Woran liegt es, daß Bayern verhältnismäßig eher eine Unabhängigkeit befürworten, als andere deutsche Völker?

11 Antworten

Sie halten sich für was Besseres. Und diese Einschätzung könnte abwegiger nicht sein.

Ich lebe notgedrungen in Bayern und kann die Ignoranz und Dekadenz selbst der kleinsten Lichter hier kaum ertragen.

Natürlich leben hier auch ganz normale Leute, die die Idee einer Unabhängigkeit Bayerns als das sehen was es ist. Schwachsinn. Wirtschaftlich wäre das für Bayern der Todesstoß.

Die Bayern erhalten die meisten der deutschen Agrarsubventionen, sind zudem als Automobilproduzent auf den Rest Deutschlands als Absatzmarkt angewiesen. Zudem profitiert Bayern von der europäischen Freihandelszone zu der es als Teil von Deutschland Zugang hat.

Auch auf internationalen Märkten könnte Bayern ohne den Zugang zu den europäischen Handelsabkommen nicht konkurrieren - allein die gigantische Überproduktion der Landwirte könnte schon nicht mehr veräußert werden, auch, weil Bayern die nötige Penunse fehlte, um die Produkte durch Subvention günstiger als den Erzeugerpreis werden zu lassen.

Natostreitkräfte müssten Bayern im Falle einer Separation verlassen, was den Verlust zehntausender Arbeitsplätze und lukrativer Pachtverträge nach sich zöge.

Bayern würde sich, als rohstoffarmes Land mit In- und Exportzöllen konfrontiert sehen, was sowohl Absatz als auch Einkauf extrem verteuerte.

Wie gesagt, es gibt auch viele coole Leute hier, die Idioten sind nur, wie immer, die lautesten.


NeonSchaf 
Beitragsersteller
 30.08.2024, 15:52

Bis auf, dass deine Aussage nicht wirklich Sinn ergeben, beantwortet das meine Frage irgendwie nicht... Sind andere Völker jetzt einfach "gehorsamer" als die Bayern? Wenn ja, wieso?

FrecherKnilch  30.08.2024, 15:55
@NeonSchaf
is auf, dass deine Aussage nicht wirklich Sinn ergeben

Hervorragende Grammatik für einen Bayern.

Es tut mir leid, dass du den Sinn in einer klaren Antwort nicht erkennen kannst. Der Grund den ich nannte ist ÜBERHEBLICHKEIT.

Sind andere Völker jetzt einfach "gehorsamer" als die Bayern?

Du meinst die Bayern die nie etwas anderes als CSU wählen und die strengsten Polizeigesetze in Deutschland haben? Nein, mir fiele kein obrigkeitshörigeres Bundesland ein als Bayern.

Wir sind übrigens alle ein und dasselbe Volk.

NeonSchaf 
Beitragsersteller
 30.08.2024, 17:16
@FrecherKnilch

Ich bin übrigens kein Bayer. Dass da hinter "Aussage" ein "n" fehlt, ist wohl ein Typo meinerseits, kann wohl passieren.

Nichtsdestotrotz bin ich nicht überzeugt, ob es sich wirklich um "Überheblichkeit" handelt. Woher soll diese kommen, und warum sei sie denn in Bayern vergleichsweise so ausgeprägt? Mit Überheblichkeit würde ich auch nicht ein Unabhängigkeitsbestreben in Verbindung setzen. Würde ein überheblicher Bayer nicht versuchen, Berlin zu erobern (im politischen Sinne), um über ganz (bundesrep.) Deutschland zu herrschen, statt für eine Abspaltung (also eine Verkleinerung der potenziellen Macht) zu plädieren.

Mit Gehorsamkeit meine ich übrigens genau das, die Gehorsamkeit gegenüber Berlin. Gehorsamkeit treibt im Großen und Ganzen die Meinung darüber, unabhängig zu werden oder nicht. Die ist, kaum zu leugnen, in anderen Deutschen innerhalb der Bundesrepublik relativ gering …

Im Übrigen finde ich das Wort "Überheblichkeit" sehr herablassend und klingt nach etwas, dass ein Sklavenhalter oder Herrscher zu seinen widerstrebenden Sklaven sagen würde (oder jemand, der diesen Dissens aufzeigt), das klingt, als würde man der Welt erzählen, wie tugendhaft es ist, seine Gefolgschaft im Zaum zu halten. Nun, ich kann ziemlich deutlich deine Position dazu in deinem Beitrag herauslesen, aber wie kann ein Nationalist dann überhaupt, zwischen Bayern und Nicht-Bayern unterscheiden, oder meinst du damit lediglich die willkürlichen föderalen Grenzen des "Bayrischen Gebiet"? Mir geht es hier explizit nicht um die regierenden Strukturen, sondern um die Menschen, da nur Menschen Ideen halten können.

