Was ist leichter zu transportieren - Wasserstoff in Pipelines oder Strom über Gleichstromleitungen - über 8000 km? Und was ist billiger von den beiden Sachen?

Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen

Strom über Gleichstromleitungen über 8000km 67%
Wasserstoff in Pipelines über 8000km 33%

5 Antworten

Bei HGÜ beträgt der Energieverlust etwa 3% pro 1000km Leitungslänge plus 2% bei der Umwandlung.

Wasserstoff zu komprimieren und über Pipelines zu transportieren geschieht mit einer Effizienz von etwa 88%, die Länge der Pipeline ist hierbei egal.

D.h. bis 2000km sollte HGÜ effizienter sein, danach die Pipeline (wobei natürlich auch gesagt werden muss: Bei Wasserstoff muss die Umwandlung vor Ort von chemischer in elektrische Energie noch geschehen und die ist natürlich auch verlustbehaftet. Außerdem kostet natürlich auch noch der letzte Kilometer Ressourcen, bei HGÜ sind die 2% Verlustleistung bereits die Einspeisung ins Netz mitberechnet).


ulrich1919  28.08.2022, 20:42
die Länge der Pipeline ist hierbei egal.

Wirklich?? Die Druckverluste nehmen mit der Länge zu!

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Viktor1  08.08.2022, 18:37
plus 2% bei der Umwandlung.

Ob das reicht, Gleichstrom in Wechselstrom mit sehr hoher Spannung umzuwandeln ?

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Der Verlust eines Stromtranportes über so große Strecken ist erheblich. Außerdem müßte dieser ja auch gespeichert werden können, wofür sich natürlich wieder Wasserstoff eignet.


gonzo1233  16.10.2022, 15:18

Der Verlust beim Stromtranportes über so große Strecken mit Drehstrom ist erheblich.

Der Verlust beim Stromtranportes über so große Strecken mit Gleichstrom sind minimal.

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Viktor1  16.10.2022, 15:34
@gonzo1233
Der Verlust beim Stromtranportes über so große Strecken mit Gleichstrom sind minimal.

und wenn er nicht gerade gebraucht wird 100%. Außerdem müßte er umgewandelt werden - mit Verlust

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gonzo1233  16.10.2022, 18:03
@Viktor1

2% bei der Umwandlung von Drehstrom auf Hochspannung Gleichstrom, das ist doch extrem effizient. Ab 130 km lohnt die HGÜ, da es bei Gleichstrom keine kapazitiven Verluste gibt (die gibt es bekanntlich nur bei Drehstrom).
Wenn keine Leistung übertragen wird fallen keine Umwandlungsverluste an.

Der Umwandlungsverlust von Strom in Gas und zurück beträgt etwa 50%. Also eine Umwandlung von Strom in Gas ohne Not wird sich wirtschaftlich nicht durchsetzen.
Siemens in Leipzig hat da leistungsfähige Batteriespeicher im Angebot, wenn elektrische Leistung großtechnisch gespeichert werden soll.

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Viktor1  16.10.2022, 18:42
@gonzo1233
leistungsfähige Batteriespeicher

Die gibt es nicht für diesen großen Bedarf. Wenn das so wäre wie du sagst, wüßten das Wissenschaft und Politik auch, aber man setzt auf Wasserstoff. Außerdem ist noch zu beachten, daß man Solarstrom in anderen Ländern erzeugen will (Nordafrika ?)

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gonzo1233  17.10.2022, 21:29
@Viktor1

Alle Lösungen helfen.

Die Siemens Batteriespeicher sind kaskadierbar für beliebige Speichergrößen, laut dem Kollegen von der Entwicklung. Leider habe ich dazu im Web noch nichts gefunden.

Das Projekt DesertTec (Strom und Wasserstoff aus Afrika) hat sich laut neuesten Presseberichten leider aufgelöst - es gibt da nur noch einige Berater und keine Firmen mehr.
Die Idee war super, 17% des europäischen Bedarfs in der Wüste zu erzeugen.
Zu der Thematik und den anhängigen Problemen gibt es einen guten Vortrag vom ifo Institut "Energiewende ins nichts".

