Wird es für die geplanten H2-Ready Gaskraftwerke überhaupt genug Wasserstoff geben und wie viel Wasserstoff braucht so ein Kraftwerk überhaupt?

5 Antworten

Es gibt da unterschiedliche Konzepte, autarke Systeme stellen ihren Wasserstoff selber her, damit kann man in Zeiten, wo durch die angeschlossenen Solarpanele der Strom nicht von Verbrauchern genutzt wird, damit H2 produzieren, damit dann, bspw. in der Nacht, damit Strom erzeugt werden kann.

Kraftwerke, die H2 von irgendwoher zugeliefert bekommen haben den Nachteil, dass man dieses H2 nicht an anderer, sinnvollerer Stelle nutzen kann.

H2 ist, auf lange Sicht, Mangelware und die vorhandenen Kapazitäten müssen sinnvoll eingesetzt werden.

Aber solche Kraftwerke sind sinnvoller als H2 in Autos zu verblasen.

Wasserstoff kann in beliebigen praktisch Mengen hergestellt werden, denn man kann ihn nunmal aus Wasser herstellen, und dafür braucht man nur Strom.

Damit kann man beispielsweise Überschüssige Energie aus Solar- und Windkraftwerken in Form von Wasserstoff Zwischensprecher. Es ist nicht besonders effizient, aber besser, als die Energie zu verschenken. Während Batterien mit der Zeit an Kapazität verlieren, hat man solche Probleme mit Wasserstoff nicht.

Die Menge sollte im Kern nicht so sehr das Problem sein, sofern man Erzeugungsanlagen in entsrechendem Umfang zur Verfügung hat..

Das Kernproblem ist der Preis. Denn ist die KWh H2 teurer als die KWh Erdgas, dann wird man halt weiter letzteres verfeueren und die H2 Readiness hat nur Alibifunktion gehabt, um das Gaskraftwerk errichten zu können.

Ich hatte irgendwo in einem Fachmagazin gelesen, dass die Kraftwerke in der Lage sein sollen, selbst ihr Wasserstoff herzustellen. Und zwar dann, wenn zu viel Strom von Erneuerbaren Energieträgern vorhanden ist.

Leider ist mir entfallen, wo das stand und ob das auf Deutschland bezogen war.

Sicherlich irgendwann, aber nicht gleich morgen. Der Umbau der Systeme auf erneuerbare Energien ist eine Mammutaufgabe, aber wenn wir sie jetzt nicht angehen, dann klappt es gar nicht.

Deutschland wird auch Wasserstoff importieren müsse, so wie es heute Öl und Gas importiert, um seinen ganzen Bedarf decken zu können. Aber während wir heute ca. 70 Prozent unserer Primärenergie importieren müssen, wird es in nicht zu ferner Zukunft weniger als die Hälfte sein und Norwegen ist als Energielieferant deutlich zuverlässiger als die Golfstaaten.