts noch viele weitere Pflanzen im Süden der Wüste wachsen werden.

Und wenn es noch wärmer wird und das Eis am Nordpol schmilzt, könnte die Sahara wieder ganz ergrünen.

https://www.n-tv.de/wissen/Kaeltere-Arktis-liess-Sahara-austrocknen-article20121652.html

Nun hat ein Wissenschaftlerteam von verschiedenen europäischen Einrichtungen herausgefunden, dass offenbar eine Abkühlung des Klimas in hohen nördlichen Breiten dazu führte, dass die niederschlagsreiche Phase in der heutigen Sahara so schnell zu Ende ging.

Das neue Grün muss in den Anfangsjahren natürlich vor Überweidung geschützt werden. Hier ein aktueller Artikel der das Problem benennt:

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article198964279/Afrika-Klima-ist-kein-Grund-fuer-die-Flucht-aus-dem-Sahel.html

Überweidung und Denaturierung der Böden geschehen nicht primär durch das Klima, sondern durch enormes Bevölkerungswachstum. Demzufolge ist das Problem der Sahelzone ganz unstrittig nicht klimatischer Natur, schreibt unser Gastautor. [...] Der jüngste Höhepunkt wurde um 1985 erreicht – fast 30 Jahre vor Beginn des Minusma-Einsatzes. Geografische und geologische Recherchen haben zur Überraschung der Experten überdies ergeben, dass sich die     Sahara  „keineswegs nach Süden ausgedehnt hat“. Die agrarische Beeinträchtigung aber bestätigen sie. Jedoch habe nicht das Klima, sondern „übermäßige Nutzung die Böden ausgelaugt“.“ [...]
Was aber schleift diese Burgen, wenn es das Klima nicht ist? Die Hauptkampfgebiete in Mali, Niger und Burkina Faso verzeichnen zwischen 1950 und 2019 einen     Bevölkerungsanstieg  von zehn auf über 60 Millionen Einwohner. 2050 sollen sie bei 130 Millionen stehen. Nimmt man den Tschad und Kamerun als ebenfalls terrorbetroffene Nachbargebiete hinzu, geht es zwischen 1950 und 2019 von 18 auf 105 Millionen – durch Überweidung und Denaturierung der Böden – die Lebensgrundlage für alle unterminieren.

Mehr Regen bedeutet bessere Ernten.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/hochwasser-in-kenia-wenn-das-wasser-alles-schluckt.979.de.html?dram:article_id=491511

und

https://www.srf.ch/news/international/bedrohte-naturpaerke-in-kenia-mysterioeses-naturphaenomen-kenias-wachsende-seen

Und was sagen die Klimaexperten dazu?

https://youtu.be/lEBYeIlraw4

Der Klimawandel wird der Menschheit noch viele Jahrzehnte mehr Vorteile als Nachteile bringen. Aber irgendwann in der Zukunft könnte er wirklich einmal mehr Nachteile bringen. Man muss auch unterscheiden zwischen den Folgen der Erwärmung und den Folgen des menschlichen Eingriffs, z.B. durch Windkraftanlagen. Windkraftanlagen erzeugen Extremwetterlagen.

https://youtu.be/zdGR5Rs3_fA

und

https://youtu.be/Z20OSzFSBbo


Sasafre  03.10.2024, 06:32
Übrigens, als die Dinosaurier ausstarben betrug die Globaltemperatur ca. 23°C und trotzdem (oder gerade deshalb) gab es üppige Wälder und eine üppige Fauna.

Mal abgesehen davon, dass in der Wissenschaft von "Temperaturanomalie" gesprochen wird, lag diese am Ende der Kreidezeit bei +5 (Also als die Dinosaurier ausstarben). Auch wenn sie während der Kreide eine Spitze von +17 erreichte. Die Kreidezeit gilt aber auch als Vulkanisch sehr aktive Zeit, die das Leben damals hart auf die Probe gestellt hatte. Von den 3 Erdzeitaltern der Dinosaurier das vermutlich Lebensunfreundlichste Zeitalter.

Die Spitze von +23, die du hier vermutlich meinst, war an der Perm-Trias Grenze.
Dummerweise in etwa zur selben Zeit wie das Perm-Trias-Ereignis. Dem größten Massenaussterben in der Erdgeschichte, was deine Aussage nicht gerade stützt...

NostraPatrona  03.10.2024, 16:08
@Sasafre
Die Spitze von +23, die du hier vermutlich meinst, war an der Perm-Trias Grenze.

Wer lesen kann hat eindeutig mehr vom Leben.

Die Temperaturen erreichten zu Beginn der Kreide ihre höchsten Werte mit einer      Durchschnittstemperatur von bis zu 35 Grad. 

