Wiesenbärenklau als Heilmittel gegen E.C. bei Kaninchen?
Hallo, ich hab mich bei Tierplanet angemeldet und gefragt ob meine Medikamente für mein Kaninchen gut sind da schrieb mir einer das hier:
Für den Fall, dass es EC sein sollte, wäre anscheinend Wiesenbärenklau sehr hilfreich:
Zitat: Rühle & Stieß (2010) verweisen auf eine besondere Vorliebe eines Kaninchens für Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium), welches an Encephalitozoonose (EC) erkrankt war und ohne weitere Behandlung wieder gesund wurde. Auch andere Halter berichteten später in der Beratung und Bereitsstellung von entsprechendem Futter über positive Erfahrungen im Krankheitsverlauf. Wiesen- Bärenklau (Heracleum sphondylium) ist in der Heimtierhaltung als „Gift“-Pflanze bekannt, obwohl bereits Klapp et al. (1953) für die Pflanze eine Futterwertzahl von 5 vergaben – also als relativ hochwertiges Viehfutter bewerteten. In der Volksmedizin wurde Wiesen-Bärenklau unter anderem bei Epilepsie eingesetzt. Dass dies heute nicht mehr der Fall ist, liegt an der Schwierigkeit, die Wirkstoffe genau und zuverlässig zu dosieren. An Tieren wurde die Wirksamkeit der Inhaltsstoffe des Wiesen- Bärenklaus in niedrigen Dosen nachgewiesen: demnach haben sie u. a. eine beruhigende, entzündungshemmende, ödemhemmende und lymphetransportierende Wirkung. Außerdem wird die Krampfbereitschaft des Zentralnervensystems (ZNS) gegenüber krampfauslösenden Stoffen herabgesetzt. Interessant wäre dieser Fakt also in Hinblick auf den Einsatz der Pflanze bei Erkrankungen, die sich auf das ZNS auswirken bzw. Krämpfe auslösen. Dazu gehört z. B. die Encephalitozoonose (Head Tilt), eine Krankheit, die durch den Erreger Encephalitozoon cuniculi, einem parasitären Einzeller, ausgelöst wird
Stimmt das, kann das sein? Hatte einer von euch schon Erfolg damit? Dann würde ich sofort Wiesenbärenklau sammeln gehen. Wenn ja wie viel und wie oft am Tag?
Liebe grüße - ich möchte nicht einfach irgendwas füttern..
6 Antworten
Heracleum sphondylium darf meines Wissens nach verfüttert werden, Heracleum mantegazzianum hingegen wäre schlecht.
Kräuter können bei diversen Behandlungen unterstützend gereicht werden.
Es konnte auch von anderen Haltern beobachtet werden, dass Wiesen-Bärenklau von an EC erkrankten Tieren vermehrt gefressen wurde, obwohl sie es vorher nur in normalen Mengen aufgenommen haben
Beim Pflücken schnappst du dir am besten nur die jungen Blätter. Wenn du es dann Nachmittags oder Abends verfütterst, brauchst du keinerlei Angst wegen dem Furocumarin haben.
Mir ist noch was eingefallen...
Eine Bekannte, die auch ein Kaninchen mit e.c. hatte, hat mit Hömopathie unterstützt.
Hauptmittel waren das Cerebrum comp. und Engystol ad. us. vet von Heel. Beide Mittel wurden, abwechselnd, jeden Tag gegeben (also das Cerebrum alle zwei Tage und das Engystol an den Zwischentagen).
Dosierung entscheidet sich nach dem Gewicht des Tieres.
Je nach Art der Ausfallerscheinung kann man auch noch mit drei anderen Mitteln unterstützen. Da müsste ich aber nochmal genau nachfragen was das war und wofür. Ich weiß nur noch, dass bei Lähmungen Hypericum Injeel verabreicht werden kann.+
Diese Mittelchen behalte ich mir aktuell noch vor, da Herby mit seiner bisherigen Behandlung gut voran kommt.
Hei du,
ich hab davon noch nichts gehört und würde das auch nicht unbedingt ausprobieren. Der gilt nicht ohne Grund als giftig. Auch wenn er nicht tödlich ist, kannst du dir hier einmal die Nebenwirkungen durchlesen:
http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_x.htm
Es mag sein, dass diese Pflanze positive Inhaltsstoffe besitzt, aber in Anbetracht der kritischen Lage und der Tatsache, dass die Verteilung der Inhaltsstoffe auch mal unterschiedlich sein kann, würd ich da nicht auch noch mit herumexperimentieren.
