Die Gesundheit ist in der Tat eines der sensibelsten Themen, denn offensichtlich liegt uns unser eigenes Überleben sehr am Herzen. Der Zustand unseres Körpers (und Seele respektive) bestimmt über das Leben, und wird bedroht durch unterschiedlichste Faktoren. Diese, welche uns aus Unglück, Zufall oder Schicksal attackieren, nennen wir Krankheiten. Und diese sind gefährlich. Um diese Risiken zu minimieren und zu kurieren, bedienen wir Menschen uns an der Medizin, um unser Ertragen und Überleben wahrscheinlicher zu machen. Wie es die Arbeitsteilung will, ergeben sich solche Berufe, nämlich "Ärzte", die sich durch ihre hohe Kenntnis an der Medizin auszeichnen, und uns als Berater (in den gesundheitlichen Belangen) zur Verfügung stehen.

Wie jedes andere Gut muss auch die Dienstleistung eines Arztes erwirtschaftet werden. Die Zeit eines einzelnen Arztes ist begrenzt, und unter mehreren Ärzten das Wissen unterschiedlich nützlich. Schließlich muss sich der Arzt auch ernähren können, und erwartet ein komfortables Leben, weswegen er seine alternativen Berufstätigkeiten abwägt.

Daraus ergibt sich unser erstes Prinzip: Nichts, und damit auch nicht die Gesundheit, ist kostenlos. Eine kostenlose Dienstleistung bedeutet stets, dass jemand anderes auf der anderen Seite kostenlos (d.h. ohne Verdienst) arbeiten muss. (Sei es der Arzt selber, oder er wird durch fremden Verdienst angeheuert, dessen Arbeiter - möglicherweise unfreiwillig - für deine Zwecke bezahlt.) Im Gegensatz, irgendwer zahlt immer. Die Frage ist nur, wie der Unterhalt beglichen wird, und was aus dieser Weise folgt.

Die direkte Weise entspricht dem, dass der Kranke oder Verletzte seine medizinische Dienstleistung direkt und ad-hoc bezahlt. Das Problem mit dieser Methode mag schnell zu erkennen sein: Ein Zahnarzt, der für jeden Eingriff bezahlt wird, hat nicht unbedingt das Interesse, die Zähne zu reparieren, sondern im Gegenteil den Kunden dazu "zu verleiten", erneut seine Dienste in Anspruch zu nehmen. Na gut, dem wirkt sich entgegen, dass Kunden natürlich jene Ärzte auswählen, über die Gerücht und Ruf ist, dass sie die Beschwerden auch wirklich mildern. Aber zu diesem Risiko des unehrlichen Arztes hat man dennoch die Institution der Versicherung erfunden, eine Idee, die wirklich genial ist.

Eine Versicherung ist dazu verpflichtet, im Krankheitsfall eine Prämie auszuzahlen. Im Gegensatz nimmt dieser Gelder ein, solange der Kunde gesund ist. Das ist ein ausbalanciertes und perfektes Anreizsystem. Denn der Versicherer hat nun das Profitinteresse, dass sein Mandat gesund bleibt und wird. Ich will nicht weiter über die ideale Versicherung faseln, sondern mich um die wichtigeren Fragen kümmern …

Das Faktum der Gegenwart ist, dass die öffentliche Hand eine Art Zwangsversicherung entwickelt hat, die die gesundheitlichen Angelegenheiten zu einer staatlichen Problemfrage gemacht hat. Sie funktioniert als eine One-Size-Fits-All Lösung. Sie hat somit aber auch die erwähnte Herausforderung einer Zwei-Klassen-Medizin geschaffen, in der die privaten Versicherer die gesetzlichen im Namen ihrer Kunden zu überbieten. Es scheint im Allgemeinen unfair, wenn sich jene durch reines Geld einen Vorteil verschaffen können. Die Priorisierung dort hingehend zu verändern, empfinden viele als ungerecht. Aber es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei der Medizin auch um ein knappes Gut handelt. Dessen Preismechanismus, sofern wie er über Angebot und Nachfrage funktioniert, entsprechende Vorteile hat.

