Yoga - Warum in Schneidersitz?
Nach Sadhguru sollten die Knöchel überkreuzt sein. Ich beherrsch nicht den Lotussitz. Schneidersitz ist teils unangenehm.
Davor hatte ich die burmesische Sitzhaltung. Mit Zafu Kissen.
Hat es im Hinduismus irgendein Grund?
Ich finde die Meditation gut. Aber wenn ich meine Beine überkreuze oder mit aufgerichteten Kopf nach oben blicke, werde ich sehr angespannt. Nach ISHA Foundation sollte man alle Schritte beachten, damit die Reorganisation der Energie nicht gestört wird.
Ja, du kannst auf einem Stuhl sitzen. Gib nur Acht, dass deine Beine an den Knöcheln überkreuzt sind.
4 Antworten
Ich selbst bin Soto-Zen-Buddhist und praktiziere mit Zafu im Lotossitz.
Ich persönlich sehe keinen Grund, weshalb man nicht den halben Lotos oder die burmesische Haltung nutzen sollte. Den Schneidersitz finde ich ungeeignet.
Das mit der Energie ist meiner Meinung nach ohnehin Käse.
Überall in der modernen New Age Literatur wird gewarnt, man solle z.B. beim Handauflegen keine Körperteile überkreuzen, da dies den Energiefluss stören soll.
Laut Isha-Yoga ist jetzt das Knöchelkreuzen der alleinige Weg zum Heil?
Wenn dich meine persönliche Haltung interessiert - vergiss dieses Energie-Gerede, das ist aus meiner Sicht esoterischer Mumpitz.
Es wird von keinem Nicht-Buddhisten verlangt, dass er sich an seine Lehre halten soll. Es steht dir aber natürlich frei, es trotzdem zu machen.
Der Buddha hatte sich ja selbst in yogischen Techniken und Askese geübt, bevor er diese als "nicht zielführend" verwarf. Dir reißt sicher niemand den Kopf für ab.
Es geht halt letztlich darum, Anhaftungen und Leiden zu verringern. Wenn dir Pranayama dabei hilft, ohne dass du daran haftest...wer bin ich, dass ich irgendwelche "Verbote" ausspreche? :-)
Vielleicht ist der Zusammenhang so ähnlich wie bei den Übungen (aus dem NLP?) wo man die Hände überkreuz verschränkt. Es heißt, das würde zu einer Synchronisation der beiden Hirnhälften führen und somit Lernen und Konzentration erleichtern. Da bei Meditation im besten Fall auch das Nervensystem umgebaut wird, könnte ich mir hinter dem Überkreuzen der Knöchel einen ähnlichen Sinn vorstellen.
Letztlich muß man so sitzen, wie man es gut kann. Wenn Schneidersitz oder Lotus nicht geht, weil es ständig weh tut und ablenkt, nützt es der Meditation auch nicht.
Ich empfehle dir den halben Lotussitz. Das ist eine etwas abgeschwächte Form des klassischen Lotussitz & perfekt für Leute, welche (noch nicht) in der Lage sind im Lotussitz zu sitzen. Das lässt sich am besten auf einem Bild veranschaulichen:

Persönlich finde ich den Schneidersitz ungeeignet (viel zu instabil). Der Lotossitz ist auch nur da, um ohne Stuhl möglichst stabil zu sitzen, mehr nicht. Das wichtigst ist einfach, die Wirbelsäule gerade zu halten und gut geerdet (d.h. Stabil) zu sein.
Wäre Meditation in Europa "erfunden" worden, würde man in normalen Stühlen meditieren.
Danke für deine ehrlichen Worte.
Vorweg: Ich mache Atemübungen wie Pranayama. Daher wollte ich eine yogische Meditation nehmen.
Denkst du man kann Pranayama mit Achtsamkeitsmeditation kombinieren?
Widerspricht das nicht Buddhas Lehren?