Wie lange wird der Sozialstaat Deutschland noch überleben?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Sonstiges 58%
Deutschland wird zahlen bis zum Untergang 42%
Deutschland wird sich wieder erholen 0%

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Deutschland wird zahlen bis zum Untergang

...der EU.

Sonstiges

Es ist wie Nutzerin Squirreline es deutet, sind die Antwortmöglichkeiten ideologisch begrenzt und umfassen nicht das eigentliche Problem.

Die Fragestellung oder Sachthematik ist nicht gründlich durchdacht.

So trägt erstens Deutschland nicht alleine die Lasten der tatsächlich verfehlten Europolitik, sondern gemeinsam mit allen reichen Ländern wie Frankreich und Schweden usw.

Es stimmt auch, dass die Südstaaten unter dem Euro leiden und somit die reichen Länder bei ihrer wirtschaftlichen Leistung abbremsen. Oder dass die EU o. DE keine Lösung zur Einwanderung bietet, ist auch richtig.

"Geld für alle" ist aber reiner verblödeter Populismus. Wo siehst du, dass alle Geld bekommen? Es trifft der gegenteilige Zustand ein:

Die Bevölkerung hat immer weniger Geld, während Unternehmen/Reiche/Technokraten sich absichern können.

Auch siehst du nicht, dass die Problematik hier beim (Finanz-)Kapitalismus liegt, oder wie er auch genannt wird, Turbo-Kapitalismus, der in Richtung Techno-Feudalismus sich immer mehr wandelt.

Oligopole und Neoliberale bestimmen die Politik und sind gerade dabei, das System zu ihren Gunsten zu verändern. Klaus Schwabe hat es ohne Hehl angekündigt "The Great Reset". Man möchte "den Kapitalismus" an die neuen Gefahren anpassen.


Tonis9706  31.05.2022, 05:24

Das ist kein Kapitalismus, sondern Konsumenten-Kommunismus ganz die Richtung der schönen neuen Welt.

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Rakey269  31.05.2022, 05:25
@Tonis9706

Kannst du das bitte weiter ausführen, damit ich darauf antworten kann? Was verstehst du unter "Konusmenten-Kommunismus"? Ich habe das Werk Schöne Neue Welt nicht gelesen.

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Tonis9706  31.05.2022, 05:28
@Rakey269

In der schönen neuen Welt haben die Menschen alle Produktionsgüter. Jeden Luxus. Aber auch nurnoch die Überreste früher Kunst. Die Kunst besteht aus Transformers-ähnlichen Filmen oder billigen Pornos. Und wem das nicht reicht, der nimmt Drogen. Drogen ohne große Nebenwirkungen(zwar abhängig machend). Aber wirkliche Entwicklungen finden nicht statt. Es gibt keinen Wettbewerb, keine Innovationen und einen Staat, der mit Verwaltung der Bevölkerung beschäftigt ist. Es gibt aber auch keine öffentliche Polizei. Einfach deshalb, weil sie nicht notwendig ist. LG

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Rakey269  31.05.2022, 05:40
@Tonis9706

Danke.

Nun zur eigentlichen Frage:

Was daran ist "Kommunismus"?

Wo haben die heutigen Menschen Produktionsgüter?

Ich stimme nämlich völlig überein, dass der Mensch heutzutage mit allen möglichen Produkten zugemüllt wird, damit er nicht aufmüpfig wird. Siehe Erfolg von Amazon. Alles dient heutzutage der Bequemlichkeit. Überzeugungen und Ideal gehen im Nihilismus unter.

Ich finde aber die Beschreibung, dass es kein Kapitalismus mehr ist, sondern vielmehr eine oligopole Machstruktur, die man als Techno-Feudalismus beschreiben könnte, viel zutreffender als "Kommunismus".

So sind alle dystopischen Prognosen von Medienschaffenden des Genres Cyberpunks sehr zutreffend, wonach die Arbeiterklasse ausstirbt und es nur noch Slumbs/Kriminelle und Big Tech Unternehmen gibt.