Ich will es so erklären, die Gesamtzeit der Ärzte ist begrenzt und reicht (im Detail) nur für eine begrenzte (nicht ausreichende) Zahl an Kranken und Verletzten. Es mag unfair erscheinen, dass von ihnen die mehr-zahlenden priorisiert werden. Aber ebenso erlangen die Reichen Luxusgüter, oder sogar Brot als erste, wenn es mal knapp und teuer ist. Was aber passiert, wenn ein Preis für ein Gut sehr hoch ist (etwa weil es viel Bedarf, und ungenügend Bereitstellung gibt), ist, dass die Herstellung dieses Gutes profitabler wird und Anreize verschärft, es bereitzustellen. Ist die Medizin zu teuer, dann werden sich mehr dazu bereit erklären, als Mediziner zu arbeiten. Dadurch sinkt der Preis wieder, bis es sich jeder leisten kann und damit genügend Gesundheitswesen existiert. Die Medizin einmal zu billig (das geht wirklich), dann lohnt sich das Leben als Arzt relativ zu den Alternativen eher weniger, was ein Zeichen dafür ist, dass es zu viele Ärzte gibt. So balanciert sich alles auf ein rationales Niveau.

Wenn jedoch der Preis der Gesundheit monopolisiert wird (indem beispielsweise nur noch die gesetzliche Krankenversicherung als einziger Kunde gültig sind), dann werden die Märkte eher weniger auf notwendige Veränderungen reagieren. Es wird zu Ärzteknappheit oder Überschuss kommen. Auf der anderen Seite haben die gesetzlichen Versicherungs-"Kunden" immer weniger Wahl, ihr Angebot zu personalisieren und zu entscheiden, welche medizinischen Bedingungen sie annehmen wollen (und zu welchem Preise).

Es kommt noch vieles weiteres hinzu, doch das soll zunächst reichen. Das wichtige ist: Was zunächst einfach und nützlich erscheint, kann langfristige Kosten und Fehlanreize liefern, die eher nicht gewollte sind. Das sollte man sich überlegen.

...zur Antwort

Ja, richtig.

...zur Antwort

Im praktischen Unterschied ist die nationalsozialistische Politik an sich deutlich rassistisch und hat auch eine starte kulturelle Ausprägung, während die kommunistische (d.h. marxistische) Politik sich in der Regel rein auf den Klassenkampf stützt und sich für das meiste andere nicht (oder deutlich weniger) interessiert.

...zur Antwort
Schlecht

Ich halte die EU für zu Zentralistisch. Würden wir die politische Macht eher dezentralisieren und am besten die Nationalstaaten in kleinere Einheiten auflösen, dann würde es uns deutlich besser gehen. Sowohl wirtschaftlich als auch kulturell und ideell. Das einfachste Argument ist schließlich, dass man dann mehr ausprobieren kann, und das Beste wird dann auch von anderen Staaten adoptiert und setzt sich (evolutionär) durch. Je kleiner die Nationen, desto einfacher geht das und desto mehr Vielfalt. Die EU verhindert jenen Prozess, indem sie die Staaten miteinander "harmonisiert", das bedeutet, jene Konkurrenz zwischen den Ländern ausschaltet, die ja bekanntlich das Geschäft erst belebt.

Gegen einen Freihandelsbund oder freiwillige Bottom-Up-Strukturen gemeinsamer Projekte spricht natürlich nichts, aber das ist die EU ja gerade nicht mehr. Sie kommt eher einem machthungrigen Kartell gleich.

...zur Antwort
Die Aussage ist falsch.. folgendes macht dich DEUTSCH

Das Deutschsein ist eine kulturelle Eigenschaft. Sie definiert sich aus der individuellen Identifikation mit dem, was deutsch ist, also Sprache, Kultur, Kunst etc. Natürlich lebt jeder sein persönliches Leben individuell, weswegen "Deutsch" ein Spektrum ohne feste Grenzen ist. Doch im Allgemeinen lässt sich sagen, dass jeder Deutsch ist, welcher sich als Teil einer deutschen Kultur oder einem deutschen Volk sieht. Denn Deutsch selbst ist nicht die Kultur, sondern eine kontinentale Kulturgruppe (wie "europäisch"). Jeder, der also Bräuche, ob friesisch oder bayrisch übernommen hat, ist deutsch. Jeder, der seine Erziehung und Großwerdung mit denen von vorherigen Deutschen verwurzelt sieht, ist deutsch. Jeder, der eine westgermanische Sprache (die einer deutschen Kultur noch nahe genug steht), ob Niederländisch, Niederdeutsch, Schweizerisch, Yiddisch, Texasdeutsch, Bayrisches Hochdeutsch oder Rheinisches Hochdeutsch, fließend spricht, und eine emotionale oder traditionelle Bindung mit dieser eingeht, ist deutsch. Es geht um die Gefühle von Gewohnheit, Geborgenheit und Tradition, und Identifikation.

