Wolfshund beißt beim Spielen ins Gesicht, was tun?

4 Antworten

Ihr solltet dringend eine gute hundeschule besuchen die ohne gewalt arbeitet.

Kein junghund wird irgend wo runter gedrückt.

Warum habt ihr scheinbar ohne Ahnung einen wolfshunde? Die gehören in erfahrne Hände. 

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.

Vaniix 
Beitragsersteller
 22.10.2017, 20:43

Wir haben ihn aus einem Tierschutzverein. Die handeln immer ohne "Vorbesichtigung". Die haben keine Rassen angegeben, sondern lediglich das Alter.

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Unsinkable2  22.10.2017, 22:47
@Vaniix

Ein Wolfshund aus einem Tierheim? In unerfahrene Hände? ... Ich unke wirklich ungern und glaube daran, dass die meisten Halter ihre Probleme weitestgehend allein lösen können ... Aber hier?! ... Das wird nicht gut gehen; scheitert ja jetzt schon grandios. Und das ist erst der Anfang...

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Vaniix ... ich bin an solchen Stellen immer der Erste, der gern und bereitwillig ausführlich Tipps gibt, wie man die geschilderten Probleme ganz allen zu lösen versuchen kann. Denn in den allermeisten Fällen geht das auch; und MUSS es auch gehen, weil die Hundeschule eben nicht immer dabei ist. 

Und ich bin auch stets dabei, wenn es darum geht, mit den anderen zu streiten, ob eine Hundeschule notwendig ist oder nicht; denn ich glaube fest daran, dass Halter und Hund ihre Probleme am nachhaltigsten allein und ohne Hundeschule lösen können; selbst wenn die Lösung dann eben nicht "perfekt" ist.

... Doch hier ...

Wenn ihr euch und dem Hund einen Gefallen tun wollt: Gebt ihn zurück. Ihr seid damit hoffnungslos überfordert. Jetzt schon. Und es wird nicht leichter werden.

Es ist mir auch völlig unverständlich, dass ein Tierschutzverein so einen Hund ohne entsprechende Begleitung durch den Verein in unerfahrene Hände abgibt. Wäre ich zynisch, würde ich sagen, sie wollen nur volle Zwinger entlasten, oder sind in Geldnot.

Diese Hunde sind als Grenzhunde gezüchtet worden; soll(t)en also Grenzen bewachen. Geführt. Aber auch eigenständig. Dabei hat man auf dafür notwendige Eigenschaften geachtet; die euch nun erhebliche Probleme bereiten können werden. Um nur ein Beispiel zu nennen: Wenn es euch nicht gelingt, den Hund richtig zu sozialisieren, also in eure Familie einzubinden, aber auch - und das ist genauso wichtig - sinnvoll mit Fremden umzugehen, zieht ihr euch entweder einen Feigling oder einen Beißer heran. Beides ist im Angesicht seiner Kraft und seiner Waffen hochproblematisch.

Und selbst wenn es euch gelingt, ihn einigermaßen zu sozialisieren: Er wird sein ganzes Leben lang "merkwürdiges Verhalten" zeigen und euch immer wieder zu überraschen wissen. Aber keineswegs immer positiv. Dieser Hund braucht wirklich, wirklich, wirklich eine erfahrene Hand. Selbst eine Hundeschule kann euch hier nur sehr bedingt helfen; es sei denn, der Trainer zieht bei euch ein...

An dieser Stelle helfen auch keine Bücher und keine Hoffnungen. Deshalb erspare ich uns beiden auch meinen (zumeist ausführlicheren) Rat. Denn Fehler sind schnell gemacht, aber nur schwer wieder auszubügeln. Und es gibt unzählige Fehlerquellen, von der Sozialisation über die Führung bis zur Arbeit mit diesem Hund.

