›Wind‹ wie findet ihr das Gedicht?
Dieses Gedicht hat eine bekannte von mir geschrieben, wie findet ihr das?
Wind
Der Wind streicht sanft durchs Haar
Er wacht über uns und gibt acht
Er ist nie weg doch auch nie dar
Selbst bei dunkelster Nacht
In den Bäumen schläft er ruhig
Auf dem Wasser tanzt er munter
Glücklich und auch selig
Doch auch wild und etwas bunter
Brausend oder schläfrig
Er hat immer einen Blick
Er hallt wie fein Musik
4 Antworten
Für einen ersten Versuch ganz nett.
Es wirkt auf mich jedoch sehr pubertär. Offensichtliches wird unnötig mit vielen Metaphern beschrieben, sodass der Autor den Überblick verliert was er eigentlich ausdrücken möchte.
Warum sollte Wind einen Blick haben? Er hat keine Augen. Warum sollte er in Bäumen schlafen? Vor allem weil er ja, laut vorhergehenden Versen nie ganz da wäre. Wie kann Wind glücklich sein? Warum sollte Wind über jemanden wachen? Schonmal einen Orkan erlebt?
Dem Wind werden hier menschliche Eigenschaften zugesprochen, jedoch wird nicht erklärt warum, also die Rechtfertigung fehlt. Die Metaphern sind langweilig und scheinen teilweise nur gewählt worden zu sein damit es sich reimt.
Die Verse haben unterschiedliche Längen, also unterschiedlich viele Silben ohne System. Zudem sind die Worte und ihre Position schlecht gewählt, sodass sich unangenehme Abfolgen betonter und unbetonter Silben ergeben.
Das könnte man alles viel schöner machen.
Mein Rat: Ein banales Thema wählen und es nicht überkitschen. Das ist eine gute Übung. Schnulz und Kitsch sowie Vermenschlichungen nichtmenschlicher Dinge kann später kommen.
Zudem eine bestimmte Anzahl von Silben wählen und versuchen diese in den Versen beizubehalten.
z.B.:
Vieles konnte Böck ertragen
ohne nur ein Wort zu sagen,
doch hört' er dieses eine nur,
ging es ihm wider die Natur.
Wilhelm Busch - "Max und Moritz". Immer 8 Silben in jedem Vers.
Die Betonungen sind ebenfalls sehr wichtig. Der Vers:
Er wacht über uns und gibt acht
klingt in einem Gedicht furchtbar weil viel zu viele betonte Silben aufeinander folgen. "uns und gibt acht" sind 4 betonte Silben hintereinander.
Da sollte der Autor unbedingt andere Formulierungen finden damit der Vers angenehmer klingt.
Das ist was ich dazu sagen kann. Alles in allem nicht schlecht, wenn auch pubertär. Aber mit Verbesserungspotential. Auch Dichten will gelernt sein.
Aber das ist kein Schlafen. Schlaf wäre in diesem Sinne genau das Gegenteil, also Flaute.
Mein Partner würde schon bei der 1.Zeile Tränen lachen. Er trägt Glatze ( ist kein Nazi !!!, ist halt jetzt Mode ) ;-)
:') oh... So war das devinitiv nicht gemeint. (Glatze heißt sich nd gleich Naz! :') also für mich nd)
Egal. Es geht um " Der Wind streift sanft durchs Haar!" ;-))) Das passiert nicht mal beim Nacktbaden. Da hat der Wind schlechte Karten, weil er nicht mal da über Haare streichen kann ;-))) Wo nix ist, kann man nicht streichen .
Naja... Bisschen wenig Aussage. Im Grunde eine Feststellung in Versform. (Es heißt da, nicht dar.)
Sind das Gedichte nicht grundsätzlich öfters? Aussagen, was sowieso schon jeder weiß
Also richtig gut in Gegensatz zu meinen die ich mal schreiben musste(meine sind alle grottenschlecht)
OK, danke für das Feedback :)
Und das mit dem Schlafen 8dt halt (ja nh Metapher) dafür, dass er halt dadurch weht undso, man hört ihn ja öfters mal nur dadurch und es wirkt ja als ob er da ständig wäre.