Yoga - Warum in Schneidersitz?

5 Antworten

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Ich selbst bin Soto-Zen-Buddhist und praktiziere mit Zafu im Lotossitz.

Ich persönlich sehe keinen Grund, weshalb man nicht den halben Lotos oder die burmesische Haltung nutzen sollte. Den Schneidersitz finde ich ungeeignet.

Das mit der Energie ist meiner Meinung nach ohnehin Käse.

Überall in der modernen New Age Literatur wird gewarnt, man solle z.B. beim Handauflegen keine Körperteile überkreuzen, da dies den Energiefluss stören soll.

Laut Isha-Yoga ist jetzt das Knöchelkreuzen der alleinige Weg zum Heil?

Wenn dich meine persönliche Haltung interessiert - vergiss dieses Energie-Gerede, das ist aus meiner Sicht esoterischer Mumpitz.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist

Separota 
Beitragsersteller
 25.01.2021, 22:13

Danke für deine ehrlichen Worte.

Vorweg: Ich mache Atemübungen wie Pranayama. Daher wollte ich eine yogische Meditation nehmen.

Denkst du man kann Pranayama mit Achtsamkeitsmeditation kombinieren?
Widerspricht das nicht Buddhas Lehren?

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Enzylexikon  25.01.2021, 22:23
@Separota

Es wird von keinem Nicht-Buddhisten verlangt, dass er sich an seine Lehre halten soll. Es steht dir aber natürlich frei, es trotzdem zu machen.

Der Buddha hatte sich ja selbst in yogischen Techniken und Askese geübt, bevor er diese als "nicht zielführend" verwarf. Dir reißt sicher niemand den Kopf für ab.

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Enzylexikon  25.01.2021, 22:27
@Separota

Es geht halt letztlich darum, Anhaftungen und Leiden zu verringern. Wenn dir Pranayama dabei hilft, ohne dass du daran haftest...wer bin ich, dass ich irgendwelche "Verbote" ausspreche? :-)

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LuigiR  26.01.2021, 09:10
@Separota

Buddha sagte auch "Glaubt mir kein Wort" d.h. jeder muss seinen eigenen Weg finden. Buddha hat lediglich demonstriert, dass es einen Weg gibt. Strikte Dogmen sind nicht im Sinne des Buddha.

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Vielleicht ist der Zusammenhang so ähnlich wie bei den Übungen (aus dem NLP?) wo man die Hände überkreuz verschränkt. Es heißt, das würde zu einer Synchronisation der beiden Hirnhälften führen und somit Lernen und Konzentration erleichtern. Da bei Meditation im besten Fall auch das Nervensystem umgebaut wird, könnte ich mir hinter dem Überkreuzen der Knöchel einen ähnlichen Sinn vorstellen.

Letztlich muß man so sitzen, wie man es gut kann. Wenn Schneidersitz oder Lotus nicht geht, weil es ständig weh tut und ablenkt, nützt es der Meditation auch nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Meditationspraxis / bin Yogalehrerin

Ich empfehle dir den halben Lotussitz. Das ist eine etwas abgeschwächte Form des klassischen Lotussitz & perfekt für Leute, welche (noch nicht) in der Lage sind im Lotussitz zu sitzen. Das lässt sich am besten auf einem Bild veranschaulichen:

Bild zum Beitrag

Woher ich das weiß:Hobby – aktiv praktizierender Buddhist & belesen
 - (Freizeit, Haltung, Buddhismus)

Persönlich finde ich den Schneidersitz ungeeignet (viel zu instabil). Der Lotossitz ist auch nur da, um ohne Stuhl möglichst stabil zu sitzen, mehr nicht. Das wichtigst ist einfach, die Wirbelsäule gerade zu halten und gut geerdet (d.h. Stabil) zu sein.

Wäre Meditation in Europa "erfunden" worden, würde man in normalen Stühlen meditieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Probiers im fersensitz.