Biologisch gibt es kein (oder nur kaum) Deutschsein. Es ist ein allein gesellschaftliches Konstrukt. Der Genpool ist zu sehr globalisiert, als das winzigste Teile der Genetik eine Kulturgruppe auslösen könnte.

...zur Antwort

Hitler war mal Kommunist, das ist richtig.

Bild zum Beitrag

Auf diesem Bild sieht man ihn rechts, als Teilnehmer bei der Begräbnisprozession des sozialistischen Revolutionäres Kurt Eisner. Kurz darauf wird er 1919 in der sozialistischen Bayrischen Volksrepublik und Münchner Räterepublik gewählt.

...zur Antwort
Wieso treiben wir die Inflation nicht immer in die Höhe?

Mein zweiter Plan zur Entlastung der Bürger und des Staates lautet wie folgt:

Der Staat treibt die Inflation in die Höhe, während die Zinsen sofort auf -1 % gesenkt werden. Sobald die Inflation zwischen 10 % und 50 % liegt, können Bürger ihre Schulden viel leichter begleichen. Quartalsweise erfolgt eine inflationsbedingte Gehaltsanpassung, sodass es immer einfacher wird, alte Schulden zu tilgen.

Um den Wohlstand schneller zu steigern, wird die Inflation auf 100 % erhöht. Wenn jemand z. B. im Januar ein Auto kauft und mit seinem aktuellen Gehalt drei Jahre für die vollständige Tilgung des Kredits bräuchte, reduziert sich diese Zeitspanne durch steigende Gehälter: Nach einem Quartal wären es nur noch zwei Jahre, nach zwei Quartalen vielleicht nur noch ein Jahr. Da die Löhne stetig steigen, Kreditzinsen extrem niedrig sind und Schulden durch Inflation entwertet werden, kann sich jeder schneller ein Auto leisten, ohne jahrelang Kredite zurückzahlen zu müssen.

Die Wirtschaft würde massiv profitieren, da die Nachfrage kontinuierlich steigt, neue Arbeitsplätze geschaffen werden und niemand mehr Zukunftssorgen hätte. Alles – Wohnung, Auto, Haus, Urlaub – wäre für jeden leichter erreichbar. Auch Aktienkurse würden steigen, wodurch sich Wohlstand weiter vermehrt.

Ein Gesetz würde sicherstellen, dass alle Gehälter mindestens quartalsweise an die Inflation angepasst werden und Banken immer wieder Kredite vergeben müssen. Dadurch entsteht eine Win-Win-Situation für Bürger, Wirtschaft und Staat.

Warum wird dieses Finanzsystem nicht umgesetzt? Es würde funktionieren – ich habe vieles berechnet.

Wieso fehlt bei uns an Mut in Deutschland?

...zum Beitrag

Such dir mit deiner Idee einen kleinen Teil von Deutschland aus und praktiziere sie dort, bevor du noch andere und besonders unwillige ins Chaos stören tust.

...zur Antwort

Wenn man aufhört Geld zu drucken, wird jenes Geld auch nicht mehr künstlich entwerten.

...zur Antwort
Wir brauchen Dezentralisierung und mehr Kleinstaaterei

Diese Art von Gedanken halte ich eher für gefährlich. Immer weiter strebt man nach größeren Nationen, die immer mehr Teile des Globus' einnehmen. Der Wunsch und Drang immer weiter zu vereinigen und zu zentralisieren, schwebt ja nicht zuletzt auch den Deutschen vor, die ihre eigene Einheit loben. Ich möchte einen alternativen Ansatz erläutern und den direkten Gegensatz, nämlich Dezentralisierung, predigen. Und ich will erklären, warum die Verkleinerung und Zersplitterung politischer Einheiten (Länder) - für ALLE und für alle politischen Ausrichtungen und Ideen - vorteilhaft und erstrebenswert sein wird.

Zuerst nehmen wir das größte Übel ins Visier: die Weltregierung. Wenn einmal die letzte und einzige Herrschaft auf der Welt geschaffen ist, wer schützt einen dann vor Machtmissbrauch oder schlichten politischen Fehlentscheidungen (wenn nicht Dezentralisierung). In der politischen Einheit erleiden alle dasselbe Schicksal - man kann im schlimmsten Falle nicht aus politischen Gründen in anderes Land fliehen (denn es gibt ja keines). Im Falle einer Tyrannei kann die autoritäre Daumenschraube beliebig tief gedreht werden. Selbst in einer Demokratie bestimmten bevölkerungsreiche Interessen (wie beispielsweise Chinesen oder Inder) über die kleineren Marginalvölker (wie die Schweizer). Das ist kein guter Zustand. Die Politik ist zudem einheitlich, wir wissen nicht, was andere Ideen in der Praxis bewirkt hätten.

