Wieso bin ich so schnell von Sozialen Interaktionen erschöpft und was kan ich dagegen tun?
Hallo, ich bin sehr schnell von Sozialen Interaktionen erschöpft, in einem Maße, dass ich es nichtmehr für normale Intovertiertheit halte. Ich bin nicht dazu in der lage Freundschaften zu pflegen, weil ich nach einem Schultag schon zu viel Menschen um mich hatte. Selbst wenn es nur ein kurzer Schultag war, andem ich mit keinem meiner mitschüler gesprochen habe. Ich bin auch nur von Menschen erschöpft, denn ich bin immernoch dazu in der lage Hausaufgaben zu machen oder alleine laufen zu gehen, nur nichs mit Menschen. Dabei mag ich Menschen eigendlich. An keinem Schultag passiert etwas, dass mich denken lässt alle Menschen wären Idioten und ich will deshalb weg von ihnen. Im gegenteil, ich bewundere die meisten meiner Mitschüler und die meisten Menschen um mich.
Mir ist es nicht möglich bei einer längeren Gruppenarbeit die gesammte Zeit über in der Gruppe mitzuarbeiten, es kommt immer irgendwo der Punkt, wo ich anfange ruhiger zu werden und die Aufgabe dann doch für mich alleine mache, weil ein Gruppen gespräch oder ein Gemeinsammes Experiment, bei dem alle mal reingreifen und angeregt Diskutieren einfach zu viel wird. Ich finde das Gespräch weiter Interessant, aber mir ist es nichtmehr möglich auch was zu sagen, ich kann nicht mehr Denken geschweigeden einen Gedanken Verbalisiren, selbst wenn die Gruppe kurz innehalten würde und mich direkt anspricht.
Manchmal hätte es fast geschaft endlich Freunde zu finden, beispiesweise vor einigen Jahren am letzten Aben eines Ferien Camps. Ich habe mich damals zwei Wochen lang nicht in die Gruppe Integriert, weil ich mit niemanden außerhalb von "verpflicheteten" Gruppenaktivitäten gesprochen habe, weil diese Aktivitäten mich schon überfordert haben. Ich war nicht schüchtern, hätte man mich angesprochen hätte ich mit fester stimme geantwortet oder wenn ich wads gewollt hätte, hätte ich die anderen schon angesprochen, nur war es eben angehmer in meinem eigendem Kopf zu bleiben. Nun hatte ich am Ende endlich jemanden gefunden, den ich mochte, aber dann wurde es mir Sozial wieder zu anstrengend und auf der Busfahrt zurück habe ich mir eine Dumme ausrede einfallen lassen nicht neben ihr sitzten zu können und wir haben bei der Ankumpft doch nicht mehr Nummern ausgetauscht, obwohl wir exakt die gleichen Hobbys hatten und die gleiche Musik mochten.
Ich bin meistens nicht einsam, nur in den Schulferien. Denn da sehe ich keine anderen Menschen bis auf meine Eltern. Außerhalb der Schulferien bin ich zufrieden bis auf das ich keine Freunde habe.
Kann mir irgendwer sagen, wiso ich so bin und wie ich das ändern kann? Wie kann ich Freunde finden, wenn ich schneller von Sozialen Situationen überfordert bin
3 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Loka95/1600434780870_nmmslarge__14_191_656_656_21d57ff75a4095d643dbdee94577b936.png?v=1600434781000)
Du bist schlicht Introvertiert. Ja, es ist stark ausgeprägt bei dir, aber kein wirklich außergewöhnliches Maß. Leider.
Manchmal braucht es nur Gewöhnung, also in kleinen Dosierungen die Zeit in Gesellschaft erhöhen. Wichtig ist vor allem sich Ruhezeiten zu gönnen zwischendurch, Menschen zu finden die auch schweigen können und Entspannungsmethoden, bzw etwas zur Stressbewältigung zu finden, das du in Gesellschaft anwenden kannst.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ich würde meine Erziehung und familiäre Prägungen hinterfragen: wie sind die eigenen Eltern, wie der erweiterte Familienkreis?
Ich hab zum Beispiel eine alleinerziehende Mutter, die ist umgezogen und hat dort seit mehreren Jahren keine einzige Freundin oder Kumpel und anscheinend stört sich das nicht. Damit bin ich aber groß geworden und ihre Art beeinflusst mich auch.
Dann habe ich persönlich - meine Mutter aber auch - einiges negatives erlebt, was auch die Persönlichkeit und Psyche beeinflusst. Was mir geholfen hat:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung
Sich anzugucken welche Persönlichkeitsstörungen es gibt. Einerseits konnte ich dadurch herausfinden, dass ich keine Persönlichkeitsstörungen habe, doch ich habe bestimmte Eigenschaften, und man könnte meinen einen Hang, eine Richtung (Ängstlich Vermeidende) festzustellen doch die Klassifikation würde nicht ausreichen um mich als Krankhaft einzustufen. Sich diese verschiedenen Eigenschaften der verschiedenen Krankheitsmuster anzugucken hat mir geholfen mehr über mich herauszufinden, wie ich drauf bin, was mich ausmacht. Für mich war das sehr bereichernd, da ich halt Worte für meine Eigenschaften finden konnte, etwas worauf ich vorher nicht selber drauf gekommen bin.
Weiß nicht ob dir das hilft, hoffe aber doch.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/9_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Kann ich nachvollziehen. War bei mir in der Jugend auch, dass ich bei Familientreffen oder sonstiges wo mehr als 4 pers am tisch waren alle 45 min für 15 min alleine raus musste. Was du machen kannst oder wie du freunde findest weiß ich spontan keinen rat. Aber in jeder Schule (zumindest Landkreis) gibt es einen Schulpsychologen (Arbeitet meist nur 1-2 vormittage pro woche in jeder schule). Frag mal den Schuldirektor wann der Schulpsychologe mal da ist damit du mal ein paar min mit ihm reden kannst. Der hat sicher rat für dich.