Wieso hat die USA so ein großes Problem mit Fettleibigkeit?

14 Antworten

In den USA leben mehr Menschen als in Deutschland. Entsprend gibt es dort dann eben auch "mehr" von was auch immer. Also auch mehr Leute mit Fettleibigkeit als in Deutschland.

Ich lese und höre immer wieder das die Portionsgrößen von Mahlzeiten die man in Restaurants bekommt wesentlich größer sind als hier in Deutschland.

Sich gesund zu ernähren (also weniger fettig, dafür viel mehr Obst/ Gemüse/ ausgewogene Ernährung/ regelmäßig daheim selbst kochen) ist nicht für alle Amerikaner finanziell drin. Da wird dann eher zu etwas Günstigem gegriffen das erst mal satt macht/ die Familie sättigt.

"Mal eben" mit dem Rad oder zu Fuß irgendwohin ist da auch nicht überall ideal oder umsetzbar. Je nach Verkehrssituation/ Entferung des Arztes oder Supermarktes oder Arbeitsplatzes etc.

Ich hab nun auch schon häufiger gelesen und gehört das die regulären Lebensmittel mehr Zucker etc enthalten als beispielsweise in Deutschland. Oder aber "statt einer Zuckerart eine andere Zuckerart".

Gesundheitssorge ist dort auch etwas schwieriger als hier in Deutschland. Wesentlich kostspieliger.

Also ja, mich wundert es nicht so sehr

US Schul-Lunch Menü:

https://drive.google.com/file/d/1j_oWH_lv3eOkIIdaaeTqJVZvgVe2AhPc/view

Das ist nicht das ganze Bild, aber es spricht, bände.

Auch im Supermarkt sieht es ähnlich aus. Frische Zutaten zum selber kochen kosten locker 2-3 mal so viel wie in europäischen Supermärkten, während Convenience Produkte und das Fastfood um die Ecke spottbillig sind.

Und dann das andere extrem, Bewegung. Dort läuft ja niemand weiter als von der Tür bis zur Parklücke. Die Städte sind dafür designt, dass man alles mit dem Auto erreichen kann, und für Radfahrer oder Fußgänger ist diese Infrastruktur nur extra gefährlich


MartinusDerNerd  27.08.2024, 00:26

Und Fahrräder sind "dort" lediglich ein spezielles Sportgerät und kein "Verkehrsmittel", um damit mal schnell zum Bäcker (oder so) zu fahren.

1

In den USA bekommen die Bauern noch weniger Geld als in Deutschland, fast food ist unfassbar günstig und daher so beliebt, durch den fast food Konsum steigt die Fettleibigkeit in den USA drastisch und es gibt kaum noch Bauern die gesundes Essen also Gemüse Obst usw. verkaufen (daher ist dort Gesund ernähren auch sehr schwer), das was man dort im Supermarkt bekommt ist meist nicht regional sondern kommt gefühlt von der anderen Seite der Welt (manchmal ist es wirklich so) und da es die Amis nicht stört machen sie weiter, nur wenige wollen auch wirklich trainiert sein und einen gesunden Life Style haben und die die es wollen können es sich meistens nicht leisten/fehlende Motivation

Hoffe das hat geholfen LG


187Fanhaha 
Beitragsersteller
 26.08.2024, 22:55

Wenn die Amis den ganzen Scheiß nicht mit nach Deutschland gebracht hätten würde es hier auch weniger dicke Menschen geben

0

Das haben die vor allem der Lobbyarbeit von Big-Corn und Propaganda des Agrarministeriums zu verdanken, welches über Jahrzehnte wissenschaftlich unhaltbare Ernährungsrichtlinien durchgegeben hat (auch an das Bildungssystem). Das Resultat ist eine mit Zucker übersättigte Ernährung, welche krank und fett macht-
Und der man kaum entkommen kann. Sie tun sogar Sirup ins Brot...
Darüber hinaus ist deren ganzes Regulations system für Verbraucherschutz völlig von der Wirtschaft unterwandert, weswegen selbst der letzte Dreck noch als essbar durchgewunken wird. Bestes Beispiel ist Chlor-Hühnchen, welches zwar immer noch Keime tragen kann, aber im Labor als sauber erscheint.

Es gibt viele Gründe, Fastfood gehört dazu: https://www.cdc.gov/obesity/data/adult.html

Aber er gibt weit mehr Gründe:

  • Armut, wer auf Food Stamps lebt, lebt selten gesund, wer beim Essen auf das Geld schauen muss, greift zu günstigen Sattmachern aus dem Bereich processed food
  • Erreichbarkeit von Geschäften, die auch Frisches anbieten. Gerade in armen Gegenden kauft man im Dollar Store ein und nicht im Supermarkt
  • processed Food ist überall zu erhalten, bestplatziert und nie zu übersehenSchnelligerichte für die Mikrowelle zum Beispiel und Fastfood
  • Wenig Zeit und Platz um sich körperlich zu betätigen
  • Stress, lange Arbeitszeiten, wenig Urlaub, Unsicherheiten im Bezug auf die Zukunft, familiäre Probleme, usw. 
  • Work-Life-Balance stimmt nicht. Wer den Zweit-Job, zum Überleben braucht, hat ein großes Risiko, sich schlecht zu ernähren 
  • keine allgemeine Krankenversicherung. Man geht nicht zum Arzt, d. h. ein Arzt kann nicht frühzeitig auf Risiken hinweisen
  • Arbeitslosigkeit und zu wenig Verdienstmöglichkeiten in Teilzeitjobs
  • Schlafmangel
  • mächtige Lobby und Werbung für Fastfood. Konsequenz, die Gefahren von Zucker, Fett und processed Food werden heruntergespielt, es wird gelogen, es wird nichts verändert, ganz im Gegenteil. Republikaner behaupten, Übergewicht, sei ein Zeichen für Wohlstand, es wird über den BMI gelogen, zum Beispiel vom Ex-Präsidenten (Trump)
  • schlechte Bildung
  • falsche Vorbilder zum Beispiel über Social Media 
  • keine Erziehung hin zur Esskultur, Familienessen, Vorbilder fehlen in disfunktionalen Familien
  • Genetik, Übergewicht wird mittlerweile schon vererbt.

Auch interessant, dass die Lebenserwartung in den USA ist viel niedriger ist als im Rest der westlichen Welt. Gerade „weiße“ Männer im Bible Belt habe eine deutlich niedrige Lebenserwartung

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung