Wird es genug Wasserstoff für die geplanten H2-Ready Kraftwerke geben?

7 Antworten

Zahlen habe ich leider keine, ich habe nur gehört das die Wasserstoff kaufen und etwas kann man produzieren. Zurzeit ist das wahrscheinlich zu wenig, aber zurzeit braucht man das noch nicht. Wenn man das dann mal braucht hoffe ich das wir genug Produktion... aufgebaut haben. Auch um unser Stomnetz langsam mal wieder besser zu stabilisieren.

Ob es wirtschaftlich ist, ist meiner Meinung nach nicht relevant (sonst muss es wirtschaflich gemacht werden). Wir brauchen dringen Speichermöglchkeiten für den Sollarstrom Mittags und dann über schlechte Tage hinweg.

Oder wir regeln weiter Wind und Sonne ab, zahlen für den verkauften Überschuss Stom in andere Länder drauf und müssen zusätzlich für den inzwischen wichtigen Strom aus anderen Ländern mehr zahlen.

"Genug Wasserstoff" wird es hierzulande dafür nicht geben. Die aktuellen Planungen gehen davon aus, dass Deutschland in den kommenden Jahren 70% seines Wasserstoff-Bedarfs aus aller Welt importieren muss.

Es gibt keine Zahlen oder Fakten zu etwas, was noch nicht passiert ist. Wenn dann gibt es Hochrechnungen oder Schätzungen, aber mit Fakten hat das immer noch nichts zu tun.

Jedenfalls ist der Wirkungsgrad nicht gerade rosig, es bleibt also einiges an Energie (=Geld) auf der Strecke bzw. geht verloren. Da es aber notwendig ist, Energie speichern und schnell darauf zugreifen zu können, kann sich das finanziell durchaus ausgleichen.

Und dann gibt es noch natürlich vorkommenden Wasserstoff, aber hier ist noch unklar, ob die Förderung wirtschaftlich ist, das wird sich aber erst noch zeigen.

Besser wären natürlich Batterien, aber die haben ja auch ihre Macken.

Wasserstoff ist nicht als Energiequelle, sondern als Energiespeicher zu sehen. Batterien sind teuer, nicht sehr umweltfreundlich, nicht sehr effizient, und haben eine begrenzte Lebensdauer.

Nach der aktuellen Strategie sollen Wind und Solar die primären Energiequellen sein. Nur bekanntlich haben die ein Problem: Die produzieren nicht durchgehend Strom, denn bei Nacht und schlechtem Wetter gibt es keinen Solarstrom, und bei einer Flaute keine Windenergie. Umgekehrt haben wir aber schon heute das Problem, dass es z.B. an sehr sonnigen Tagen mancherorts eine Überproduktion an Solarstrom gibt. Bei erneuerbaren Energien schwankt die Produktion eben, daher sind Möglichkeiten, den Strom bei hoher Produktion zu speichern und bei niedriger Produktion abrufen zu können von hoher Bedeutung.

Hier kommt eben Wasserstoff ins Spiel. Bei der Strategie der Bundesregierung geht es dabei vor allem grünen Wasserstoff, also Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien und Wasser hergestellt wird. Das ist quasi kostenloser Wasserstoff, von dem wir so viel herstellen können, wie wir Energie übrig haben. Im Vergleich zu Batterien lässt sich Strom in Form von Wasserstoff deutlich einfacher speichern und transportieren. Das Stromnetz ist oft nicht ausreichend, um den Strom bei Überproduktion abzutransportieren, Batterien sind nicht sehr effizient, verlieren mit der Zeit ihre Ladung, und der Transport ist auch nicht einfach. Wasserstoff kann man im Prinzip einfach in einem Kesselwagen oder Tanklaster transportieren.

Zumal es ja bereits Lokomotiven und LKWs gibt, die mit Wasserstoff betrieben werden.

Daher ist der Wasserstoff-Kreislauf eher als eine große Batterie zu sehen. Die Batterie wird durch Elektrolyse geladen, hält ihre Energie in Form von Wasserstoff, und wenn wir die Energie aus dieser Batterie nutzen wollen, verwenden wir Wasserstoffkraftwerke.

Klar geht das alles nicht von heute auf morgen. Wir brauchen sicherlich noch mehr erneuerbare Energien, mehr Elektrolyse-Anlagen und mehr Wasserstoff-Kraftwerke, um diese riesige Batterie betreiben zu können. Aber die Möglichkeit, "Strom" einfach in einen Tank füllen zu können oder in einen LKW laden zu können, würde unsere Stromproduktion sehr flexibel machen. Zudem könnte man so auch sehr einfach Energie in Form von Wasserstoff kaufen und verkaufen. Es gibt ja schließlich auch Regionen und Länder, in denen es mehr Sonne oder Wind gibt als in anderen. Hier kann dann sehr billig Wasserstoff produziert werden, den man dann eben sehr billig einkaufen könnte.

Die Frage ist also nicht: "Wird es genug Wasserstoff geben?" sondern "Wie können wir genügend Wasserstoff herstellen?"

https://www.bmbf.de/bmbf/de/forschung/energiewende-und-nachhaltiges-wirtschaften/nationale-wasserstoffstrategie/nationale-wasserstoffstrategie_node.html

Wasserstoff ist eine Speichertechnologie, keine Energiequelle.
Und es ist ein Speicher, der zwar praktisch ist, aber der mit grossem Energieverlust verbunden ist. Bessere Speicher sind Pumpspeicherwasserkraftwerke.
Heute sind wir noch weit davon entfernt, soviel Überschüsse von grünem Strom zu haben, dass wir damit sinnvoll und wirtschaftlich grünen Wasserstoff erzeugen könnten. Das sind einfach die energetischen Fakten.

Wirtschaftliche Fakten sind kaum zu bekommen; da hat sicher jeder Analyst eine andere Meinung.
Die Zukunft, wo das wirtschaftlich wird, schätze ich mind. 15-25 Jahre entfernt.