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Tonis9706  31.05.2022, 07:56
@Rakey269
Wo haben die heutigen Menschen Produktionsgüter?

Der Unterschied liegt weniger in den Produktionsgütern, sondern vielmehr darin keinen Besitz zu haben. Und das lässt sich mit dem Kapitalismus nicht vereinbaren.

Ich stimme nämlich völlig überein, dass der Mensch heutzutage mit allen möglichen Produkten zugemüllt wird, damit er nicht aufmüpfig wird. Siehe Erfolg von Amazon. Alles dient heutzutage der Bequemlichkeit. Überzeugungen und Ideal gehen im Nihilismus unter.

Das wurde vorausgesagt, aber man hat weiter der fröhlichen Wissenschaft Macht gegeben. Eine wertfreie Technokratie ist die Folge.

Ich finde aber die Beschreibung, dass es kein Kapitalismus mehr ist, sondern vielmehr eine oligopole Machstruktur, die man als Techno-Feudalismus beschreiben könnte, viel zutreffender als "Kommunismus".

Dann solltest du es auch nicht "kapitalistisch" nennen.

So sind alle dystopischen Prognosen von Medienschaffenden des Genres Cyberpunks sehr zutreffend, wonach die Arbeiterklasse ausstirbt und es nur noch Slumbs/Kriminelle und Big Tech Unternehmen gibt.

Vielmehr gibt es eine größere Oberschicht. Die letzten Jahrhunderte wuchs eines unentwegt. Der Einfluss des Beamtentums und der Einfluss der Staatsdiener im Allgemein.

Diese werden einen großen Teil der gebildeten Leute umfassen. Die, welche derzeit schlechte Chancen haben werden weiterhin mehr Probleme bekommen. Aber ich bin ehrlich. Mir sind 10 gute Ingenieure lieber als 5000 arbeitslose - ehemalige - Niedriglöhner.

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Rakey269  31.05.2022, 08:15
@Tonis9706
Der Unterschied liegt weniger in den Produktionsgütern, sondern vielmehr darin keinen Besitz zu haben. Und das lässt sich mit dem Kapitalismus nicht vereinbaren.

Nun. Je nachdem wie man es jetzt dreht, hat der Mensch schon noch Besitz daran. Der "freie Markt", der Neoliberalismus hat sich durchgesetzt und einige private Unternehmer sind mächtiger als jegliche Staatspolitiker. Somit kommen wir zum anderem Blickwinkel, dass somit der einfache Bürger enteignet wird, klein, arm und dumm gehalten wird.

Das wurde vorausgesagt, aber man hat weiter der fröhlichen Wissenschaft Macht gegeben. Eine wertfreie Technokratie ist die Folge.

Ich weiß nicht ob das die Kausalität ist. Ich sehe die Ursache der "wertfreien" Welt im entfesseltem und dynamischen Spätkapitalismus.

Marx hat sagte einaml volkommen zurecht was das anbelangt, dass der Kapitalismus Traditionen, Grenzen und Strukturen aufweiche. Das erklärt die Heimatlosigkeit vieler Konservativer heutzutage. Zur Erinnerung: weltweit. Was lehrt uns das? Dass es systemische Ursachen hat.

Aber ich bin ehrlich. Mir sind 10 gute Ingenieure lieber als 5000 arbeitslose - ehemalige - Niedriglöhner.

Ich lehne hier alles ab. Ein System ist offensichtlich nicht tauglich, wenn es massenhafte Niedriglohnbezieher erzeugt. Etwas weiteres kommt hinzu:

Du hast deine 10 Ingenieure, die weltklasse sind, aber wer erntet am Ende des Tages die Früchte? Ein Musk? Das ist doch verlogen und heuchlerisch.

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Tonis9706  31.05.2022, 10:57
@Rakey269
Somit kommen wir zum anderem Blickwinkel, dass somit der einfache Bürger enteignet wird, klein, arm und dumm gehalten wird.

