"wohl" oder "Wohl"?
Sätze von mir:
1) Ich wünsche dir wohl.
2) Ich wünsche dir Wohl.
Groß- oder Kleinschreiben?
CALGON.
7 Antworten
Beides möglich und korrekt, hat allerdings etwas verschiedene Bedeutungen und klings beides veraltet.
"Wohl" groß geschrieben bedeutet "Wohlergehen", "Heil" (leider seit Hitler teilweise ein Unwort)
"Ich wünsche dir Wohl" = "Ich wünsche dir Gesundheit, ein gewisses (Geld-)Vermögen, Frieden mit deiner Familie und/oder andere gute Dinge"
"wohl" klein geschrieben bedeutet "gut" (als Adverb) und ist heute sehr ungebräuchlich.
"Ich wünsche dir wohl" = "ich habe gute Wünsche für dich"
Das ist dann der erste Fall.
In "gehab dich wohl" ist "wohl" nicht mehr auch als Nomen interpretierbar, kann also kaum anders als als Adverb interpretiert werden.
Im Falle von 'gehab dich wohl' trifft es zu. (wie
ohwehohach auch sagt)
Wenn Du jemandem Wohlergehen wünschst, dann müsstest Du schreiben "Ich wünsche Dir Wohl". Wenn nach dem "wohl" noch was kommt (im Sinne von "sehr wohl"), dann klein: "Ich wünsche Dir (sehr) wohl, dass Du viele Geschenke bekommst!".
WASCHMASCHINEN LEBEN LÄNGER MIT ...
Todo claro. Es scheint um ein Adjektiv gegen Substantiv Sache zu gehen.
Gute Erklärung von dir. Ich gebe dir Bescheid, wenn dein Geschenk hier ankommt.
WASCHMASCHINENTIPPS tauschen wir ein anderes Mal aus. ;-)
Du hast doch mit Calgon angefangen - ich habe nur das Zitat vollendet :-P
Weder noch, Pfiati. So würde ich das nicht formulieren (siehe latricolore).
Ich wünsche dir alles Gute.
Oder beim "Trinken"; ..zum Wohl.
Sehr altmodisch: Ich wünsche dir Wohlergehen.
All the best
H.
Ich finde 'Wohl' im Sinne von Wohlergehen nicht soooo antiquiert - auch wenn man sich bei 'Zum Wohle des deutschen Volkes', wie innerhalb der Formel des deutschen Amtseids im Grundgesetz festgelegt, manchmal über die Interpretation durch Politiker die Augen reibt (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Amtseid ).
Manche benutzen das Wort sogar täglich: 'Zum Wohl!' - zugegeben, das ist kultivierter, als einfach nur 'Prost' zu sagen!
'wohl' -klein geschrieben- drückt eine Mutmaßung aus und hat eher adverbialen (?) Charakter. ('Es wird wohl diese Woche noch schneien.')
Es gibt es in feststehenden Redewendungen auch noch oft und die werden auch verwendet: wohl bekomms, wohl war, wohl oder übel, wohl denen, die da ...., usw. Einen zeitgemäßen Satz könnte ich damit jetzt aber auch nicht bilden.
Dabei wird die Fragepartikel aus dem Ruhrpott wahrscheinlich 'woll?' geschrieben - sonst würde sie auch noch dazugehören.
Auf jeden Fall kommt dieses Wort aber in mein persönliches Museum der Wörter, in das ich Anfang Dezember auch das schöne Wort 'Plätzchen' aufgenommen habe - nachdem ich von Begriffen wie 'Kekse' überschüttet wurde. Meine Umfrage an Supermarktskassen ergab, dass es vielen Leuten -hauptsächlich Frauen- ebenso geht: sie wollen keine Kekse, sie wollen Plätzchen!
Weihnachtsplätzchen schmecken, riechen und wirken nur so, wenn sie Plätzchen heißen - und nicht Kekse -schon wieder ein unerwünschtes Lehnwort !- jeder versteht es, aber es bedeutet nicht dasselbe und die Assoziationen sind futsch. Und das zu Weihnachten...!
Den Wunsch kenne ich so formuliert nicht.
Aber wenn man von
Auf dein Wohl, Prost!
oder auch von
Dein Wohl(ergehen) liegt mir am Herzen.
ausgeht, dann schreibt man es auch in deinem Beispiel groß.
Hey, LC. Ich meine "Wohl" anscheinend ganz verkehrt. It's a teachable moment. (Deinerseits.)
M.E. muss 'Wohl' in ""Ich wünsche dir wohl" = "ich habe gute Wünsche für dich" : großgeschrieben werden. (Frage: was wünsche ich dir? das Wohl, sächlich)