Lies es doch einfach in der verlinkten Quelle nach.

Sasafre  04.10.2024, 02:18
@NostraPatrona

Durchschnittstemperaturen heißen allerdings auch, dass es an manchen Orten deutlich wärmer und an anderen deutlich kälter sein könnte. Dies ist auf Höhenunterschiede, Luftfeuchtigkeit, Klimazonen usw. Zurückzuführen.

Dazu kommt dann die Jahresamplitude, die für damals wohl kaum noch berechnet werden kann (Keine Ahnung, bin keine Klima-Archäologin). Hierzulande, je nach Region aber gut bei 20K liegen kann.

Und das ist der Grund, warum in der Klimawissenschaft kaum einer von Durchschnittstemperaturen spricht, weil die Angaben zu ungenau sind und sich nur schwer einordnen lassen.

Aber gut, arbeiten wir weiter mit Temperaturen...

Je nach Luftfeuchtigkeit können Temperaturen ab 30°C bereits zu Kreislaufproblemen führen. Ab 44°C aufwärts über längere Zeit sogar tödlich wirken. Bereits ab 42°C Körpertemperatur droht der Kreislaufkollaps bei 44°C Körpertemperatur beginnen Proteine zu gerinnen und Enzyme zersetzen sich, was unweigerlich zum Tod führt.

Die körpereigene Temperaturregulierung ist abhängig von Aktivität Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit und kann durch verschiedene Faktoren wie Krankheiten, Alter oder Adipositas negativ beeinflusst werden. Je höher die Luftfeuchtigkeit, je problematischer die Regulierung. Darum sind Dampfsaunen auch "kälter" als Trockensaunen.

Es gibt in Deutschland bei 30°C im Sommer schon genug Rettungseinsätze durch Überhitzung, inklusive 3.200 Hitzetoten und das bei einer Durchschnittstemperatur von 10,6°C (Stand 2023)

Aber rechnen wir das doch mal für einen Durchschnitt von 35°C in Deutschland hoch.

Bei einer Jahresamplitude von hier üblichen 10-20K (Je nach Region) würden 35°C Durchschnittstemperatur für uns etwa Mittelwerte von 15-25°C im Winter und 45-55°C im Sommer bedeuten. Wohl gemerkt, Mittelwerte. Heißt, dass die Spitzentemperaturen im Sommer noch einmal höher sein können! 2023 mit 38°C etwa +8 bis +10°C So genau stecke ich da nicht in der Materie. Wir reden also etwa von 60-65°C Spitzenwerte im Sommer.

Orte wie Saudi-Arabien, Australien, Nordafrika, Texas oder Kalifornien währen dann vermutlich unbewohnbar.

Weiß nicht, wie geil ich das finden würde... Der Mensch ist ja schon anpassungsfähig, aber auch unser Körper benötigt dafür Zeit und hat doch seine Grenzen...

Aber gehen wir mal weg von Spekulationen und hin zur Spieltheorie:

Gegeben sind zwei mögliche Szenarien (S), von denen wir nicht wissen, welches eintrifft und zwei Handlungsmöglichkeiten (H)

S1: Menschengemachter Klimawandel ist real.
S2: Wir haben keinen Einfluss auf das Klima.

H1: Wir sparen CO2 ein und investieren in Umweltfreundliche Technologie.
H2: Wir machen weiter wie gehabt.

Daraus ergeben sich folgende Kombinationen und Ergebnisse:

H1/S1: Vielleicht können wir noch genug bewegen, um größeren Schaden abzuwenden. (Best Case H1)

H1/S2: Kurzfristige Investitionen sorgen für Bessere Luftqualität, modernere und effizientere Technologien. Langfristige Einsparungen steigern Profit, auch wenn es keine Auswirkungen auf das Klima hat. (Worst Case H1)

H2/S2: Alles bleibt mehr oder weniger, wie es ist. (Best Case H2)

H2/S1: Wir entziehen uns selbst unserer Lebensgrundlage und sterben im schlimmsten Fall aus. (Worst Case H2)

Ich weiß nicht. Wenn der Worst Case einer Handlungsweise noch besser ist, als der Best Case einer anderen, warum sollte ich mich dann für die schlechtere entscheiden?

Windoofs10  02.10.2024, 16:24

Kannst du BITTE aufhören, das EIKE zu verlinken?

Da wären dir einige sehr dankbar darüber.