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Viktor1  17.10.2022, 22:05
@gonzo1233
für beliebige Speichergrößen

aber mit entsprechenden Kosten. Es gibt schon Batterie-Großspeicher mit hunderte Megawatt Kapazität. Diese können für einige Stunden den Strombedarf einer kleineren Stadt decken. Schau mal im Netz nach über diese Speicher und die Probleme.

(Strom und Wasserstoff aus Afrika) hat sich laut neuesten Presseberichten leider aufgelöst

Ja - vorerst, man sucht da wohl eher Lösungen in Europa, auch aus Sicherheitsgründen. Wasserstoff als Energiespeicher ist aber der Favoritt der Zukunft.

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gonzo1233  17.10.2022, 22:36
@Viktor1

Es wäre sehr wünschenswert, wenn die Techniken Batteriespeicher, Wasserstoff, Windräder, Solarkraft und CO2 freie moderne Reaktoren unsere Energiepropleme lösen und das Klimaproblem entschärfen. Denke mal da sind wir uns einig.

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Am besten wenn die Kälte des WS als Supraleiter mit Strom kombiniert wird.

https://www.deutschlandfunk.de/kombi-pipeline-transportiert-strom-und-wasserstoff-100.html


gonzo1233  16.10.2022, 18:36

Die verlinkten Artikel zum Supraleiter sind recht unvollständig und blenden einige Tatsachen völlig aus. Die Verluste der Gleichstromübertragung quer durch Deutschland betragen nur 2%, da lohnt keine aufwändige Kühltechnik und der Einsatz von noch nicht existierenden und schwer zu handhabenden Keramikkabeln.

Im Bericht wird nicht mal die zu übertragende Stromart (Gleichstrom oder Drehstrom) genannt - das ist recht dürftig.

Die Notwendigkeit die gesamte Leitungsstrecke auf eine extrem tiefe Temperaturvon minus 253 Grad Celsius zu kühlen dürfe schon das Ko-Kriterium sein. Das müssen gigantische Kühlaggregate sein, die entsprechend viel Strom verbrauchen. So ein Aggregat, das großtechnisch bis fast zum absoluten Nullpunkt runterkühlt, möchte ich gern mal sehen.

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jentolon 
Beitragsersteller
 08.08.2022, 17:48

interessant

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Das Gleichstrom nur sehr schlecht über lange Leitungen zu transportieren ist, musste schon der gute alte Edison erfahren. Deswegen hat er unter anderem den Stromkrieg in den USA verloren.


heilaw  23.08.2022, 17:15

Wir schreiben nicht 1890.

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Wasserstoff in Pipelines über 8000km

Wasserstoff in Pipelines ~ und zwar Gasförmig! NICHT flüssig ! Genauso wie die jetzigen Gas-Pipelines auch!

wegen der immensen Verluste bei Gleichstrom in langen Leitungen hatte N. Tesla den Wechselstromgenerator erfunden. Es ist einfach viel ökonomischer Strom in "dünnen" Leitungen/Drähten über lange Distanzen zu schicken und dann - wenn es nötig ist - ihn wieder in Glelchstrom umzuwandeln als umgekehrt. Edison wollte weiterhin seinen Gleichstrom verkaufen und bekämpfte darum N. Tesla und Westinghouse mit den übelsten Mitteln! Edison war ein Ideendieb und sonst nichts.

Es war auch Tesla der es schaffte mehrere Gleichstromgeneratoren zu syncronisieren und somit konnte er ganz New York mit Strom versorgen. Das hätte Edison nur mit einem ungeheuren finanziellen Aufwand - unter anderem durch sehr dicke Kupferleitungen - realisieren können.


ulrich1919  28.08.2022, 20:40

o o o, so viele Fehler in einer Antwort!! Viel falsches Wissen und viel Nichtwissen (zum Beispiel HGÜ; in Zeiten von Edison noch unbekannt.)

Ich weiss nicht ob es die Zeit und Mühe lohnt, die vielen Fehler in der Antwort detaillert zu dokumentieren.

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