FrecherKnilch  30.08.2024, 22:45
@NeonSchaf
Ich bin übrigens kein Bayer.

Das habe ich, genaugenommen, auch nicht behauptet.

kann wohl passieren.

Das stimmt natürlich. Ich muss ich mich dafür entschuldigen. Hatte parallel eine nervenaufreibende Unterhaltung die jedes Niveau hat missen lassen und habe mich hinreissen lassen.

dass ein Sklavenhalter oder Herrscher zu seinen widerstrebenden Sklaven sagen würde

Nein, mit ziemlicher Sicherheit hat kein Sklavenhalter das je zu oder über seine Sklaven gesagt. Überheblichkeit meint, sich über eine andere Person zu erheben. Im Grunde sind Überheblichkeit und Herablassung ein und dasselbe in verschiedenen Farben.

wie tugendhaft es ist, seine Gefolgschaft im Zaum zu halten.

Ich weiß nicht, auf welchen Begriff du eigentlich aus bist, aber du verwechselst da definitiv etwas. Der Begriff Überheblichkeit könnte nicht weiter von dem entfernt sein, was du da hineindeutest.

Überheblichkeit = Arroganz. Zu glauben, besser zu sein als andere.

Der Anschluß Bayerns ans Kaiserreich war damals schon unter Druck, die Bayern wollten das nicht, wurden aber gezwungen.

Wir Bayern standen schon immer im Konflikt mit dem militärisch geprägten Preußen, kulturell haben wir halt mit Berlinern, Nordlichtern usw kaum etwas gemein. Unsere Verwanden sind eher die Österreicher mit denen wir ja recht lange verbandelt waren.

Bayern hat noch einen recht großen Nationalstolz den man als Deutscher so vermutlich selten hat und wenn dann wird er eher nicht so gern gesehen.

Viva Bavaria !


NeonSchaf 
Beitragsersteller
 30.08.2024, 17:28

Die Reichseinigung geschah bei allen unter Druck. Bismarck hat fast alle militärisch erpresst, zunächst in den Norddeutschen Bund, dann in das Kaiserreich (durch einen großen Krieg) einzutreten. Selbst vom Norddeutschen Bund, war wie beim Zollverein oder dem Deutschen Bund, eigentlich auch zunächst die Rede von einer Konföderation und nicht von einem Reich. Das müsste also auf alle, auch solch kleinen Orte wie Frankfurt oder Lübeck zu treffen. Das Kaiserreich war auf keinen Fall freiwillig.

Rjinswand  30.08.2024, 17:40
@NeonSchaf

Ich weis, ich kenne die Geschichte recht gut.

Man könnte auch noch anmerken das Bayern im allgemeinen als starrsinnig, eigenwillig und streitbar gelten.

Die Bayern haben einen starken Eigenständigkeits-Gedanken. Sie nehmen sich eventuell als der beste Teil Deutschlands wahr und pflegen halt einen sehr starken Lokalpatriotismus.

Das kann bei manchen eben auch dazu führen, dass sie unabhängig werden wollen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unbegrenztes Interesse an nationaler und weltweiter Politik

NeonSchaf 
Beitragsersteller
 30.08.2024, 16:50

Aber warum, und warum nicht andere deutsche?

Bayern wurde damals ohne große Zustimmung an Deutschland angeschlossen, quasi aufgekauft und ein Vertragstrick ausgenutzt, und sie haben eine eigene Kultur. Daher wahrscheinlich. Das habe ich in meinem Gedächtnis.

Woher ich das weiß:Recherche

Moin,

die Bayern zahlen in den Länderfinanzausgleich ein. Davon profitieren hauptsächlich die Länder im Osten ... (Schwache Wirtschaft etc.) Nur muss man sehen, das die Bayern nach dem 2 WK selbst vom Länderfinanzausgleich profitiert haben und so erst eine Profitable Wirtschaft aufgebaut werden konnte! ...

Nach dem Sie Jahrelang am Tropf der BRD hingen wollen sie eher weniger zurückgeben ... (Nehmen, Nehmen, Nehmen ... aber wenn um geben geht ist man Geizig)

Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung