Zu schnell Gelasert Kann man was tun?
Hallo,
In der Probezeit wurde ich in einer 30er Zone mit 78 km/h (nach Toleranzabzug) gelasert und von der Polizei rausgezogen, also 48 km/h zu schnell. Welche Konsequenzen erwarten mich jetzt, und könnte es die Strafe mildern, dass es ein Notfall war? Meine Schwester war bereits seit etwa einer Woche im Krankenhaus, und ich erhielt einen Anruf, dass sie umgekippt sei und ich sie ins Krankenhaus fahren soll. Ich weiß zwar, dass man einen Krankenwagen rufen sollte, aber in meiner Panik habe ich anders gehandelt Den Bericht vom Krankenhaus Besuch das sie danach im Krankenhaus war habe ich auch.
bitte keine unnötigen kommentare wie ja man solle sich an die Geschwindigkeit halten etc.
5 Antworten
Guten Tag,
wenn Du "argumentieren" willst, besorge Dir einen Anwalt für Verkehrsrecht oder schlucke die unangenehme Strafe . Das ist kein hilfreicher Kommentar, aber nur ein Fachmann sollte Dir hier zur Seite stehen und nicht irgendwelche Leute in irgendwelchen Foren. Ich hoffe, Du hast nicht versucht, Dich bei der Polizei zu erklären.
Beste Grüße
Also die Schwester war eine Woche im Krankenhaus, wieder draußen, und ist dann umgekippt? Aber Du mußtest erst zu ihr fahren, um sie dann ins Krankenhaus zu bringen?
Das wird nichts, fürchte ich. Wenn sie vor Deinen Augen umkippt und Du sie vermutlich schneller zur Notaufnahme bringen kannst, als ein Krankenwagen bei Dir sein kann, könnte man eventuell versuchen, so zu argumentieren. Aber nicht, wenn Du erst hinfahren mußt, denn das kann der Notarzt auch und besser.
Alles, was Du sagst, im Sinne von Panik und "ich habe nicht gewußt, was ich tat" wird Dir so ausgelegt, dass an Deiner generellen Fahreignung Zweifel bestehen. Und das heißt MPU.
Welche Konsequenzen erwarten mich jetzt
480 € Bußgeld zzgl. Bearbeitungsgebühr, 2 Punkte, Probezeitverlängerung, Aufbauseminar.
und könnte es die Strafe mildern, dass es ein Notfall war?
Ich sehe nicht, wie. Du müsstest verargumentieren, dass die Geschwindigkeitsüberschreitung notwendig war weil deiner Schwester nicht anders geholfen werden konnte. Und das wird nicht funktionieren, denn wie du selbst inzwischen gemerkt hast, kann man bei medizinischen Notfällen den Rettungsdienst rufen, dann wird einem Menschen schneller geholfen als man ihn privat ins Krankenhaus bringen könnte.
Und wenn dich jemand angerufen hat, dass deine Schwester umgekippt ist, dann war ja entweder dieser Anrufer bei deiner Schwester um ihr zu helfen, oder die Schwester war selbst noch soweit mitteilungsfähig und dementsprechend erstmal keine lebensbedrohliche Situation anzunehmen.
Mal ganz davon abgesehen, dass es im Krankenhaus auch länger dauern kann, bis jemand gemerkt hat dass da an der Info ein privat eingetroffener Notfall steht. So ganz ohne Voranmeldung. Je nach Klinik ist man selbst dann, wenn man schon vor dem Haupteingang steht, besser dran den Rettungsdienst zu rufen...
aber in meiner Panik habe ich anders gehandelt
Das Argument würde ich tunlichst vermeiden! Das könnte so interpretiert werden, dass du aufgrund der psychischen Ausnahmesituation fahruntüchtig warst, aber trotzdem gefahren bist...
Wer nicht im Griff hat was er tut, hat nichts am Steuer eines Kfz zu suchen. Das sieht auch das Amt so. Also nein, es ist nicht sinnvoll zu sagen "ich hatte mich nicht im Griff".
Was du machst: Du erhebst offiziell Einspruch gegen den Bußgeldbescheid bzw die Strafe die auf dich zukommt.
Probezeit, 48km/h zu schnell in 30er Zone - da kann der Lappen ganz leicht weg sein, für einige Zeit.
Falls du z.B beim ADAC bist, hast du kostenlos Anspruch auf einen Anwalt.
Man kann eventuell argumentieren, dass man aufgrund von großem emotionalen Stress zu schnell gefahren ist. Ist auch die Wahrheit.
Wenn man das vor Gericht geschickt macht, kann man sicher die Strafe zumindest abmildern.
Falls du z.B beim ADAC bist, hast du kostenlos Anspruch auf einen Anwalt.
Falsch! Du hast die Möglichkeit einer telefonischen erst Beratung. Alles andere bezahlst du selbst. Um eine fachanwältliche Vertretung zu bekommen muss eine zusätzliche Rechtsschutzversicherung bestehen, und selbst diese prüft ob ein Einspruch Erfolgschancen hat.
Denken viele, aber das ist genau geregelt. Wenn man den Anwalt kostenlos z.B von ADAC gestellt bekommt, sind die Gerichtskosten bei Ordnungsdelikten nicht allzu hoch.
Man muss wissen ob es einem das wert ist.
Wenn die Strafe z.B 500€ plus Führerscheinentzug plus kostenpflichtige Nachschulung, plus kostenpflichtiger Verkehrspsychologe bedeutet dann würde sich ein Einspruch schon auszahlen, wenn man sich gute Chancen erwartet.
Die Erfahrubg hatte ein Bekannter von mir.
Alleine Die Gebühren und Kosten für den Psychologen und Nachschulung können mehrere hundert Euro betragen.
Meine Schwester war bereits seit etwa einer Woche im Krankenhaus, und ich erhielt einen Anruf, dass sie umgekippt sei und ich sie ins Krankenhaus fahren soll.
Wenn Du das so angibst ist, ist sie im KH gestürzt.
aber in meiner Panik habe ich anders gehandelt
Sage das laut und Du hast alleine deswegen ne MPU
41 - 50 km/h
428,50 €
2 Punkte
1 Monat Fahrverbot
Nachschulung
(Absolutes Minimum)
ich kläre das mit einem Anwalt ab. Ich hoffe ich habe gute chancen
Da muss ich dich leider enttäuschen... Der einzige der in diesem Fall etwas gewinnt IST DER ANWALT.... Nämlich dein Geld. Ein Einspruch ist meines Erachtens nach sonnlos
Und wenn man es falsch macht wird es teurer