Aber auch auf dem Weg dahin, sind riesige National- und Supernationalstaaten sehr kritisch zu sehen. Man denke an die Grausamkeiten des Nationalismus: Blut und Eisen. Aber es ist im Allgemeinen auch offensichtlich, dass größere Länder größere und eskalierende Kriege führen werden. Hätte es die Weltkriege überhaupt gegeben, ohne die Großmächte (namentlich Deutschland)? Auch hier gelten die Schwierigkeiten des vorherigen Gedankenexperiments: Je größer die Nationen, desto schwieriger ist es auszuwandern, - um mit den "Füßen abzustimmen", sich also aktiv für und gegen spezifische politische Umstände auszusprechen.

Ich möchte nun einen positiven Vorschlag machen. Ich hoffe auf eine urbistische Zukunft. Urbismus heißt salopp, dass letztendlich jedes Land nur noch so groß, dass man seine Regierung innerhalb eines Tages Fußmarsch erreichen kann. Sprich: Eine Welt aus tausenden Stadtstaaten. Aber selbst wenn es nicht so weit kommt, plädiere ich dafür, dass wir unsere Länder teilen, verkleinern und dezentralisieren sollten. So können die lokalen Interessen maximal befriedigt werden. Und viel wichtiger:

Jede politische Idee kann ihren eigenen Platz bekommen. Die einen mögen eine liberale, die anderen eine konservative Politik praktizieren. In der einen Stadt gibt es Demokratie, in der andere wünscht man sich Monarchie. Der eine Landstrich färbt sich kapitalistisch, der andere sozialistisch. Mag es doch sogar anarchistischekommunistische oder patriotische Gebiete geben (sofern sie friedlich sind)!

Es gibt Politik im Labor: Denn jeder kann einsehen, welche Maßnahmen und Systeme funktionieren und welche nicht. Man kann positive Beispiele kopieren, und lässt von gescheiterten Prinzipien ab, bevor es zu spät ist und auf den ganzen Kontinent angewendet wurde. Lieber Leser, wenn du deine politischen Überzeugungen für überragend hältst, dann solltest du gerade diese Vision teilen. Warum probieren wir sie nicht aus? Dann wirst du deine Ideen siegen, und die deines Feindes scheitern sehen! (Wobei jeder zu jeder Zeit dort leben kann, wovon er überzeugt ist)

Je kleiner die Länder sind, desto leichter ist die Migration. Wenn es einem irgendwo nicht gefällt, kann man auswandern. Unter den Nachbarn lässt sich leichter eine Gesellschaft finden, der man (zumindest lieber) angehören möchte. Man hat die Wahl. Im Gegensatz zur Einheitsdemokratie zwingt der Mehrheitswille den Minderheiten nicht ihre Entscheidungen auf, sondern jeder kann dort leben, wo es beliebt. Regierungen von schlechter Politik werden unter Druck gesetzt, nicht ihre Untertanen zu verlieren. Was einem zusätzlichen vor radikalen Umbrüchen schützt, nämlich schnell in Sicherheit zu sein. Im Gegensatz werden Leuchtfeuer der Menschheitsgeschichte mit Zuströmen an Leuten, ihren Leistungen und ihrem Kapital belohnt. Ein Wettbewerb zwischen den Ländern um den Willen und das Wohlbefinden ihrer Bevölkerungen.

Das sind m.E. die drei wichtigsten Argumente unter vielen weiteren. Es ist natürlich nicht damit gemeint, dass sich alle Länder isolieren sollen. Man kann natürlich trotzdem unabhängig und souverän Bündnisse oder Handelsunionen oder größere Projekte gemeinsam in Anspruch gehen, aber freiwillig unter allen beteiligten Staaten (was sie auch regionaler und flexibler macht). Denn die politische Vielfalt ist der Schlüssel. Dezentrale Kleinstaaterei ist der Weg!

