wieso kaufen single frauen die über 30j katzen?

4 Antworten

Hallo MBalaban

Die Crazy Cat Lady, ist ein ermüdendes, personifiziertes Klischee, was sich unfassbar hartnäckig hält. Laut dem berühmten Katzen-Verhaltensforscher Dennis C. Turner, findet man die Vorstellung das Katzen typische Frauentiere seien, in allen Kulturen und Zeiten ! Da komme ich gleich noch mal drauf zurück.

Aber das kann man einfach nicht pauschalisieren ! Ich z.B. bin geschieden, habe keinen neuen Partner, habe eine Erwachsene Tochter. Meine Tochter, mein Bruder und ich, leben zusammen in einem Haus, Ich habe mein Leben lang Katzen, ob mit oder ohne Partner, da schon meine Großeltern und meine Eltern auch immer Katzen hatten und habe aktuell eine 5er Kater-Chaos-Bande. Ich liebe Katzen, die sind mein Herzblut. Bin auch im TS aktiv und bin private Pflegestelle für Katzen. Gehöre ich nun zu den Alleinstehenden mit Katzen ? Eine Crazy Cat Lady ? NEIN !

Haustiere halten, hat in aller erster Linie damit zu tun, weil man Hunde, Katzen ect. mag, sich für diese Tiere oder die spezielle Rasse Interessiert. Für einige sicher auch mit einen Tierschutzhintergrund, wenn Tiere z.B. aus schlechter Haltung aufgenommen werden, oder man eben so auch TS aktiv ist, oder aber auch eingetragener, seriöser Züchter ist, um Rassen zu erhalten.

Auch so unfassbar unsinnige Unterstellungen wie, das sind dann Messies, Zicken, Emanzen, aber auf jeden Fall allein stehend und Kinderlos oder gleich alles auf einmal, sind einfach frech und haltlos. Denn auch Familien mit Kindern, Rentner Pärchen, allein stehende Männer, andere Lebenspartnerschaften und so weiter, haben Katzen, Hunde und Co. !

Durch die Kultserie „The Simpsons“ wurde das verschrobene Bild einer Katzenhalterin, der verrückten Katzenlady(Crazy Cat Lady) erst so Populär. Wer Simpsons nicht kennt, kurz erklärt: Die Figur Eleanor Abernathy ist um die 40, nach einem Burn-Out ebenso ungepflegt wie ungebunden, aggressiv und völlig durchgedreht, kurz: eine gescheiterte Karrierefrau mit vielen, sehr, sehr vielen Katzen.

Und wenn man einer Zeichentrick Serie dermaßen glauben schenkt...was geht bitte mit der Menschheit so falsch ? Wieso macht man sich nicht dann mal selbst etwas schlau ? Ich verstehe es einfach nicht.

Krankhafte Tierhaltung, Geschichte und Mythen:

Tiere die als Kinderersatz gehalten werden, ist eine Psychische Erkrankung. Genauso wie Animal Hoarding. Und diese Kombi (Kinderersatz/Animal Hoarding), hängt oft auch eng zusammen. Wenn man aus diesem Beweggrund sich einen Hund, eine Katze oder sonst was anschafft, sollte man dringend mit einem Arzt reden. Solltest du jemanden kennen, der sich aus diesem Grund Haustiere angeschafft hat, Tiere sammelt, versuch ein Gespräch und einen Termin beim Arzt zu vermitteln. Meist haben diese Personen bereits andere, schwerwiegende, psychische Vorgeschichten.

Kommen wir noch mal zurück zu dem Katzenkennen und Katzenverhaltenforscher Dennis C. Turner. Er erklärt in seinen Studien, das Frauen generell eine stärker, auch emotionale, Bindung zu Tieren aufbauen, als es Männer tun.

