Wird man die Windenergie noch verdoppeln können?

8 Antworten

Wind hat so viel Energie, wie es die Geschwindigkeit und die bewegte Masse vorgibt.

Falls Du aber eigentlich fragen wolltest, ob es möglich ist, die installierte WEA-Leistung zu verdoppeln, dann lautet die Antwort: Durchaus.

Die 100 GWp an Land und 100 GWp uf See sollten umsetzbar sein - zumal Offshore noch nicht so richtig viel gebaut wurde.

Grüne- und sonstige Träumer glauben das und wollen das auch, egal ob es sinnvoll ist oder nicht.

Tolle Ideen haben ( oder das zumindest zu glauben...) und die Umsetzung davon sind zwei verschiedene Sachen und es ist ziemlich dumm, sich mit der Umsetzbarkeit einfach nicht auseinander zu setzen, weil " wird schon irgendwie klappen ".

Und wenn´s nicht klappt, sind halt eben die schuld, die sich beim umsetzen der feuchten Träume nicht genug angestrengt haben.

Im Grunde ist es eine vergleichsweise einfache Rechenaufgabe herauszufinden, wie lange es dauern würde die Zahl der Windkraftanlagen in Deutschland zu verdoppeln.

Das Problem dabei sind die technischen Möglichkeiten, die Verfügbarkeit von Ressourcen und die Tatsache, dass Windkraftanlagen eine begrenzte Nutzungsdauer haben.

Es gibt nämlich nicht unendlich viele der besonders großen Kräne, die man zu Errichtung einer Windkraftanlage benötigt, die Kapazitäten der Flügelhersteller sind auch nicht beliebig steigerbar, die Transportkapazitäten der Bauteile sind begrenzt und es gibt auch nicht unendlich viel Fachpersonal für Aufbau und Inbetriebnahme.

Und die begrenzte Lebensdauer der Anlagen sorgt allein schon dafür, dass pro Jahr ca. 1000 Anlagen erneuert werden müssen, um überhaupt die aktuelle Zahl halten zu können. Neu errichtet werden aktuell vielleicht ebenfalls tausend und wenn man das zu Grunde legt würde es 30 Jahre dauern, bis man die Zahl der Anlagen verdoppelt hätte.

Vorausgesetzt, man kann so viele Anlagen bauen, transportieren, in Betrieb nehmen und unterhalten.


fischer1e 
Beitragsersteller
 29.07.2024, 22:56

Bei Offshore wird das dann wahrscheinlich noch schwieriger weil man die Anlagen vom Wasser aus erreichen muss

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siceripos  29.07.2024, 23:10
@fischer1e

Eigentlich sind bestimmte Abläufe bei der Offshore-Errichtung sogar einfacher....: ein Schiff " pflanzt " die Fundamentbauwerke in den Meeresboden, zieht dann weiter zur nächsten Position und das zweite Schiff errichtet dann die Anlage.

Schiffe ( insbesondere die entsprechenden Spezialschiffe ) können die Bauteile deutlich einfacher transportieren, da sie nicht an Straßenbreiten, Brückenhöhen oder Untergrundbelastungsgrenzen gebunden sind.

Am Errichtungsort angekommen fährt das Schiff seine Beine aus, wird damit zu einer stabilen Plattform und kann die Anlage damit relativ unabhängig von Einschränkungen errichten, die man an Land hat.

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Können bestimmt. Aber ob man das will?

(Wir sind hier in Ostbrandenburg.)

Ich war mal zu zu einer geführten Wanderung, Thema waren drei geplante Gruppen von Windrädern. Draußen hat man dann massenhaft Windräder gesehen. (Ist hier nichts neues.)

Da waren noch drei Lücken. Die sollten zugebaut werden. Fieserweise waren im Bebaungsplan nur die neuen Windräder eingezeichnet, aber nicht die bereits vorhandenen. Es könnte ja jemand irgendwas merken.

Früher fanden wir das ja gut, aber irgendwann reicht es.

In Deutschland wäre das für Klima, Umweltschutz und Strompreise SEHR schlecht. Aber man kann sich auch ein Loch in die Kniescheibe bohren und da drin Radieschen säen. Möglich ist Vieles.

Natürlich

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Computer- und Techniknerd seit den 80ern.