Dazu müssen wir nur einen pan-sezessionistischen Zeitgeist entwickeln. Also neue und kleinere Einheiten überall aus dem Kokon der Nationalstaaten lösen. Wir wollen nicht nur unsere eigene Unabhängigkeit gegenüber der Zentralregierung durchsetzen (beispielsweise als Bayern die friedliche Separation von Berlin erlangen). Sondern über unsere Partikularinteressen hinaus all unseren Brüder- und Schwersterstaaten bei ihrer Freilassung behilflich sein und unterstützen. Aber des Weiteren befürworten wir, weitere Provinzen aus diesen neu-gegründeten Staaten den Austritt ausdrücklich zu gewähren.

Für Pluralität und eine neue Neutralität. Let's agree to disagree. Let's agree to differ.

Ein englisches Erklärvideo zu dem Thema, ist auch zu empfehlen:https://youtu.be/1aDxPRCnMMk?si=mnFSfHGjymnt7r49&t=7

...zur Antwort
Nein, wir brauchen Dezentralisierung und mehr Kleinstaaterei

Diese Art von Gedanken halte ich eher für gefährlich. Immer weiter strebt man nach größeren Nationen, die immer mehr Teile des Globus' einnehmen. Der Wunsch und Drang immer weiter zu vereinigen und zu zentralisieren, schwebt ja nicht zuletzt auch den Deutschen vor, die ihre eigene Einheit loben. Ich möchte einen alternativen Ansatz erläutern und den direkten Gegensatz, nämlich Dezentralisierung, predigen. Und ich will erklären, warum die Verkleinerung und Zersplitterung politischer Einheiten (Länder) - für ALLE und für alle politischen Ausrichtungen und Ideen - vorteilhaft und erstrebenswert sein wird.

Zuerst nehmen wir das größte Übel ins Visier: die Weltregierung. Wenn einmal die letzte und einzige Herrschaft auf der Welt geschaffen ist, wer schützt einen dann vor Machtmissbrauch oder schlichten politischen Fehlentscheidungen (wenn nicht Dezentralisierung). In der politischen Einheit erleiden alle dasselbe Schicksal - man kann im schlimmsten Falle nicht aus politischen Gründen in anderes Land fliehen (denn es gibt ja keines). Im Falle einer Tyrannei kann die autoritäre Daumenschraube beliebig tief gedreht werden. Selbst in einer Demokratie bestimmten bevölkerungsreiche Interessen (wie beispielsweise Chinesen oder Inder) über die kleineren Marginalvölker (wie die Schweizer). Das ist kein guter Zustand. Die Politik ist zudem einheitlich, wir wissen nicht, was andere Ideen in der Praxis bewirkt hätten.

Aber auch auf dem Weg dahin, sind riesige National- und Supernationalstaaten sehr kritisch zu sehen. Man denke an die Grausamkeiten des Nationalismus: Blut und Eisen. Aber es ist im Allgemeinen auch offensichtlich, dass größere Länder größere und eskalierende Kriege führen werden. Hätte es die Weltkriege überhaupt gegeben, ohne die Großmächte (namentlich Deutschland)? Auch hier gelten die Schwierigkeiten des vorherigen Gedankenexperiments: Je größer die Nationen, desto schwieriger ist es auszuwandern, - um mit den "Füßen abzustimmen", sich also aktiv für und gegen spezifische politische Umstände auszusprechen.

Ich möchte nun einen positiven Vorschlag machen. Ich hoffe auf eine urbistische Zukunft. Urbismus heißt salopp, dass letztendlich jedes Land nur noch so groß, dass man seine Regierung innerhalb eines Tages Fußmarsch erreichen kann. Sprich: Eine Welt aus tausenden Stadtstaaten. Aber selbst wenn es nicht so weit kommt, plädiere ich dafür, dass wir unsere Länder teilen, verkleinern und dezentralisieren sollten. So können die lokalen Interessen maximal befriedigt werden. Und viel wichtiger:

Jede politische Idee kann ihren eigenen Platz bekommen. Die einen mögen eine liberale, die anderen eine konservative Politik praktizieren. In der einen Stadt gibt es Demokratie, in der andere wünscht man sich Monarchie. Der eine Landstrich färbt sich kapitalistisch, der andere sozialistisch. Mag es doch sogar anarchistische, kommunistische oder patriotische Gebiete geben (sofern sie friedlich sind)!