Es seien also eher Frauen, die völlig auf ihre Tiere fixiert sind und Befriedigung durch die Tierhaltung/Tiersammlung ihre Bedürfnisse nach Körperkontakt, Zärtlichkeit, Gebrauchtwerden, Nähe und Ansprache erhoffen. Möglicherweise spielen auch ein stark ausgeprägter Mutterinstinkt, oder ein vergeblicher Kinderwunsch eine Rolle, sodass Tiere als Kinderersatz gesehen oder zur Trauerbewältigung benutzt werden. Doch man weiß inzwischen, das es auch genauso Männer betreffen kann, die derart psychisch erkranken. Tiersammler sind oft einsam, sozial Isoliert und haben zwischenmenschliche Probleme. Im Austausch mit Tieren finden sie, ihrer Meinung nach, was sie im Kontakt mit Menschen vermissen oder in der Kindheit entbehren mussten. Sie suchen die Gesellschaft von Tieren, weil diese abhängig sind, nicht widersprechen und sich anpassen, und empfinden sie als Partner, Freunde oder Familienmitglieder.

Natürlich prägen sich Bilder, von einer allein stehenden, sozial Isolierten Frau, in Mitten abgemagerter, verfilzten und kranken Tieren ein. Aber das ist eben nicht Typisch, da es genauso auch Männer sein können. Zudem jeder tragische Einzelfall, das Ausmaß, von den Medien Hochgekocht werden. Laut der Schweizer Stiftung für das Tier im Recht Michelle Richner. Gibt es bislang auch keine genauen Fallzahlen, man geht aber von ca. 6 Fällen pro Jahr aus.

Laut mehrerer Studien der Universität Zürich, mit Unterstützung des Instituts für interdisziplinäre Erforschung der Mensch-Tier-Beziehung (IEMT), haben Frauen nicht ganz Grundlos den Ruf, eine besondere Verbindung zu Katzen zu haben. Denn die Ergebnisse zeigten, das zum Wohlempfinden der Frau, der männliche Partner weniger beiträgt, als die Katze. Für den Mann hingegen ist die Frau wichtiger als die Katze. Man habe hierzu sowohl Paare, Familien, alleinstehende Männer und Frauen befragt.

Parallel dazu wurden Katzen und Frauen seit je her gezogen, zum Nachteil beider. Katzen galten in der antike als Sinnbild verwerflicher weiblicher Eigenschaften wie Naschsucht, Heuchelei, Wollust und Eitelkeit. Mal wurden Katzen als Gottheiten verehrt, auf der anderen Seite waren sie der Inbegriff des Bösen und sie wurden verfolgt, gequält und hingerichtet. Als im Mittelalter die Hexenjagd begann, richtete man sich häufig gegen alleinstehende Frauen, die abseits der Gesellschaft lebten, beschuldigte sie als Hexen und viele hielten eben auch Katzen. Die Katzen wurden mit verteufelt und es gehörte zum gutbürgerlichen Volkstümlichen, Katzen mit ihren Halterinnen, oder auch einzeln, stellvertretend für das Böse, auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen, oder anderweitig grausam zu töten. Erst im 19. Jahrhundert durch die Wanderratten Plage in Russland, stieg die Wertschätzung der Katze wider.

Alles Gute

LG  

Ich bin noch keine 30 und habe zwei Katzen. Katze sind für allein lebende Personen meiner Meinung nach "einfacher". Mit einem Hund muss man Gassi, das passt oft nicht von den Arbeitszeiten her, wenn man alleine verantwortlich ist. Wenn nich jemand anders gehen kann, ist es ja kein Problem.

Die Katze geht aufs Katzenklo, das muss ma dann nur vor und nach der Arbeit sauber machen, und die Katz ist glücklich 😃

Einem Hund kann man das sicher auch beibringen, aber das ist ja nicht der Sinn 😅

Auch Single Männer haben Katzen. Verheiratete Frauen, verheiratete Männer.

Und alle aus dem selben Grund: Sie mögen Katzen.

Das Klischee mit der 'Cat-Mom' ist schon lange überholt.

Damit sie nicht alleine sind

damit sie jemanden verwöhnen können

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe selbst Tiere und hatte einen kleinen Hof