Ws haltet ihr von Dialekten?

8 Antworten

Ich komm aus Baden-Württemberg und leb in einer Gegend in der es beides gibt in beiden Extremen.

Personen bin ich in einer Schwäbischen Familie aufgewachsen. An sich spreche ich zum Großteil Hochdeutsch nur mache Wörter kenne ich eigentlich nur in Schwäbisch oder benutze das schwäbische lieber (sorry aber klebrig ist ein sehr hässliches Wort).

Das ich wirklich Schwabe bin oder zumindest aus dem Süden komm merkt man aber an der Aussprache.

Ich mags und kenns auch net anderst.


rei2017  13.09.2021, 22:52

Und wie klebt's bei dir? Bäbbich?

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Hamburger02  13.09.2021, 22:59

Kennst du den Test, mit dem man "echte Schwaben" erkennen und aus allen anderen ausfiltern kann?

Gib als schriftliche Aufgabe: "Molamolamole!"

Nur echte Schwaben können diesen Test bestehen. Alle anderen gucken blöd aus der Wäsche.

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Albert Einstein hat stets Schwäbisch gesprochen, und er war sicher nicht ungebildet. In der Schweiz haben die lokalen Dialekte kein Stigma, aber in Deutschland können manche Dialekte als "bäuerlich" oder zumindest als "ländlich" angesehen werden. Oft sind sie in Städten weniger verbreitet als auf dem Land. Es gibt aber auch Ausnahmen, Kölsch ist nicht nur eine Biersorte, sondern auch ein Stadtdialekt der Stadt Köln (+ Umgebung, dort mit leichten Unterschieden).

Wo ich aufgewachsen bin, spricht man Moselfränkisch, das kann ich zwar auch, nutze es heute aber nur sehr selten, da ich heute woanders lebe als da, wo ich aufgewachsen bin. Inzwischen hat sich auch ein leichtes "Schwäbeln" in meine Sprache eingeschlichen, was eine Folge meiner aktuellen Umgebung ist.

Ich persönlich mag Dialekte und sehe sie als einen positiven und schützenswerten Aspekt an, dennoch ist Hochdeutsch im Beruf aus praktischen Gründen vorteilhaft. Man kann aber beides benutzen, situationsabhängig. Ich finde, dass gerade im Bereich des Humors Dialekte einen guten Dienst leisten können.


Jemand der nur Dialekt spricht ist offensichtlich ungebildet, weil er eben nicht in der Lage ist sich im Hochdeutschen auszudrücken. Dazu kommt, dass im Dialekt die meisten Vokabeln, die man für technologische, naturwissenschaftliche oder philosophische Diskussionen brauch nicht gibt.

Förderlich ist es natürlich, wenn man neben dem Dialekt (als Muttersprache?) auch einwandfreies Hochdeutsch beherrscht. Rein anekdotisch kann ich zumindest für meine direkte Familie behaupten, dass Dialekt & Hochdeutsch zu sprechen keine negativen Folgen hat (zumindest nicht was das beruflich/akademische angeht. I.e. 6 Personen mit 3 Berufsabschlüssen (Geselle/Techniker) und 9 akademischen Abschlüssen (na gut, bei den Kids hab ich die dusseligen BS mitgezählt, andererseits kommen in den nächsten 4 Jahren noch ein Medizinerabschluß und 2 Promotionen dazu) :)

In der Deutschschweiz ist Dialekt ganz normal. Im Alltag wird Dialekt gesprochen. deutsch wird für schriftliche Dinge zB amtliche Papiere od Zeitungen und Nachrichten verwendet.

Die Kids lernen bei uns meistens erst in der Schule Hochdeutsch wie die Deutsche Sprache bei uns im Alltag genannt wird.

Nur weil Dialekt gesprochen wird heisst das noch lange nicht, dass jemand keine gute Bildung hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Von Experte OlliBjoern bestätigt

In manchen Gegenden Deutschland gibt es keine Vorbehalte gegenüber dem Dialekt. Da gehört er zum täglichen Leben. Dass Dialekt sprechende Leute als ungebildet gelten ist ein Phänomen in Norddeutschland.

Da Dialekte gewachsene Sprachen sind im Gegensatz zu der Kunstsprache des Hochdeutschen ermöglichen sie häufig, sich wesentlich feiner abgestuft zu äußern, als es im Hochdeutschen möglich wäre.