Fast wie im Kommunismus. Davon abgesehen, dass wir auch keinen wirklichen Neoliberalismus haben. Unser Wirtschaftssystem ist ein Krüppel aus vielen Wirtschaftsformen. Er ist zumindest nicht Neoliberal im Sinne eines Hayeks.

Marx hat sagte einaml volkommen zurecht was das anbelangt, dass der Kapitalismus Traditionen, Grenzen und Strukturen aufweiche.

Das tut nicht unbedingt der Kapitalismus, sondern Wohlstand im Allgemeinen. Tugenden bedienen einem Nutzen für eine Gesellschaft. Ich würde der Aussage zustimmen, dass der Kapitalismus den Kollektivsmus aufweicht. Der Kapitalismus ist nunmal Individualismus pur.

Ich lehne hier alles ab. Ein System ist offensichtlich nicht tauglich, wenn es massenhafte Niedriglohnbezieher erzeugt. Etwas weiteres kommt hinzu:

Naja.. Hier würde die einzige Lösung, die nicht die Ursache, sondern die Symptome beheben möchte, die milde Eugenik sein. Nur als Denkanstoß. Der Begriff Eugenik lässt den Puls nicht ohne Grund schneller schlagen.

Du hast deine 10 Ingenieure, die weltklasse sind, aber wer erntet am Ende des Tages die Früchte? Ein Musk? Das ist doch verlogen und heuchlerisch.

Die Aussage ist schlichtweg falsch. Das Meiste geht ins Unternehmen. Das ist bei einem Musk sicherlich anders als bei einem Dax-Konzern. Die 10 Ingenieure müssen sich eben dem Markt richten. Ein Musk ebenfalls. Das Risiko eines Musks ist die Beerdigung des Lebenswerkes. Wenn der Top-Ingenieur arbeitslos wird, fragt er halt beim Unternehmen zwei Straßen weiter.

Ich halte Marx schlichtweg für Unzeitgemäß. Ich persönlich halte aber durchaus einige Kritiken von z.B. Adorno und Horkheimer für durchaus sinnvoll. So finden sich viele zustimmende Punkte in der Dialektik der Aufklärung. LG

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Rakey269  31.05.2022, 15:37
@Tonis9706
Fast wie im Kommunismus. Davon abgesehen, dass wir auch keinen wirklichen Neoliberalismus haben. Unser Wirtschaftssystem ist ein Krüppel aus vielen Wirtschaftsformen. Er ist zumindest nicht Neoliberal im Sinne eines Hayeks

Das stimmt. Hayek war - soweit ich weiß - ein Befürworter privater Währungen und würde die heutige Verflechtung zwischen Banken, Staat und Marktgewinner kritisieren.

Dennoch sind seine Nachahmen für das heutige Übel verantwortlich. Die Mont Pelerin Society agiert nach den Lehren Hayeks. Wie nah dann solche solche Nachfolger und auch die der AfD am Original sind, ist eine berechtigte Frage. Aber das Problem kennt man und ist z.B mit Marx nicht anders.

Naja.. Hier würde die einzige Lösung, die nicht die Ursache, sondern die Symptome beheben möchte, die milde Eugenik sein.

Wie meinst du das?

Die Aussage ist schlichtweg falsch. Das Meiste geht ins Unternehmen. Das ist bei einem Musk sicherlich anders als bei einem Dax-Konzern. Die 10 Ingenieure müssen sich eben dem Markt richten. Ein Musk ebenfalls. Das Risiko eines Musks ist die Beerdigung des Lebenswerkes.

Hier wurde ich missverstanden. Klar geht der Umsatz ins Unternehmen. Mir ging es vielmehr um den Ruhm und auch um den Gewinn, den Musk abgreift, obwohl es die 10 Top-Ingenieure sind, die das jew. Werk vollrichtet haben.

