Wie würdet ihr Intelligenz, Bildung und Schlauheit in Relation zueinander setzen?

12 Antworten

Intelligenz ist sozusagen die Hardware - also die kognitiven Voraussetzungen, die man einfach so von vornherein mitbringt, sie lässt sich - wenn überhaupt - nur ganz begrenzt verbessern oder verschlechtern (außer vielleicht, man erleidet einen schweren Unfall oder eine Krankheit).

Bildung ist die Software, die auf diese Hardware gespielt wird. Auf eine höhere Intelligenz kann man schwierigere Software installieren, auf eine nicht so hohe Intelligenz kann man vielleicht nur eher grundlegende Software machen.

Schlauheit / Schläue ist die Anwendung dieser Software auf der entsprechenden Hardware in lebenspraktischen Situationen.

(wäre jetzt nur meine Erklärung, heißt nicht, dass das so richtig ist)

Bildung ist ja etwas, das du dir zuführst bzw. etwas, das man aufbaut. Sie ist nicht einfach so da, sondern wird erworben. Leider verhindert die soziale Ungerechtigkeit, dass jeder Mensch die gleichen Chancen auf Bildung hat. Bildung zu haben kann bedeuten, die Schule/die Weiterführende/ein Studium/eine Ausbildung/Kurse besucht zu haben, den Zugang zu Wissen durch Bücher/Internet und Co zu besitzen und zu benutzen ect. Deine Bildung sagt aber noch nichts über deine Intelligenz aus, aber in der Regel sind Menschen mit höherer Bildung auch schlauer - das muss, wie gesagt, aber nicht so sein (siehe Gründe für geringere Bildung) und man kann auch "ungebildet" intelligent oder schlau sein; und andersherum.

Intelligenz wäre in meinen Augen die Fähigkeit, Dinge miteinander zu verknüpfen, auseinander zu halten, Schlüsse ziehen zu können, verstehen und weiterdenken zu können. Vielleicht auch Mal ganz anders denken zu können.

Intelligenz kann man, genau wie gebildet, in vielen verschiedenen Bereichen sein. Die Frage ist natürlich, ob Intelligent etwas ist, das da ist, oder sich erst entwickelt. Man müsste schauen, woher Hochbegabungen kommen, wie viel die Umwelt macht/wie viel die Gene. Ob es noch mehr Faktoren gibt, von denen wir nichts wissen...

Ich muss beim Thema Intelligenz und Bildung immer an Hermine Granger aus Harry Potter denken, die ja trotz ihrer Intelligenz (die wie ich finde eher aus Bildung besteht) nach Gryffindor statt nach Ravenclaw gekommen ist. Das Haus Ravenclaw zeichnet sich durch besondere Intelligenz aus, und da ist ja auch Luna Lovegood drin, die nicht viel auf Logik gibt - aber dafür wunderbar "um die Ecke denken" kann. Und Hermine hat sich anfangs sehr unschön über Luna geäußert, was, wie sich rausstellte, nicht besonders schlau von ihr war 😁

Schlauheit/Klugheit wäre für mich, um mal Forrest Gumps berühmtes Zitat umzudrehen, schlau zu handeln. Abzuwägen, erst zu denken und dann zu handeln.

Und Weisheit, etwas das man erst mit Erfahrung erlangen kann und daher vorallem durch Alter, wäre in meinen Augen die Mischung aus Alldem.

Ist jetzt nur meine aktuelle Meinung dazu


Philipp3141 
Fragesteller
 15.01.2023, 09:58

Sehr schön

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Ginkgo926  15.01.2023, 18:53

Das ist wunderbar, treffend und ausführlich erklärt und müsste meiner Meinung nach durch nichts mehr ergänzt werden!

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Habe mal was von Chat GPT schreiben lassen. Vielleicht hilft es dir:

"Intelligenz, Bildung und Schlauheit sind Begriffe, die oft verwendet werden, um ähnliche Fähigkeiten zu beschreiben, sind aber nicht dasselbe.

Intelligenz ist die allgemeine Fähigkeit, Probleme zu lösen und sich an neue Situationen anzupassen.

Bildung bezieht sich auf den Prozess des Lernens und die Kenntnisse, die man in einem bestimmten Bereich erworben hat.

Schlauheit bezieht sich auf die Fähigkeit, schnell und geschickt zu handeln, oft in schwierigen oder unerwarteten Situationen.

Man kann also sagen, dass Intelligenz die Fähigkeit ist, die man hat, Bildung die Kenntnisse die man erworben hat und Schlauheit die Fähigkeit die man hat diese Kenntnisse anzuwenden."

Intelligenz wird bei der Lösung konkreter Aufgaben deutlich. Schlauheit zeigt sich in Bezug auf allgemeinere Lebenssituationen.

Bildung muss man sich erarbeiten und man muss gefördert werden. Intelligenz und Schlauheit helfen dabei. Intelligenz ist auch eine Frage der Gene (aber auch nicht nur). Schlauheit und Bildung kommen vor allem durch Erfahrung (aber auch nicht nur).

Intelligenz ist im Endeffekt die Fertigkeit und die Schnelligkeit der Fertigkeit, Probleme zu lösen. Sprich --> je intelligenter man ist, desto effektiver und effizienter findet man aus dem, was man weiß, zum Ziel. Auch das Ableiten eines vorher noch nicht dagewesenen Lösungsweges aus einem bestehenden Problem wird mit höherer Intelligenz einfacher. Welches Ziel das am Ende sein mag ist abhängig von persönlichen Werten.

Bildung beschreibt allumfassend Faktenwissen über viele Themenbereiche. Je mehr man weiß, desto "gebildeter" ist man. Eine gute Bildung beschreibt dabei (meines persönlichen Erachtens nach) viel Wissen in einem breit gefächerten Spektrum an Themenbereichen.

Das ganze in Relation: Weder Intelligenz noch Bildung sind gleichzusetzen. Das Zusammenspiel aus Beidem bewirkt am Ende jedoch, dass man in der Lage ist, die Geschehnisse und Handlungen des Alltags, der Geschichte und zum Teil, aber im besonderen auch, die der Zukunft interdisziplinär einzuordnen und daraus Rückschlüsse ziehen zu können. Auf wissenschaftlicher Ebene bedeutet das zum Beispiel, dass man aus einer Beobachtung einerseits eine auf Erfahrung fundierte Vermutung artikuliert, andererseits - und das ist das, worauf es ankommt -, einen Weg findet, diese Beobachtung zu beweisen oder diese zu widerlegen.


Philipp3141 
Fragesteller
 15.01.2023, 09:56

Interessant, danke

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