3. Newtonsche Axiome?
Guten Abend
Ich hätte da so eine Frage zur 3. Newtonsche Axiome.
„Kräfte wirken immer wechselseitig. Übt A eine Kraft auf B aus, so übt B eine gleich große, entgegengesetzt gerichtete Kraft auf A aus.“
Aber wieso kann ich einen Körper verschieben wenn er die gleiche Kraft auf mich ausübt, müsste er dann sich nicht laut dem Gesetz nicht fortbewegen?
Könnte mir jemand dies erklären?
Danke für Ihre Zeit
5 Antworten
Ja, der Körper übt die gleiche Kraft auch auf dich aus. Aber das ist komplett unabhängig von der Kraft die auf den Körper selbst wirkt.
Wenn du mit deiner Hand eine Kraft von 2 N auf ein Spielzeugauto ausübst, dann übt auch das Auto eine Kraft von 2 N auf dich aus. Aber auf das Auto wirken immernoch insgesamt 2 N und genau mit diesen 2 N wird das Auto dann auch beschleunigt. Auf dich wirken dann auch 2N und deine Hand wird dann eben auch mit 2 N beschleunigt. Aber es ist dem Auto für seine eigene Bewegung doch egal, was deine Hand macht und welche Kräfte auf sie wirken.
Am Ende wirken 2 N auf deine Hand und 2 N auf das Auto. Es wirkt also die selbe Kraft entgegengesetzt gerichtet, auf 2 UNTERSCHIEDLICHE Körper. Deswegen bewegen sie sich am Ende eben beide. Und zwar in unterschiedliche Richtungen
Du musst halt bedenken, dass die Gegenkraft nicht am selben Körper wie die ursprüngliche Kraft angreift, sondern an einem anderen, nämlich an dem der die Kraft ausgeübt hat.
Würden Kraft und Gegenkraft am selben Körper angreifen, dann würde dieser Körper tatsächlich in Ruhe bleiben. Aber sie greifen eben an unterschiedlichen Körpern an und deswegen gibt es Bewegung.
Das ist am Anfang vielleicht bisschen kompliziert und ich glaube die Meisten stolpern genau darüber, aber ich hoffe ich hab es jetzt einigermaßen gut rübergebracht
Kraft gleich Gegenkraft (actio = reactio), das ist richtig. Die Kräfte wirken jedoch entgegengesetzt, sodass sich die beiden Körper entweder voneinander abstoßen oder zueinander hinziehen. Beispiel: Eine Rakete stößt Verbrennungsgase nach hinten aus, dadurch wird die Rakete mit der gleichen Kraft nach vorne gestoßen.
Ziehst du mit einer Federwaage an einer anderen Federwaage, dann siehst du auf beiden Anzeigen den identische Wert, aber die Richtung ist entgegengesetzt. (Zugkräfte)
Genauso bei deinem Beispiel für Druck: Du drückst mit dem Finger gegen einen Körper und spürst ganz deutlich den "Widerstand", also den Gegendruck. Zunächst einmal wird sich der andere Körper nicht bewegen. Erst, wenn du den Reibungs- oder Rollwiderstand überwunden hast, wird sich der andere Körper bewegen.
m.f.G.
anwesende
Wenn du einen Körper, z.B. einen Tisch wegschieben willst, bringst du eben eine Kraft A auf, du wirst dabei aber merken das du dich z.B. auf glattem Untergrund oder bei zu hohem Gewicht des Tisches zurückbewegst, diese Kraft die dich „zurückschiebt“ ist die Gegenkraft B. Ist der Tisch also zu schwer, und du müsstest mehr Kraft aufbringen um diesen zu verschieben also du kannst, dann wird dich die Gegenkraft eben zurückschieben, das passiert eben wenn du auf zu glatten Boden bist etc.
Hoffe das hilft wenn nicht kannst du gerne Nachfragen (Ist nicht die wissenschaftlichste Erklärung aber vom Prinzip hoffe ich, dass das so passt)
Vielen Dank, Sie habe meine Frage vollständig beantwortet. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend.
Du kannst einen Körper verschieben, wenn deine Kraft größer ist als die Reibung des Körpers auf der Unterlage, dann wirst du mit deiner überschüssigen Kraft diesen Körper beschleunigen. Dieser Körper hat aber auch eine Massenträgheit (=Masse x Beschleunigung), die ebenfalls entgegen deiner Kraft wirkt. Die Beschleunigung ist dann gerade so groß, dass diese Massenträgheitskraft genau so groß ist wie deine überschüssige Kraft. Reibkraft und Massenträgheitskraft sind dann zusammen genau gleich groß wie deine Kraft.
Vielen Dank, für die aufschlussreiche Antwort!