Ich halte Marx schlichtweg für Unzeitgemäß. Ich persönlich halte aber durchaus einige Kritiken von z.B. Adorno und Horkheimer für durchaus sinnvoll. So finden sich viele zustimmende Punkte in der Dialektik der Aufklärung. LG

Ich finde auch, dass Marx sehr viel unsinniges publizierte und ich bin auch kein Marxist im herkömmlichen Sinne, aber seine Kritik am Kapital ist akribisch akurat und er auch viele Entwicklungen der heutigen Zeit propheziert, die sich derzeit bewahrheiten. Ebenso hat die Dialektik, das dialektische Denken etwas reizendes. Gruß

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Sonstiges

Du musst noch viel lernen, junger Padawan.

Man gibt nie mehr Geld aus, als man hat! Und man gibt nur dann Geld aus, damit man nachher mehr Geld verdient!

Ich fasse mich kurz:

Hätte die EU (nicht Deutschland) den Euro nicht gerettet wäre auch unser Staat zusammengebrochen. Ohne Euro - kein Geld - keine Waren - keine Arbeit - keine Sozialzahlungen. Von heute auf morgen wären wir (fast) im Mittelalter aufgewacht. Zum Glück ist es gelungen den Euro zu retten.
Zudem wären wichtige Handelspartner weggebrochen und davon lebt Deutschland! Unser Land und sein Reichtum basiert auf Exporte! Ohne zahlungskräftige Handelspartner bricht unsere Wirtschaft zusammen. Wir exportieren Waren in Höhe von 1,3 Billionen Euro und erwirtschaften einen Handelsüberschuss von 172 Milliarden Euro.

Im Moment fehlen 400.000 Fachkräfte pro Jahr. Auf 58.000 offene Ausbildungsstellen 2021 kommen 29.000 Schulabgänger ohne Ausbildungsstelle. Mathe kannste selber? Pflegekräftemangel, IT-Fachkräftemangel, tausende offene pädagogische Stellen in Kindergärten und Schulen, Handwerksbetriebe schließen, da niemand mehr dort arbeiten will... und das seit Jahren! Ohne Zuwanderung bricht unser System demnächst zusammen.

Zur Entwicklungshilfe gilt dasselbe: wir haben ein Interesse an stabilen Staaten, damit wir stabile Handelspartner haben. Wir man in der Ukraine gerade sieht: Krieg hilft niemandem. Deswegen stützen wir Staaten, damit sowas nicht passiert. Denn wir vernetzter, als die meisten wissen. Deine Schnittblumen im Supermarkt kommen z.B. schon lange nicht mehr aus Holland, sondern aus Afrika. Lieferschwierigkeiten bei Medikamenten? Tja, kommen halt aus China. Kauf Dir mal ne Jeans ohne Baumwolle aus Indien...

Sonstiges

Darüber denke ich auch nach, mache mir große Sorgen darüber.

Lange geht das nicht gut, irgendwann ist der Topf leer....

Sonstiges
Wie lange kann ein Land das aushalten?

Frag das diese Sozialschmarotzer, die nichts anderes im SInn haben als dieser Gesellschaft auf der Tasche zu liegen.

Geld für alle, Eurorettung, Einwanderung, Entwicklungshilfe in alle Welt.

Durch die Pauschalierung wird die Unsinnigkeit dieser Aufzählung offensichtlich.


Squirreline  31.05.2022, 09:13

Die bedeutendsten Sozialschmarotzer leben übrigens in Villenvierteln und optimieren ihre Steuerlast. Die meintest du doch sicherlich. Oder meinst du diejenigen, die ihren volljährigen Nichtsnutzen von verwöhnten Kindern eigene Wohnungen kaufen, diese dann über Hartz vier an jene vermieten und vom Jobcenter voll finanzieren lassen, bis der Nachwuchs aus dem gröbsten raus ist und das Eigentum an der Wohnung übertragen bekommt, ehe die noch für Pflegekosten der alten eingesetzt werden muss?

Ach nein, du meinst ja Leute, die 400 Euro im Monat bekommen und davon 150 zu unrecht weil sie den Job an der Tanke für das Schullandheim der Kinder brauchen und nicht beim Amt angegeben haben.

Hängt die kleinen und bewundert die großen Betrüger!!!

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