Es gibt Politik im Labor: Denn jeder kann einsehen, welche Maßnahmen und Systeme funktionieren und welche nicht. Man kann positive Beispiele kopieren, und lässt von gescheiterten Prinzipien ab, bevor es zu spät ist und auf den ganzen Kontinent angewendet wurde. Lieber Leser, wenn du deine politischen Überzeugungen für überragend hältst, dann solltest du gerade diese Vision teilen. Warum probieren wir sie nicht aus? Dann wirst du deine Ideen siegen, und die deines Feindes scheitern sehen! (Wobei jeder zu jeder Zeit dort leben kann, wovon er überzeugt ist)

Je kleiner die Länder sind, desto leichter ist die Migration. Wenn es einem irgendwo nicht gefällt, kann man auswandern. Unter den Nachbarn lässt sich leichter eine Gesellschaft finden, der man (zumindest lieber) angehören möchte. Man hat die Wahl. Im Gegensatz zur Einheitsdemokratie zwingt der Mehrheitswille den Minderheiten nicht ihre Entscheidungen auf, sondern jeder kann dort leben, wo es beliebt. Regierungen von schlechter Politik werden unter Druck gesetzt, nicht ihre Untertanen zu verlieren. Was einem zusätzlichen vor radikalen Umbrüchen schützt, nämlich schnell in Sicherheit zu sein. Im Gegensatz werden Leuchtfeuer der Menschheitsgeschichte mit Zuströmen an Leuten, ihren Leistungen und ihrem Kapital belohnt. Ein Wettbewerb zwischen den Ländern um den Willen und das Wohlbefinden ihrer Bevölkerungen.

Das sind m.E. die drei wichtigsten Argumente unter vielen weiteren. Es ist natürlich nicht damit gemeint, dass sich alle Länder isolieren sollen. Man kann natürlich trotzdem unabhängig und souverän Bündnisse oder Handelsunionen oder größere Projekte gemeinsam in Anspruch gehen, aber freiwillig unter allen beteiligten Staaten (was sie auch regionaler und flexibler macht). Denn die politische Vielfalt ist der Schlüssel. Dezentrale Kleinstaaterei ist der Weg!

Dazu müssen wir nur einen pan-sezessionistischen Zeitgeist entwickeln. Also neue und kleinere Einheiten überall aus dem Kokon der Nationalstaaten lösen. Wir wollen nicht nur unsere eigene Unabhängigkeit gegenüber der Zentralregierung durchsetzen (beispielsweise als Bayern die friedliche Separation von Berlin erlangen). Sondern über unsere Partikularinteressen hinaus all unseren Brüder- und Schwersterstaaten bei ihrer Freilassung behilflich sein und unterstützen. Aber des Weiteren befürworten wir, weitere Provinzen aus diesen neu-gegründeten Staaten den Austritt ausdrücklich zu gewähren.

Für Pluralität und eine neue Neutralität. Let's agree to disagree. Let's agree to differ.

Ein englisches Erklärvideo zu dem Thema, ist auch zu empfehlen: https://youtu.be/1aDxPRCnMMk?si=XeZnEipIhN6NPE4W&t=8

...zur Antwort

Wenn wir als Sozialismus jene Idee bezeichnen, die die Kontrolle über Produktionsmittel dem Staat und nicht ihren privaten Besitzern zuschreibt, dann ist dieser in jeden Fall abzulehnen. Denn es ist aus den ökonomischen Gesetzen klar, wie in einem System zentralisierter Entscheidung, das zudem weder Märkte noch Preise gibt, keine rationalen Überlegungen anstellen kann, wie die Produktionsmittel am effizientesten und am schonendsten verwendet werden. Weil wir wissen, dass freie Marktpreise die Knappheit eines Gutes anzeigen, kann es ohne sie keine Wirtschaftsrechnung geben, und der Wohlstand wird zu Armut und Elend herabsinken. So wie es auch alle Geschichte sozialistischer Politik zeigen kann, sobald den Eigentümern die Fähigkeit genommen wird, ihre Angelegenheiten am Markt frei zu gestalten. Auch ist der Sozialismus ethisch kritisch. Denn das Privateigentum ist nicht einfach eine unnötige Formalität, sondern das Gesetz zwischen Menschen. Die Knappheit eines einzelnen Gutes ermöglicht Konflikte und Streit. Welcher der beiden Streitparteien im Recht ist, wird vom Eigentum bestimmt. Wie kommt das Gut aber zu seinem Eigentümer? Nun, vorausgesetzt wir kennen für eine beliebige Sache seinen Eigentümer, so darf es nicht gestohlen werden. Ist eine Sache jedoch herrenlos, so kann es nicht gestohlen werden. Nur der Erstbesitzer, der seine Hacke in das unbewohnte Land schlägt, kann es sich ohne Verbrechen aneignen. Die besessene Sache kann jetzt nur noch den Besitzer wechseln, wenn sein Eigentümer diesem explizit zustimmt, sobald er beispielsweise es verschenkt oder gegen etwas anderes eintauscht. Wenn wir jetzt jedoch den Sozialismus nach seiner Idee einführen wollen, und alles Produktionskapital in einer einzigen Institution, sei sie zwar demokratisch, zentralisieren wollen, wie geschieht es sich um die unwilligen, aber jedoch friedlichen Eigentümer, die ihr Eigentum, ihre Kontrolle und ihr Geschehen mit diesem nicht aufgeben wollen? Falls wir ihr Privateigentum von ihnen stehlen wollen, wie können wir dann behaupten eine gerechte Gesellschaft zu erschaffen, wenn wir uns auf eine Großzahl von Verbrechen berufen?

