Würde ihr für 3220 Brutto überhaupt arbeiten gehen?


28.08.2024, 22:43

Kein Urlaubs oder Weihnachtsgeld!

10 Antworten

Ich habe für weniger als 3.220 Brutto angefragen zu arbeiten und das mit längerem Arbeitsweg, mittlerweile habe mehr als das doppelte. Stichwort hocharbeiten.

Zudem würde ich nicht auf die Idee kommen nicht zu arbeiten, weil ich mich dabei unglaublich assozial fühlen würde, wenn ich es könnte aber nicht tue. Ich lebe nicht gerne auf Kosten anderer und meine, dass Sozialleistungen nur bezogen werden sollten, wenn man es braucht. Wer arbeiten kann, soll es also tun.

Wow, das ist bereits ein durchschnittliches bzw überdurchschnittliches GEhalt. Da kann man im Normalfall (natürlich branchenabhängig und vom eigenen Ausbildungsstand und Berufserfahrung) nicht meckern.

Vollzeit würde ich generell nicht unbedingt arbeiten, weil mir meine Work-Life-Ballance wichtiger ist und die mit 75 Prozent (oder 80 Prozent, falls zulässig) besser zu erreichen ist und der Lohn reicht in der Regel weiterhin zum Leben.

25 min Fahrtzeit ein WEg fällt noch gerade so in das Limit, das ich mir selbst gesetzt habe. Und da bin ich shcon wählerisch. Für andere wäre das gar kein Thema.


Narrativium  28.08.2024, 22:48
Für andere wäre das gar kein Thema.

Hihi, stimmt. Solange ich es unter 1h halten kann, geht das in Ordnung.

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Rendric  28.08.2024, 22:52
@Narrativium

Dann hast du aber auch ein "enges" Limit. Und das gleiche wie ich. 30 min ist meine persönliche Höchstgrenze was ich an Fahrtweg für eine STrecke noch in Kauf nehme. Gut finde ich das allerdings schon nicht und ich bevorzuge nähere Stellen in der Umgebung.
Mein Mann wird vermutlich ein Jobangebot nicht annehmen, weil die Wegstrecke ihm zu kurz ist. Nicht kurz genug für Fußweg oder Fahrrad _ aber zu kurz für seinen Motor. Für ihn wäre es eher das Minimum, dass er 20 min Fahren muss (autofahren = Hobby) und all seine Jobs waren in der REgel zwischen 20-45 min Fahrtweg entfernt.
Je nach Branche ist Pendeln sowieso üblicher und normaler, weil man im Dorf halt nie einen Job finden würde.

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Narrativium  28.08.2024, 22:55
@Rendric

Ich habe an meinen Wohnort eine sehr gute Infrastruktur, in einer Stunde kann ich schon einen großen Umkreis abfahren. Bei mir muss es halt auch passen, selbst für einen Traumjob würde ich nicht jeden Tag 2h an Fahrzeit in kauf nehmen. 8h Job und 4h Fahrtzeit, da bleibt ja keine Zeit mehr für Haushalt oder sonst was.

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Es hängt von der Branche, der eigenen Qualifikation und der ausgeführten Tätigkeit ab, die man mitbringt und für dieses Entgelt leistet. Mit so einem Einkommen verdient man in Deutschland jedenfalls mehr, teils deutlich mehr als viele andere im Land. Deine Aussage unter einer Antwort - Zitat: „Nein unter 3000 verdient eig. niemand mit Ausbildung” ist so nicht richtig. Es gibt mehr als genügend Berufe und Ausbildungen, in denen man weniger als die 3200 € brutto verdient. Selbst im Handwerk nicht und es viele gibt, die auch deshalb in die besser bezahlte Industrie gewechselt sind.

Ich habe zu der Zeit als Quereinsteiger bereits knapp 3.600 € brutto verdient und zzgl. noch Sonder- und Schichtzulagen dazukamen. Ebenso Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Sonderzahlung für Mehrarbeit sowie kostenloser Fahrdienst durch Firmenwagen. Allein durch letzteren jeden Monat knapp ~200 € vom eigenen Geld gespart habe. Nichtsdestotrotz gab es auch mal eine Zeit, in der ich zum Mindestlohn arbeiten ging. Da lagt dieser aber noch bei 8,50 € und damals nicht zu Hause mit dem Hintern auf der Couch sitzen wollte. Heute würde ich es wohl nicht mehr machen, weil ich weder mich, noch meine Berufserfahrung und/oder Leistung unter ihrem Wert verramsche.

Bei 3200 € brutto und Büroarbeit (alles und nichts sagend) fehlt mir etwas mehr Kontext. Ich habe ohnehin nicht nur auf das Entgelt, sondern nach Arbeitsklima, Arbeitsbedingungen, ggf. besondere Benefits, Gleitzeit, Urlaubstage und/oder Optionen Remote vom Home-Office aus zu arbeiten geschaut. Wenn es nicht anders geht und alles andere passt, würde ich es vielleicht annehmen. Ich bin selbstständig und nicht mehr im Angestelltenverhältnis arbeiten möchte. Trotzdem niemals nie sage, da ich weder eine Glaskugel besitze noch sonst in die Zukunft schauen kann. Auch nicht weiß wie weit die Lebenshaltungskosten in X Jahren ansteigen werden.

Kommt auf den Job drauf an. Das Fahren würde mich stören. Bin extra in eine Stadt gezogen, damit ich nicht mehr fahren muss. Prinzipiell reichen tut mir das Gehalt, es ist abhängig vom Job/ Kollegen/ Bedingungen. Es gibt wichtigeres als das Gehalt.

Ich würde, wenn ich nichts besseres Finde, auch für Mindestlohn arbeiten.

Idealerweise würde jeder Job den ich annehme gleich viel wie jetzt oder mehr zahlen aber wenn ich nicht die wahl habe ist halt alles besser als Arbeitslos rum zu hocken.