Wieder so eine Bibelstelle die Nächstenliebe vermissen lässt?
Der Preis der Nachfolge Lukas 9,59 - 62
« 59 Zu einem anderen sagte er: »Komm, folge mir nach.« Dieser jedoch antwortete: »Herr, lass mich zuerst noch nach Hause gehen und meinen Vater begraben.« 60 Jesus erwiderte: »Lass die Menschen, die nicht nach Gott fragen, für ihre Toten sorgen.[7] Deine Aufgabe ist es hinzugehen und das Kommen des Reiches Gottes zu verkündigen.« 61 Ein anderer sagte: »Ja, Herr, ich will mit dir gehen, aber lass mich zuerst noch von meiner Familie Abschied nehmen.« 62 Doch Jesus sagte: »Wer eine Hand an den Pflug legt und dann zurückschaut, ist nicht geeignet für das Reich Gottes.«
Oder wie soll man das verstehen können?
Welcher Christ kann das erklären, damit es nicht so negativ wirkt?
Willst du hier eigentlich nur Bibelstellen vorführen, oder ist es dir wirklich ein Herzensanliegen? Das muss ich wissen, bevor ich mir die Mühe mache und dir antworte
Nein, ich versuche zu verstehen.
Also kein Herzensanliegen!
Wie meinst du das?
8 Antworten
Jesus spricht bei dieser sehr wichtigen Frage Klartext. Er kennt den Menschen so gut, dass er weiss, wenn er da nicht deutlich wird, dann bringt es nichts.
Das Leben auf dieser Erde ist ein Hauch. Das ewige Leben steht den Menschen offen, die in ihm den Retter und Erlöser sehen. Es ist die Entscheidung, die jede und jeder bis zu seinem Tod treffen muss.
Die Leute damals, die haben die Lehre von Jesus direkt gehört. Sie mussten sich nicht, wie wir heute, auf den Text in der Bibel verlassen. Wer sich jetzt nicht für ihn entschied, der würde immer wieder gute Gründe finden, den Schritt der Nachfolge nicht zu tun/damit zu warten. Das ist auch heute noch so. Doch irgendwann ist es zu spät, die Folgen enorm hart.
Wer ist mir wichtiger, Gott oder ein Mensch? Liebe ich meine Familie? Ja, sehr! Trotzdem steht bei mir Gott an erster Stelle. Wenn meine Angehörigen Jesus nicht nachfolgen möchten und meinen Entscheid nicht verstehen, bleibe ich trotzdem dabei. Das könnte die Trennung von Menschen bedeuten, die ich liebe. Würde mir das leicht fallen? Nein gar nicht. Deshalb bin ich fast jeden Tag im Gebet bei meinem Wunsch, sie würden den Weg zu Jesus finden.
Überlege Dir erst mal, was die Nächstenliebe ist?
Das ist die Liebe zu einem Menschen. Das heißt, als Christ sollte Dir Gott immer wichtiger sein.
Es gibt auch eine andere Bibelstelle: Jesus sagt, wer seinen Vater, Mutter, Kinder mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig.
Warum muss man Gott in Konkurrenz mit einem Menschen stellen?
Weil Gott der Ursprung von allem ist. Ohne Gott wärst Du nicht da.
Du hättest auch keine Luft, kein Essen ohne Gott.
Und Gott wird auch alles richten, was Du gemacht oder nicht gemacht hast. Er entscheidet über Dein Leben oder Tod. Das ist die Ehrfurcht und Demut sehr klug.
Gott ist kein Mensch. Der Mensch ist nur ein Geschöpf.
Liebe zeigt sich in der Bibel in Werken. Wenn ich das Reich Gottes fallen lasse, weil meine Mutter z.B. Muslimin ist und gar nicht verstehen kann, was sie mir da versagt, dann habe ich dem Reich Gottes zu folgen. Ich kann trotzdem meine Mutter lieben innerlich - folge aber nicht ihren Ratschlägen. Jesus liebte z.B. Petrus - als dieser aber vorschlug die Feinde Jesu wie Elia mit Feuer vom Himmel zu töten - sagte Jesus ganz klar: Tritt hinter mich Satan.
Nur weil ein Mensch dich liebt, bedeutet das nicht, dass der Teufel nicht durch ihn sprechen kann.