...zur Antwort

Der Nationalsozialismus ist eine Ideologie, die vor allem auf Rassismus, Totalitarismus und Sozialismus (ökonomisch) beruht. Mit Rassismus ist hier die Idee gemeint, dass es unterschiedliche menschliche Rassen gäbe, von welchen "die Arier" die höchste und "die Juden" die niederste wäre. Diese Rassen stünden in der Geschichte im ewigen Kampf, wobei höhere Rassen zum Aufblühen und niedere zum Untergang der Zivilisation führen würden. Juden, nicht nach Religion, sondern nach Blut, wären bösartige parasitäre kapitalistische Egotisten, welche jedoch dennoch zu einer heimlichen und verschworenen Weltherrschaft fähig gewesen wären. Zu diesem sollen jene auch Kapitalismus, Marxismus, Parlamentarismus, Monarchismus, etc. angeblich erfunden und instrumentalisiert haben, um der Welt mit ihrem vermeintlichen "unreinen, materialistischen und mammonistischen Blut" dem Untergang zu weihen.

Zwischen dem und diesen beiden Punkten, die du beschreibst, ist also ein Meilenweiter unterschied.

...zur Antwort

Aromantik ist ein relativ breites Spektrum. Laut Definition verspüren aromantische Personen keine romantische Anziehung gegenüber anderen Menschen. Das äußert sich in der Theorie in ungefähr vier Bereichen: romantische Anziehung, romantische Beziehungen und das Konzept der Romantik bzw. das Verständnis darüber:

Einige Menschen haben eine normabweichende (geringere) Möglichkeit zu verlieben. Diese verlieben sich nur unter bestimmten Umständen (siehe Grauromantisch, etc.). Andere gar nicht.

Andere begehren aber dennoch romantische Beziehungen, oder eben nicht.

Des Weiteren gibt es welche, die romantischen Handlungen und Prinzipien (wie Rosen und Küsse) eher abgeneigt sind und ekel empfinden. Andere können diese Konzepte neutral akzeptieren. Einige, die sich zwar nicht verlieben können oder keine rom. Beziehung begehren, genießen durchaus Romanze in beispielsweise Literatur und Medien. Nicht selten sind auch jene Aromantiker, welche die Identität der Romantik gar nicht (bzw. anders) begreifen: Sie setzen dies beispielsweise mit der tiefen Freundschaft gleich oder verstehen den Unterschied nicht.

Das führt uns zu einem Aspekt, der wichtig zu verstehen ist: Es gibt verschiedene Arten der Anziehung, der Bindung, der Beziehung zu einer Person. Wenn uns in den gesellschaftlichen Normen bewegen, finden Romantik und Sexualität gepaart zu einem Ganzen und die Freundschaft als die andere Kategorie. Relevant ist, dass sich diese Unterscheidungen trennen lassen: Man kann jemanden berühren, halten, dicht sein wollen oder sich in seine Stimme oder Geruch verlieben, ohne dass dies eine romantische Komponente haben muss (wir sprechen von sensorischer Anziehung). Ebenso kann man jemanden hübsch und wunderschön finden, ohne sie nach körperlicher Lust zu begehren (ästhetische Anziehung). Wie gesagt, sind jene Kategorien häufig miteinander verbunden. Aber Aromantikern begegnen diese Begriffe häufig in alternativen Mischungen.