Windoofs10  02.10.2024, 16:28
Der Klimawandel, Erwärmung und Zunahme des atmosphärischen CO2-Gehalts sorgen im Gegenteil dafür, dass die Erde ergrünt und die Ernten immer besser ausfallen. Extremwetterlagen häufen sich im Vergleich zu früher nur sehr geringfügig und sind vermutlich auf die Einbremsung des Bodenwinds durch die vielen, vielen Windkraftanlagen zurückzuführen. "Klimaflüchtlinge" sind ein in die Irre führender Kampfbegriff.

PS: Das ist absoluter nonsene, was du da schreibst.

NostraPatrona  02.10.2024, 18:25
@Windoofs10
Das ist absoluter nonsene, was du da schreibst.

Es handelt sich um bewiesene Tatsachen. Allerdings bin ich mir durchaus bewusst, dass sich Gläubige so wie du, grundsätzlich nicht durch Tatsachen von ihrem Glauben abbringen lassen.

Können wir das Klima noch wenden um zukünftige Klima Flüchtlinge zu stoppen?

Nein, niemand wird echte Klimaflüchtlinge aufhalten.

Steigt der Meeresspiegel so weiter, rechnet man mit 250 000 000 Menschen ohne Heimat, es sei die Leben im/auf dem Wasser, bis 2100.

Aber Achtung ca. 2 000 000 000 Menschen sind erheblich von Regelmäßigen Flutkatastrophen, Dürren etc. betroffen

Zukünftige Klimaflüchtlinge. Ist das noch aufzuhalten?

Ja. Das ist aufzuhalten.

Zumindest, daß sie nach Deutschland kommen. Du musst ihnen nur vermitteln, daß Deutschland in Europa ganz besonders vom Klimawandel betroffen ist, und daß es außerhalb Deutschlands weniger Klimawandel gibt.

zwischen den 1820ern und 1850ern wurden die Auswirkungen von (unter anderem) CO2 in der Atmosphäre entdeckt, die heute allgemein als Treibhauseffekt bekannt sind. (Fourier, Foote, Tyndall)

In den 1890ern wurden diese Auswirkungen erstmals berechnet. (Arrhenius)

In den 1930ern wurde die Erwärmung bereits erkannt. (Callendar)

In den 1950ern wurden die CO2 Quellen identifiziert, der natürliche Kreislauf und das Eingreifen des Menschen durch Fossile Brennstoffe.

In den 1970ern wurde vor den Auswirkungen des Menschengemachten Klimawandels gewarnt.

Deutschland ist auf Platz 6 beim CO2 Ausstoß, weltweit.
Selbst die USA (Platz 2) haben bereits erkannt, dass etwas gemacht werden muss und die unternehmen setzten dort trotz Trumps Austritt aus dem Pariser Vertrag die Bemühungen fort.
Selbst die chinesische Regierung (Platz1) will weg von der Kohle und zu saubereren Energiequellen und hat staatliche Umweltschutzprogramme eingeführt.
In Deutschland wird hingegen kräftig gegen die Maßnahmen der Regierung gemeckert, und dass es ja nichts bringt, wenn nur wir einsparen und die anderen nicht... Dabei sorgen nebenbei auch Outsourcing nach China, sowie große Beliebtheit von Billigshops in China für einen nicht zu verachtenden deutschen Anteil am Chinesischen CO2

Aber zurück zur Frage:
Lässt sich das noch stoppen?

Bei all der Vorwarnzeit die wir hatten, bei all der Möglichkeit zu reagieren, haben wir das mittlerweile so lange hinausgezögert, dass ein Verhindern nicht mehr möglich ist.
Die Ziele von Paris sind nicht mehr erreichbar und man Spricht mittlerweile von Schadensbegrenzung. Nicht mehr vom Abwenden von Schaden.

Also nein, Klimaflüchtlinge werden sich nicht vermeiden lassen.
Vielleicht kann man die Menge eindämmen, wenn man schnell genug handelt. Aber ganz verhindern wird man die Probleme nicht mehr können.

Vielleicht schaffen wir es wenigstens die Horrorszenarien abzuwenden, die z.B. auch davon Sprechen, dass zwischen Äquator und dem 40. Breitengrad (Der liegt auf der Nordhalbkugel etwa in Italien Süditalien) kein menschliches Leben mehr möglich sein wird.
Und zwischen dem 46. und 40. die Temperaturen zumindest tagsüber lebensfeindlich werden können. (Was unter anderem Spanien und Italien einschließen würde)
Dazu kommen steigende Meeresspiegel, die Landmasse auch im Norden weg nehmen.

Die pessimistischste Schätzung, die ich bisher mal gelesen habe, ging von einem Lebensraumverlust von bis zu 75% bis 2100 aus, wenn es so unentschlossen weiter geht. Klar, nicht mehr unser Problem, aber doch ein unschöner Gedanke.