Wie viel Miete an Eltern zahlen? Was ist angemessen?

7 Antworten

Offenbar musstest du während der Ausbildung ja nichts dazu geben, richtig? Somit solltest du doch von deiner Ausbildungsvergütung bereits eine ordentliche Summe gespart haben, oder?

Jetzt mit richtigem Gehalt solltest du auf jeden Fall den Wegfall des Kindergelds ausgleichen. Und eigentlich bist du jetzt auch an dem Punkt im Leben angekommen, an dem du sogar in noch größerem Umfang für deinen eigenen Lebensunterhalt aufkommen solltest. Schließlich beziehst du jetzt ein richtiges, volles Gehalt und deine Eltern haben damit auch ihre Unterhaltspflicht erfüllt, denn die endet mit dem Erreichen eines berufsqualifizierenden Abschlusses.

Korrekt wäre es somit eigentlich, wenn du ab jetzt für deinen Anteil an den "Kosten der Unterkunft" (Strom, Wasser, Heizung, Abwasser, Versicherungen, Instandhaltung etc.), Lebensmittel, Kleidung, Versicherungen, Telefon/Internet, Rundfunkgebühren, Fahrtkosten, Freizeitgestaltung und so weiter komplett selbst aufkommen würdest. Eben das, was Leben so kostet!

Wenn deine Eltern hier bereit sind, dir entgegenzukommen und trotzdem einen Teil dieser Kosten weiterhin für dich zu tragen, bis du wirklich ausgezogen bist, dann ist das wirklich lieb von ihnen. Und deine angepeilten 200-400 Euro liegen auf jeden Fall weit unter dem, was realistisch für dich an Kosten so entsteht, sprich, bei dieser Summe würden sie genau das tun.


Lalaland327 
Beitragsersteller
 14.09.2024, 21:04

Wie viel wäre denn angemessen? Kannst du eine Zahl nennen? Ich bin wie gesagt 12 Tage im Monat nicht zu Hause und die restlichen Tage nur Abends. Daher ist es schwer das zu berechnen, finde ich…

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HappyMe1984  14.09.2024, 21:17
@Lalaland327

Die allermeisten Kosten fallen auch an, wenn du nicht da bist. Man zahlt ja auch nicht weniger Miete, wenn man nur 4 von 7 Tagen die Woche eine Wohnung bewohnt, oder ;)?

Als das absolute Minimum, was man zum Leben so braucht, gilt der Regelsatz beim Bürgergeld - 502 Euro pro Monat plus Kosten der Unterkunft für eine "angemessene" Wohnung.

Bei letzterem kannst du mal schauen, was ein WG-Zimmer bei euch vor Ort so monatlich kosten würde, um einen Anhaltspunkt zu haben. Das ist ja recht vergleichbar mit deiner Situation - ein eigenes Zimmer in einer größeren Gemeinschaft mit gemeinsamer Nutzung bestimmter Wohnbereiche (Küche, Bad, Flur, Wohnzimmer etc.).

Bei den 502 Euro kannst du dir beispielsweise hier mal anschauen, welche Posten in welcher Höhe darin stecken: https://www.lpb-bw.de/regelsatz-buergergeld

Von den jeweiligen Posten kannst du dann die abziehen, die du tatsächlich selbst trägst. Aber nur in der dafür vorgesehenen Höhe! Zahlst du für einen Posten mehr, ist das deine freiwillige "Luxusentscheidung". Also wenn du z.B. fürs Weggehen, Kino, Fitnesstudio und andere Freizeitbeschäftigungen mehr als die dort angesetzten 54,92 Euro im Monat ausgibst, ziehst du trotzdem nur die 54,92 Euro von den 502 Euro ab.

Auf diese Weise kannst du eine halbwegs realistische Summe errechnen. Mach dir allerdings bewusst, dass Bürgergeld wirklich immer vom absoluten Minimum ausgeht - und dass dein derzeitiges Leben wahrscheinlich deutlich luxuriöser ausfällt, als damit möglich wäre. Auch und gerade im Hinblick darauf, dass du ja bald wirklich ausziehen willst und dann eben doch deutlich höhere Kosten als diese dort genannten anfallen werden...

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Ich musste immer 33% abgeben, egal von welchem Verdienst, ob Schülerjob, Ausbildung oder Gehalt.

Fand ich nicht fair.

Frage doch, wieviel Nebenkosten anfallen. Und wenn du nur 50% der Zeit dort wohnst, davon 1/6.

Ich gehe jetzt mal davon aus, du hast nur dein "Kinderzimmer". Da fände ich so 150 -200 Euro angebracht, je nach dem auch wie viel du verdienst.

Und, klar, wenn du daheim bist dann ist das nicht Hotel Mama, sondern eher wie ne WG.

Mein Sohn ist jetzt 19, wohnt noch bei mir, arbeitet Vollzeit und gibt 50% der Miete und 50% der Einkäufe monatlich dazu. Das sind dann 750 pro Monat. Ist einfach zu rechnen bei 2 Personen. Bei Dir sind es ja Eltern, also mindestens 2 Personen, dann die Kosten durch 3, ggf. Geschwister berücksichtigen.
Egal ob Du auch beim Freund bist, das Zimmer bleibt ja vor Ort.

Ich würde einmal ins Verhältnis setzten: Wie viel Miete zahlen deine Eltern und wie viel Personen seid ihr im Haushalt?

Und natürlich auch wie viel du von deinem Ausbildungsgehalt zahlen kannst.

200-250 € halte ich schon für fair.


tanztrainer1  14.09.2024, 20:47

Seine Ausbildung hat er doch bereits abgeschlossen.

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Lalaland327 
Beitragsersteller
 14.09.2024, 20:45

Hast du die Frage gelesen?😅 ich habe die Ausbildung beendet und arbeite nun Vollzeit. Wie gesagt, wir zahlen keine Miete. Nur das ganze Drumherum. Haben ein eigenes Haus.
Ich habe 6 Geschwister. Eine davon ist älter als ich, sie muss nichts zahlen. Da meine Eltern Kindergeld bekommen durch ihr Studium. Die anderen Geschwister gehen noch in die Grundschule, Kita etc.

Daher finde ich es fair, wenn ich wie meine ältere Schwester Kindergeld 250€ zahle.

Oder wir beide einen höheren Betrag, aber das zumindest gleiche.

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NewBegin2018  14.09.2024, 21:05
@Lalaland327

Ok, dann hab ich es falsch gelesen, sorry. Trotzdem halte ich wie geschrieben die Summe für angemessen.

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