Wo leben Menschen, die behaupten, es gäbe keine massenhafte Einwanderung von Muslimen nach Deutschland?

3 Antworten

Ich lebe in Bayern, dem Bundesland, das die zweitmeisten Zuwanderer zu verzeichnet hat und auch die zweitmeisten Flüchtlinge aufnimmt.

Wenn man sich die Zahlen aus 2022 ansieht kann ich keine massenhafte Einwanderung von Muslimen erkennen. Herkunftsländer:

  1. Ukraine (über 1 Mio.) - überwiegend orth. Christen
  2. Rumänen (204.000) - überwiegend Christen
  3. Polen (107.000) - überw. Christen
  4. Türken (81.000) - ü. Muslime
  5. Bulgarien (71.000) - Christen
  6. Syrien (68.000) - Muslime
  7. Afghanistan (55.000) - Muslime
  8. Indien (48.000) - Hindus
  9. Italien (44.000) - Christen
  10. Russland (31.000) - Orthodox

Von den Top Ten sind es 1.606.764 Nichtmuslime und 204.688 Muslime. Also ein Verhältnis von 7,85 zu 1.

Zudem muss man beachten: nur weil man aus einem islamischen Land kommt und sich als Muslim bezeichnet muss man noch lange nicht praktizieren. Auch bei uns leben seit 2015 mehr Muslime, aber die Gebetsräume und Moscheen beklagen - wie auch die christlichen Kirchen - einen Rückgang der Besucherzahlen. Scheint, als ob viele hier ihre Freiheit erkennen und einen Sch... auf ihre Religion geben.

Ich erzähle das mal andersherum: Auf dem flachen Land beklagen sich reaktionäre katholische Spießer, kleine Arbeiter und Bauern gerade dort massiv und nicht selten absolut verächtlich und polemisch über Ausländer und Zuwanderung oder gar Überfremdung und betreiben ggf. aktive Hetze, wo man im Dorf oder in der kleinen Gemeinde immer noch weitestgehend unter sich ist, wo man mit Geflüchteten und Ausländern im eigentlichen Sinne nie zu tun hat, wo es kein Asylbewerberheim gibt, wo man selbst arrivierte, seit Generationen hier lebende Türken, Jugoslawen oder Italiener usw. nur alle Jubeljahre in einem ihrer Gastrobetriebe in der Stadt oder im Fernsehen sieht, wo selbst ein Zugezogener aus einem anderen Ort schon als Fremdling gilt und wo man immer Angst hat davor, dass einem irgendwas weggenommen wird. Den Rest wird sich der denkende Leser selbst erklären können.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

nenne mir jemand der das behauptet !

Man muss das aber nicht an der Religion festmachen. Aber die Zahlen kann man nicht ignorieren.


TropicalNights 
Beitragsersteller
 14.04.2024, 11:38

Das behaupten jedesmal Mitglieder bei Fragen, die ich zu dem Thema stelle. Also wirklich fast jedesmal!

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horribiledictu  14.04.2024, 11:39

also mir wurde gestern hier grad von einem User erklärt, amtliche Zahlen im Zusammenhang mit Migration zu nennen, die diese Personengruppe nicht sehr gut aussehen lassen, wäre rassistisch...

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juergen63225  14.04.2024, 11:44
@horribiledictu

das heisst aber nicht, dass jemand leugnet dass wie Einwanderung aus muslimischen Ländern haben.

Was aber nichts darüber aussagt, welche Rolle die Religion spielt jeweils. Aus der Türkei kommen Aleviten, die von den Sunniten unterdrückt werden. Aus dem Iran kommen Menschen die vom Mullah Regime verfolgt wurden.

Rassistisch ist es, wenn man pauschalurteile ableitet von der Religion des Herkunftlandes.

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horribiledictu  14.04.2024, 11:45
@juergen63225

man leitet keine Pauschalurteile ab, wenn man amtliche Statistiken zitiert: das sind in Zahlen gegossene Fakten.

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