Ja und wenn der Tip schief geht, dann hat das Tier eben wunde Stellen in Maul und Magen. kopfschüttel Wilde Kaninchen wissen was sie fressen können und was nicht. Bei gezähmten Hauskaninchen gibt es leider auch immer wieder Vergiftungen, weil ihnen solche Pflanzen nicht ausreichend bekannt sind um sie korrekt einschätzen zu können.
Nun gut, das mag jeder handhaben wie er es will. Ich vertraue den Instinkten meiner Kaninchen und die leben noch.
Da du deine ja auch regelmäßig mit frischen Wildkräutern versorgst, denk ich deine haben das auch raus. Bei nem gesunden Kaninchen würd ich da auch nichts sagen. Aber das hier ist nicht angefüttert und eh in nem schlechten Zustand. Da sollte man aus meiner Sicht nichts anfüttern, was bei zu viel doch Probleme auslösen kann.
Wenn du nur geringe Mengen verfütterst, dann ist Wiesenbärenklau absolut nicht giftig. Man muss ja auch zwischen Mensch und Tier unterscheiden. Menschen können mit einer Kontaktallergie auf Wiesenbärenklau reagieren, Tiere hingegen nicht. Bei Wiesenbärenklau ist es wie mit vielen anderen: giftig sind erst riesig große Mengen.
Kennst das "Gerücht", dass Efeu giftig ist? Nun, viele freilebende Kaninchen fressen geringe(!) Mengen Efeu, ohne zu sterben.
Die Dosis machts am Ende.
Wiesenbärenklau gilt als Heilpflanze:
kraeuter-verzeichnis.de/blog/baerenklau---wiesen-baerenklau--heracleum-sphondylum-.shtml#wirkung-und-anwendung-von-wiesen-baerenklau
Kaninchen sollten generell ad libitum Wiese zur Verfügung haben damit sie sich selbst medikamentieren.Und Ob Rbk oder Wbk ist das beste Fütter was es gibt.Jeder füttert es! Es bekämpft und beugt Ec vor.Die meisten Ninis lieben ihn.Und Rbk nur mit Handschuhen.Schau Doch mal bei Facebook in der Pflanzenbestimmungs Gruppe vorbei! Da füttert jeder Bärenklau.Ich kanns dir wärmstens empfehlen.Damit macht man nichts falsch.Es gibt nichts besseres,und das es giftig sein soll können wir nur belächeln.Das ist ein Mythos.Vorbeugen und Ec bekämpfen mit Wbk oder Rbk!
"Nicht umsonst gilt WBK als giftig" -> Dazu meine Anmerkung: Diese Angaben gelten für Menschen! Hat schon jemand einen Menschen auf der Weide stehen sehen und Gras mit den Zähnen zupfen sehen? Wahrscheinlich nicht, das hat auch seinen Grund, für den Menschen ist das nicht die natürliche Nahung, fürs Kaninchen schon! Deshalb hat die Natur den Kaninchen auch mitgegeben, dass sie erstens ein Gespür für die richtigen Pflanzen haben und zweitens auch viel mehr vertragen, als wir Menschen. Die Verträglichkeit ist ohnehin von Tier zu Tier verschieden. Schnecken fressen z.B. auch Fliegenpilze und es gibt eine Froschart, die giftige Skorpione verspeist. Da würde man auch nicht auf die Idee kommen, dem Frosch das Verspeisen des Skorpions zu verbieten. ;) Ich füttere seit Jahren WBK an Kaninchen und sie ziehen es jedem anderen Kraut vor, wenn das verspeist ist, kommt erst der Löwenzahn und andere Kräuter.
Ergänzung: Man sollte jedoch darauf achten, den Kaninchen eine große Auswahl an Futterpflanzen anzubieten, damit sie nicht gezwungen werden, eine Pflanze zu futtern, die sie gerade oder überhaupt nicht wollen, nur weil sie Hunger haben. In der Natur hoppeln sie weiter, wenn ihnen eine Pflanze nicht gefällt und suchen weiter, deshalb müssen wir Menschen bei der Wiesenfütterung den Kaninchen die Möglichkeit geben, sich die Pflanzen selbst auszusuchen. Das wäre dann nicht gegeben, wenn z.B. nur WBK gefüttert wird und sonst nichts.
Hier noch etwas interessantes zu Wiesenbärenklau: http://www.tierpla.net/post283087.html#p283087