Kurz gesagt: Ich weiß, dass es nicht leicht ist, was ich dir hier rate. Aber es ist mir wirklich Ernst. Denkt gemeinsam in Ruhe darüber nach: Gebt den Hund zurück und holt euch eine weniger schwierige Rasse. Am besten sollte der nächste Hund kein Gebrauchshund sein. Wie wäre es mit einem Labrador, beispielsweise?

Du interpretierst das Verhalten Deines Hundes komplett falsch. Das ist nicht böse gemeint, aber das runterdrücken des Hundes ist mit eine der bedrohlichsten Gestiken, die ein Mensch einem Hund gegenüber zeigen kann. 

Das ist auch kein beruhigen sondern ist das Stress und die 3. Phase von Stress heißt nicht umsonst Erschöpfungsphase, die weit von Beruhigung entfernt liegt wenn man das ganze hormonell betrachtet. 

Man kuschelt mit keinem Hund, es ist kein Kuscheltier, es sei denn der Hund hat so viel Vertrauen in einem, das er weiß es passiert ihm nichts. 

Das im Gesicht lecken bei Deiner Mama ist Beschwichtigungsverhalten und möchte das Gegenüber beruhigen. 

Das was Du machen kannst ist erst einmal an Eurer Beziehung zu arbeiten. Viel langes sanftes streicheln, konditionierte Entspannung, isometrische Übungen. Aber eines nach dem anderen und gaaanz wichtig, kein runterdrücken des Kopfes. Wenn der Hund erwachsen wird, kann das böse Folgen haben. 

Möchtest Du das man Deinen Kopf in die Matratze drückt? 

Sicherlich würdest Du das auch nicht mögen und somit mach das bitte auch nicht mit Deinem Hund. 

Des weiteren kannst Du ein Abbruchsignal trainieren, aber nur in Kombination mit der positiven Verstärkung. Z.B. mit dem Clicker oder einem Markerwort, damit bekommt man den Hund wenn es vernünftig aufgebaut worden ist, recht schnell runter und ruhig. Aber Beruhigung ist kein Dauerzustand, somit sind ruhiger Umgang, Rituale und ein geregelter Ablauf der beste Garant dafür, das man keinen gestressten Hund bekommt. 

PS: Allerdings tendiere ich, genauso wie von LukaUndShiba schon genannt dazu eine wirklich gute Hundeschule aufsuchen! 


Vaniix 
Beitragsersteller
 22.10.2017, 20:53

Ich danke dir für diese ausführliche Antwort! Ich werde das mal probieren !

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Wenn ich mit ihm kuschel springt er immer rum und will mir in den Kopf beißen. 

das sind auch keine Kuscheltiere! 

diese Hunde brauchen erfahrene Halter und gehören nicht in die Hände von Anfängern.

wenn Ihr keine Ahnung habt wie ihr mit dem Hund umgehen müßt, dann lasst Euch von dem Züchter beraten und besucht eine Hundeschule!


Vaniix 
Beitragsersteller
 22.10.2017, 20:48

Wir haben ihn aus einem Tierschutzverein. Die handeln immer ohne "Vorbesichtigung". Die haben keine Rassen angegeben, sondern lediglich das Alter.

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dogmama  22.10.2017, 20:49
@Vaniix

dann informiert Euch über die Rasse und geht zur Hundeschule!

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Unsinkable2  22.10.2017, 22:51

diese Hunde brauchen erfahrene Halter und gehören nicht in die Hände von Anfängern.

Wenigstens eine, die die kommenden Probleme sieht...

wenn Ihr keine Ahnung habt wie ihr mit dem Hund umgehen müßt, dann lasst Euch von dem Züchter beraten und besucht eine Hundeschule!

Besser wäre wohl "dauer-betreutes Halten des Hundes". Wenn dieser Hund nicht richtig sozialisiert wird, rennt der sein Leben lang mit einem Maulkorb herum ... im allerschlimmsten Fall sogar zu Hause, weil selbst die Halter nicht mehr klarkommen.

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