Wieso zieht ein Stein nicht die Erde an?
Nach dem 3. Axiom von Newton:
Übt der Körper A eine Kraft F → A (actio) auf den Körper B aus, so übt Körper B auf Körper A die Gegenkraft F → B (reactio) aus. Dabei sind Kraft und Gegenkraft gleich groß, aber genau entgegengesetzt gerichtet.
Also die gleiche Kraft, wieso ist es dann theoretisch nicht so?
Sry bin 0 in Physik
Was? Die Stein? Meinst du praktisch?
Ne sry war ein Fehler, nur stein. Ohne die
9 Antworten
Die newtonsche Mechanik ist, was diesen Teil betrifft, nicht insofern intuitiv für den Menschen, dass es gedanklich greifbar wäre. Denn gemäß Newton ziehen sich Massen, egal wie weit sie voneinander weg sind und egal wie unterschiedlich groß oder schwer sie sind, an.
Einfacher ist es, wenn man sich die Gravitation nicht als Kraft vorstellt, sondern gemäß Einstein als Krümmung der Raumzeit durch Körper. Diese Krümmung ist abhängig von der Masse eines Körpers und beeinflusst die Bahnen anderer Körper (Geodäten).
Also die gleiche Kraft, wieso ist es dann theoretisch nicht so?
Wieso denkst Du, dass es nicht so sei? Es ist so. Theoretisch und praktisch. Der Stein zieht die Erde mit exakt der gleichen Kraft an, mit der sie ihn anzieht.
Aber die Beschleunigung, die die Erde dadurch erfährt, ist viel kleiner als die Beschleunigung des Steines, denn Beschleunigung ist Kraft durch Masse. Siehe 2. Axiom von Newton.
Wieso zieht ein Stein nicht die Erde an?
Das macht er doch, nur sind die Kräfte extrem klein. Den bekanntesten Stein solltest du kennen, unseren Mond, der aufgrund seiner Anziehungskraft für Ebbe und Flut sorgt.
Wenn du so willst, ist das also ein ziemlich großer Stein.
Mit einer Gravitationswaage kann man das sogar für kleinere Objekte hier auf der Erde messen, aus https://de.wikipedia.org/wiki/Drehwaage
Eine Drehwaage (auch: Torsionswaage) benutzt man seit dem 18. Jahrhundert zur Messung sehr kleiner Kräfte, z. B. der Massenanziehung (Gravitation) zwischen zwei Bleikugeln oder der elektrostatischen Anziehung zwischen zwei verschieden geladenen Körpern.
Ein ähnliches Instrument wurde um 1910 vom ungarischen Geophysiker Loránd Eötvös zur Messung von Schweregradienten entwickelt. Es diente u. a. der Exploration unterirdischer Rohstoffe und der Geoidbestimmung.
Du meinst aber sicherlich eine andere Nummer. Stell dich auf Inline Skates und wirf einen Stein von dir weg. Der Stein bewegt sich in die eine Richtung, du aber selber fährst in die entgegengesetzte.
Auch die Sonne steht nicht starr im Sonnensystem, sondern pendelt ein wenig um einen dynamischen gemeinsamen Schwerpunkt, der durch alle Massen im Sonnensystem gebildet wird. Weil die Sonne aber ungleich viel mehr Masse hat als der "Rest", befindet sich dieser Schwerpunkt nicht fest in der Sonnenmitte sondern bewegt sich innerhalb der Sonne.
Mit dem Stein und der Erde ist es genauso, beide bilden einen gemeinsamen Schwerpunkt, um den sich beide herumbewegen. Da die Masse des Steins aber vergleichsweise sehr gering ist, bemerkt man diese Schwankung nicht, sie ist zu gering.
Aber was man nicht wahrnimmt ist deswegen noch lange nicht nichtexistent.
Tut er doch. Aber so wenig, dass du’s nicht merkst. Erzieht auch dich an und diesen einen Glassplitter auf der Straßen im nächsten Viertel.