In dieser Art und Weise tritt bei manchen (!) aromantischen Menschen schon eine Art von "Verlieben" auf. Diese ist allerdings nicht real romantisch, sondern meistens eher freundschaftlich, ästhetisch, sensorisch oder rein sexuell (falls nicht zusätzlich asexuell). In einem sehr häufigen Fall ist das freundschaftliche Element dominant; das wird im kolloquialen Raume auch als "Squish" (im Gegensatz zu "Crush", wobei es noch weitere Wortneuschöpfungen geben kann) bezeichnet. Jene haben eine starkes, spezifisches (also auf einen Menschen gerichtetes) Verlangen zur Bildung einer (tiefen) Freundschaft, mit ähnlichen Anzeichen von Nervosität und Euphorie etc.

Das trifft nur auf einige aromantische Personen zu, keineswegs auf alle. Einige sind auch einfach "Liebeslos".

In deinem Fall ist also vieles möglich. Falls es irgendwann mal zu Geständnissen von irgendeiner Seite kommt, dann versuche ehrlich, mit der entsprechenden Person über eure Erwartungen und Verständnisse zu kommunizieren. Vielleicht kann sich ja so etwas geben, was sogar beide Seiten befriedigt. Auf der anderen Seite möchte man sich nicht durch alternative Überzeugungen von Liebe enttäuschen lassen (auch wenn die Intensität, etwas anderes vermuten lässt).

...zur Antwort

Die griechischen Laute ph, ch und th waren ursprünglich keine Frikative (also nicht ph wie in filosofie oder ch wie in ich oder th wie in think). Es waren stattdessen aspirierte Plosive. Im Griechischen wird der "h" laut mit einem diakritischen Zeichen angezeigt. Wenn eine solche angehauchte Silbe jetzt also mit einem kappa, pi oder tau zusammentrifft, dann wird daraus chi, phi bzw. theta. Kommt im Griechischen durchaus öfter vor.

...zur Antwort

Mit einem Vokabular einer Sprache beschreibt die Wörter. Also sowas wie Tisch, Stuhl, Bein, mit, und, laufen, rennen. Diese Wörter werden aber in Sätzen nur auf gewisse Weisen zusammengesetzt. Beispielsweise macht folgender Satz nicht so viel Sinn (oder "klingt komisch"), obwohl es alles deutsche Wörter sind: "Korallenriff sahen geglaubt bei ich Tauchen dem." Die üblichen Strukturen einer Sprache lassen sich in Regeln festhalten, die wir dann Grammatik nennen.

Ein Deutscher würde sagen: "Ich bin nicht groß", ein Latiner hingegen: "Ego non sum magnus" ("Ich nicht bin groß") oder "Ego magnus non sum" ("Ich groß nicht bin") oder schlicht "magnus non sum" ("groß nicht bin"). Wir erkennen wie im Lateinischen, dass nicht (non) immer vor dem "bin" (sum) steht, nicht wie im Deutschen dahinter. Ein Römer hätte beinahe nie gesagt "Ego sum non magnus" (Ich bin nicht groß), ähnlich wie Engländer heute nicht sagen: "I know not" (ich weiß nicht). Sondern: "I don't know" ("Ich tu-nicht wissen").

Es lassen sich natürlich noch mehr dieser Regeln entdecken. Für jede Sprache ihre eigenen.

...zur Antwort

Umlaufgeschwindigkeit ist kein realer Term, sondern weist lediglich eine Korrelation mit dem Preisniveau auf. Das Entscheidene ist der *Grenznutzen des Geldes*. Ist dieser niedrig, so will man sein Geld loswerden und die Umlaufgeschwindigkeit erhöht sich (alternativ kann auch die Marktgängigkeit abnehmen). Die Folge ist eine allgemeine Steigerung der Preise bzw. Abnahme der Kaufkraft.

...zur Antwort

Man stelle sich vor, wir haben 10 Euro und eine Ökonomie, die nur aus 10 Brötchen besteht (stark vereinfacht, andere Güter existieren nicht). Dann ergibt sich ein Preis von: 10 € / 10 Brötchen = 1 €/Brot.

Die Wirtschaft gewinnt an 5 Broten, die gehandelt werden. Jedoch werden auch 10 neue Euro gedruckt. Es ergibt sich der Preis: 20 € / 15 Brötchen = 1.33 € /Brot

Inflation sorgt für eine Verteuerung aller Güter. Sofern das Handelsvolumen (oder die Wirtschaftsleistung beispielsweise) langsamer ansteigt, macht sich das in höheren Preisen bemerkbar.

...zur Antwort