Wieso haben es Menschen so schwer ihren Gehalt zu verraten?
12 Antworten
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Viele Menschen haben Probleme den Gehalt Ihrer Mitteilungen einzuschätzen - die können ihn dann logischerweise auch nicht verraten.
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Fängt vermutlich an damit, dass irgendwer jemanden einen Floh ins Ohr gesetzt hat ala das schürt Neid. Nur was ist so schlimm wenn jemand neidisch auf einen ist?
Wen denjenigen das Thema interessiert, dann kann man drüber sprechen warum das Gehalt so aussieht, ggf. ist das auch ein Anstoß für den Gegenüber, seinen Arbeitgeber etc. pp. etwas zu ändern. Overall wäre das denke ich eher eine massive Verbesserung für die Arbeitnehmer als der aktuelle Zustand.
Dazu haben wir dann noch schöne Sprichwörter wie über Geld redet man nicht, Geld hat man, die dann gerne genutzt werden.
Sicher sind es auch bestimmte Wertvorstellungen die wir haben. Wir haben schon in der Schule gelernt, dass gute Leistungen gute Noten geben. Gibt aber gute Leistung in Job oder ein anstrengender Job viel Geld? Und bedeutet wenig Geld bekommen faul zu sein und schlechte Arbeit zu leisten? Zumindest sind so Gedanken in einigen Köpfen drin und Leute die wenig verdienen haben ggf. auch deshalb Angst darüber zu reden.
In der Realität läuft die Arbeitswelt anders. Region, Firmengröße, Branche und Verhandlungsgeschick können innerhalb einer Tätigkeit schon für das Doppelte, Dreifache, Vierfache oder was weiß ich wie vielfache Gehalt sorgen oder eben anders herum. Das heißt aber nicht das Leute im Süden generell schlauer sind und viel besser arbeiten oder Leute im Norden blöd oder faul wären.
Ich für mein Teil habe kein Problem über mein Gehalt zu sprechen bis auf den letzten Euro runter, genauso wenig über meine Ausgaben etc. pp. Ist nur Geld.
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"Wir haben schon in der Schule gelernt, dass gute Leistungen gute Noten geben. Gibt aber gute Leistung in Job oder ein anstrengender Job viel Geld? Und bedeutet wenig Geld bekommen faul zu sein und schlechte Arbeit zu leisten?"
Ja, das finde ich persönlich sehr Traurig.
Etwas auswendig zu lernen für 2 Monate ist keine wirklich gute Leistung
und jemand der Wenig verdient leistet auch nicht unbedingt weniger Arbeit als ein Musk oder Bezos.
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Recht easy: In vielen Verträgen steht festgeschrieben, dass man über vertragliche Details, insbesondere das Gehalt, nicht sprechen darf.
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Kannst du gerne tun. Andere tun es nicht.
Wenn man es entsprechend auslegt, begehst du - sofern eine entsprechende Klausel vorhanden ist - einen Vertragsbruch.
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Wenn du diesen Passus in deinem Vertrag unterschrieben hast, kannst du Probleme bekommen, wenn du darüber redest;
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Das ist ganz hervorragend, was du denkst, tust und glaubst. Juckt mich aber wenig. Verfass doch bitte deine eigene Antwort. Merci.
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Wofür du das hältst, interessiert nicht! Du hast es so unterschrieben!
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Na also, dann rede bitte nicht über andere, die diese Passus im Vertrag haben, sondern sei ganz einfach ruhig, wenn es dich nicht betrifft.
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Das war eine Zeit lang wirklich üblich. Aber das hat heutzutage vor dem Arbeitsgericht keinen Bestand mehr.
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Es gibt solche Verträge, kein Witz.
Mein ehemaliger Arbeitgeber hatte diese Klausel standardmäßig drin. Dass sie sich selbst sabotiert und die Eingruppierung bei jeder Stellanzeige ans Schwarze Brett gehängt haben, ist denen jetzt nicht direkt aufgefallen 🤡
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Es wird auf die Klausel "Der Arbeitnehmer hat über den Inhalt des Arbeitsvertrages Stillschweigen zu bewahren." hereingetragen, denn das steht ja die Entlohnung drin. Aber wie gesagt, die Rechtsprechung sieht das heutzutage glücklicherweise anders.
Selbst für die Betriebsräte, die eigentlich über die Entlohnung nichts zu entscheiden haben (ist ein Gewerkschaftsthema), wurde ein "Einfallstor" geöffnet :-)
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Ja in Arbeitsverträgen stehen häufig Klauseln, die nach deutschem Recht kein Bestand haben, um den Arbeitnehmern Angst zu machen und Sachen zu fordern, die so nicht zulässig sind. Natürlich rechtlich abgesichert mit etwas ala alle nicht gültigen Klauseln gelten als ersatzlos gestrichen. Der Arbeitnehmer weiß es aber häufig nicht besser, ist ja meist kein Jurist und hält sich deshalb brav daran.
Unbezahlte Überstunden, obwohl das Gehalt dafür 50k zu niedrig ist, keine Ruhezeiten mit der Rufbereitschaft und co., Geheimniskramerei um das Gehalt etc. pp.
Eigentlich sollte so ein Mist mit hohen, hohen Geldstrafen bestraft werden oder gleich die Läden dicht machen.
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Das Thema wird tatsächlich tabuisiert. Zu wenig angeben => "der arme Kerl kann nicht mehr"; zu viel angeben => "der Angeber" oder es kommen Neider.
Tatsächlich ist aber aus meiner Erfahrung das Gehalt nicht wirklich interessant, sondern der Einsatz, den man dafür erbringen muss und ob man auch die Gelegenheit hat, das Geld auszugeben (=Freizeit).
Ein Freund von mir mit identischem Managementstudium ist "diplomierter Hausmeister", hat viel freie Zeit und verm. so um die 2.000,- € netto. Ich habe das 3-fache und zum Ausgeben brauche ich meine Frau 🤣
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![](https://images.gutefrage.net/media/user/NillSxH/1650887751040_nmmslarge__0_0_712_712_4880f1513bee3d5c5f29adb9d21743d7.jpg?v=1650887751000)
Es is irgendwie so ne merkwürdig sitte das man nicht übers geld redet
Mir is das sowas von egal
Ich bekomm 2100 brutto
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Interessiert mich nicht. Es ist MEIN Geld. Und darüber rede ich auch, wenn ich das will.