Es gibt Motive und Verhaltensweisen, die Gott liebt und die sollen wir nicht aus Liebe zu anderen Menschen fallen lassen.
Dazu kann ich nur sagen "Du sollst Vater und Mutter ehren" eines der 10 Gebote Gottes.
Richtig, bedeutet aber nicht, dass ich auf sie hören muss bei allem was sie sagen. Es gibt auch Eltern, die dich hassen und wenn der Teufel durch sie spricht, hörst du nicht auf deine Eltern sondern auf den Teufel.
Habe erlebt wie der Teufel eine Kollegin von mir nutzte um mir weiß zu machen, dass es keine Hölle gibt. Der Heilige Geist teilte mir dies sofort mit, dass das nicht meine Kollegin ist, mit der ich spreche
Jesus selbst hat die Gemeinde als seine Familie bezeichnet und auf seine leibliche Familie erst mal nicht gehört.
Was hat das Eine jetzt mit dem Anderen zu tun? Es gibt die 10 Gebote und da steht all der Unsinn nicht den du mir jetzt hier verkaufen willst. Und was jetzt der Teufel mit der eigentlichen Frage zu tun hat, ist mir ebenso schleierhaft.
Echt?
Ich dachte, die Liebe erzeugt Liebe! Also wenn ich erfahre, dass mich jemand mag, dann kann den nicht mehr hassen und auf einmal mag ich ihn auch.
(nur bei einem Mann funktioniert es nicht.......aber es ist ja eine erotische Liebe, die kann man nicht erzwingen)
Das waren nur Gleichnisse. Was nutzt es jemand Gott zu folgen, wenn er 1000 Ausreden findet, das nicht zu tun
Wieso denn Ausreden? Es waren seine Jünger, die dieses fragten! Und ihr Anliegen war kein nebensächliches. Eines von Gottes 10 Geboten heißt "Ehre Mutter und Vater" und in diesen Bibelstellen wird dieses Gebot mißachtet.
Dieser meinte damit,
dass er zuhause erst den "Tod seines Vaters abwarten" wollte.
Wer Jesu liebt, folgt Ihm aber "sofort" (Mt.8,22; Joh.14,6).
Die Liebe zu Gott steht an erster Stelle (Lk.10,27).
Herr, lass mich zuerst noch nach Hause gehen und meinen Vater begraben.
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Dieser meinte damit, dass er zuhause erst den "Tod seines Vaters abwarten" wollte.
Das steht dort nicht, dass er das MEINTE. Dort steht nur, was er SAGTE. Die Deutung erfindest du hinzu, damit es passt.
Wer Jesu liebt, folgt Ihm aber "sofort"
Das sagst du so leicht. Du musst ja, um ihm zu "folgen", nicht mal vom Sofa aufstehen.
Das ist nicht bekannt. Aber das soziale System war damals so aufgebaut das Kinder sich um die Eltern im Alter kümmerten.
Die Nachfolge eines an sich prominenten Rabbi wie Jesus es war, dagegen hätten die Eltern bestimmt nichts gehabt.
Wenn damals ein Rabbiner jemanden in der Nachfolge berief, war es zum einen ungewöhnlich, denn die Schüler bewarben sich für gewöhnlich. Und wenn dann noch so ein Prominenter es war, war es klar das man dann sofort alles stehen und liegen ließ. Also aus der Sicht damaliger jüdischer Jugendliche war so eine Berufung mit das beste was ihm hätte passieren können. Auch das Ansehen der Familie hätte sich in der Gesellschaft gesteigert.
Wer dazu nicht bereit ist, ist deswegen kein schlechter Mensch, aber Jesus suchte halt welche die bereit wären sofort alles stehen und liegen zu lassen.
Das ist metaphorisch zu Verstehen
Die leute sollen sachen hintersich lassen die nix mit Gott zutun haben und sich für Gottes Sachen einsetzen
Hätte man das nicht besser veranschaulichen können, ohne eines der 10 Gebote zu mißachten?
Zu: Es ist die Entscheidung, die jede und jeder bis zu seinem Tod treffen muss.
Welche Entscheidung denn genau? Seine Eltern, Kinder, Freunde zu verlassen und sie im Leid zurück zu lassen?