Wie viel "Aufstockung" vom Jobcenter bei Mindestlohn und Teilzeit?
- Hessen
- Über 30 Jahre
- Nicht Verheiratet - keine Kinder
- Warmmiete: 450€
Arbeite aktuell nur auf Teilzeit mit 70 Stunden und 10€ Stundenlohn.
Also lediglich 700 € Brutto.
Wie Telefonisch mit dem JC vereinbart, habe ich Aufstockung beantragt und alle Unterlagen eingereicht.
An die Experten:
Wie viel erhalte ich als Aufstockung vom JC, zusätzlich zu meinem Gehalt?
Vielen Dank.
Was machst du beruflich?
Helfer im Einzelhandel.
Wie hoch sind deine Heizkosten ?
Weiß ich nicht gerade auf Anhieb, müsste ich nachschauen. Hab immer 450€ Warmmiete. Wurde damals bei ALG 2 auch akzeptiert / übernommen.
4 Antworten
Nach deinen Angaben sollte dein Bedarf mit den derzeit 449 Euro Regelbedarf für den Lebensunterhalt und deinen 450 Euro Warmmiete bei min. 899 Euro liegen.
Auf deine 700 Euro Brutto steht dir nach Paragraf 11 b SGB - ll ein Freibetrag von 220 Euro zu.
Würdest Du angenommen dann 550 Euro Netto aufs Konto bekommen, blieben nach theoretischem Abzug des Freibetrags noch max. 330 Euro anrechenbares Netto Erwerbseinkommen.
Zieht man diese von deinem min. 899 Euro ab, bliebe ein ungedeckter Bedarf von min.um die 569 Euro und die stünden dir dann als Aufstockung zu.
Korrekt !
Kann um ein paar Euro abweichen, aber so in etwa kommt es hin.
Du musst dann nur dein Freibetrag von 220 € bei 700 € Brutto vom Nettoeinkommen abziehen, was dann bleibt ist dein voraussichtliches anrechenbares Nettoeinkommen.
Das ziehst Du dann von deinem min. Bedarf von 899 € ab und was dann übrig ist solltest Du dann vom Jobcenter als Aufstockung bekommen, dazu dann dein Nettoeinkommen vom Arbeitgeber.
Am Ende müsstest Du dann zumindest theoretisch deinen Bedarf von min. 899 € + deine 220 € Freibetrag = gesamt 1119 € pro Monat haben.
Das sind zu wenig Daten, um das genau zu errechnen.
Dies kannst Du hier: https://www.hartz4.org/aufstockung-rechner/
In jedem Fall hast Du höhere Freibeträge als bei einem Minijob, sodass Dir auf jeden Fall spürbar mehr bleibt, als wenn Du gar nicht arbeiten würdest.
Vielen Dank. Das hat mir geholfen.
Mit den Angaben kommt UNGEFÄHR das raus, was das JC am Telefon sagte, was plus minus raus kommt.
Zur Beantwortung Deiner Frage gibt es online ALG 2 - Rechner.
Dein gesetzlicher Bedarf betrüge Deinen Angaben zufolge 899 € und bei 700 € Brutto hast Du einen Freibetrag von 240 €.
Um den Aufstockungsbetrag nennen zu können, müßte ich Deinen Nettoverdienst kennen.
Zum Selbstausrechnen: 899 € minus (Netttoverdienst minus 240 €)
Schätzungsweise also 639 € oder paar € mehr.
700 € Brutto = 100 € Grundfreibetrag = 600 € x 20 % Freibetrag = zusätzliche 120 € Freibetrag = gesamt 220 € an Freibetrag !
Wie kommst Du denn auf etwa 639 € oder etwas mehr an Aufstockung, selbst wenn Du dich beim Freibetrag um 20 € verrechnet hast ?
Das Nettoeinkommen mit Steuerklasse 1 liegt in etwa bei 550 €, nimmt man einen Bedarf von min. 899 € und deinen falschen Freibetrag von 240 € an, käme man auf ein voraussichtliches anrechenbares Nettoeinkommen von 310 €.
899 € Bedarf abzüglich 310 € = etwa 589 € ungedeckter Bedarf und keine 639 € oder mehr !
Als erstes würde das JobCenter von dir verlangen, einen Vollzeitjob zu suchen.
Bis dahin erhältst du zusammen mit der Grundsicherung im Prinzip das gleiche, wie ein Hartz IV Empfänger.
Ach Hans mal wieder....
Als erstes würde das JobCenter von dir verlangen, einen Vollzeitjob zu suchen.
Verlangen Sie nicht. Sobald man Teilzeit arbeitet, bzw. einen Sozialversicherungsbeschäftigung hat, lässt einen das JC in Ruhe.
Bis dahin erhältst du zusammen mit der Grundsicherung im Prinzip das gleiche, wie ein Hartz IV Empfänger.
Wurde mir am Telefon gesagt, das es mehr sei, genauen Betrag konnte man mir noch nicht sagen, erst nach Bearbeitung, wäre auch sonst Unlogisch, dann könnte man auch weiterhin Joblos bleiben.
Also im Klartext: 569€ + mein Gehalt, richtig?