Wie unterstütze ich ein Kind (4,5 Jahre) welches kein Gefühl über seinen Stuhlgang hat?
Hallo :)
Ich arbeite im Kindergarten und wollte für die Arbeit etwas recherchieren, doch stoße ich an Grenzen.
Wir haben ein Kind, welches laut Untersuchungen ein halbes Jahr Entwicklungsverzögert ist.
Es hat motorisch viele Entwicklungs Lücken, doch ist es sprachlich top. Emotional kann ich es noch nicht gut einschätzen, es ist mit negativen Emotionen jedoch schnell überfordert und reagiert dann mit weinen. Generell ist es aber ein immerzu fröhliches Kind, welches viel Zeit in seiner Fantasie verbringt.
Nun zu meiner Frage :
Unabhängig von Frühförderung und Ergo, wie unterstütze ich es beim sauber werden? Es trägt eine Windel. Mit dem Toilettengang ist es vertraut und selbstständig. Jedoch weiß es nie ob es zur Toilette muss. Es weiß auch nie ob etwas in der Windel ist. Manchmal sag es ja, danach wieder nein. Dabei ist die Windel randvoll und läuft vielleicht schon aus. Aber auch hier sagt es nichts und sagt selbst "Das hab ich garnicht bemerkt". Mittlerweile reagieren wir oft frustriert, weil wir einfach nicht verstehen, warum es nichtmal die nasse Hose bemerkt oder sich vor dem großen Geschäft in der Hose ekelt und damit solange rum läuft, bis ein Mitarbeiter etwas bemerkt.
Wie kann ich als Betreuerin dieses Kind im Alltag beim sauber werden positiv unterstützen?
Ich finde zu dem Thema nichts und auch die erfahreneren Erzieher hatten mit regelmäßigen Toilettengängen und Belohnungen keinen Erfolg innerhalb einen Jahres. Es gab keine Fortschritte in jeglicher Art.
Kann mir jemand einen Tipp geben in welchen Entwicklungsbereich dieses Thema fallen könnte?
Von der Frühforderung gab es bisher noch keine Infos für uns und auch nicht von den Eltern.
Ich hoffe ihr habt ein paar Ideen
Liebe Grüße
5 Antworten
Ich bin zwar weder Päthagogin noch sonst sowas in der Art, aber dennoch schreibe ich hier jetzt mal meine Idee rein:
Mag es Lieder und/oder singen?
Wie wäre es mit einem "Töpfchenlied" das nur gesungen wird wenn er aufs Töpfen geht?
https://www.youtube.com/watch?v=zLVa_fRG_Tc
Hier findet man einige die ganz süß sind.
Ich kann nur von meinem Sohn erzählen wie ihn ein besonderes lied sehr beinflusst hat. Er hat sich einige Zeit lang geweigert die Zähne zu putzen, und mir war aber wichtig dass er es freiwillig macht und man ihn nicht dazu zwingen muss, also hab ich einfach mal 1 Monat gewartet und da wirklich das Zähneputzen nie erwähnt, aber auch danach wurde es nicht besser, bis ich ihn ein Lied gezeigt habe und dazu erklärt habe dass der "Hacki Backi" gerade seine Zähne auch so kaputt macht, und mit dem Zähne putzen bekommt man ihn raus^^
https://www.youtube.com/watch?v=s7ZMy83VSaw&t=36s
Der hat so ein Respekt vor dem Hacki Backi dass er jeden Tag zähne putzt, und auch nach jeder Süßigkeit, und das jetzt fast ein halbes Jahr lang^^
Das klingt vorallem danach, dass das kind noch keine Blasen- und Darmkontrolle hat. Es merkt also vielleicht einfach wirklich nicht, dass es muss und auch nciht, dass es gemacht hat. Bevor ihr es also in einer Form unter Druck setzt, sollte es besser nochmals zum Arzt und das abklären lassen. Ohne diese Voraussetzungen zum sauebr werden, könnt ihr euch auf den Kopf stellen und das Kind wird es trotzdem nicht schaffen, weil es das gar nicht kann.
Ich denke ihr könnt da im Kindergarten relativ wenig erreichen, die Eltern haben das Kind deutlich mehr Stunden in der Woche und sollten hier federführend sein. Außerdem sollte es in dem Alter auch vom Kinderarzt abgeklärt werden ob etwas organisches vorliegt.
Besonders zu einkoten habe ich so komisch es auch klingt schon öfters von Verstopfung als Ursache gelesen. Der volle Darm drückt dann wohl zusätzlich auf die Blase.
Warum das Kind sich nicht meldet verstehe ich auch nicht so richtig. Vielleicht ist es ihm irgendwie peinlich weil ihr es öfters unter Druck setzt?
Was sagen generell die Eltern dazu?
Zum Thema Verstopfung nach "Encopresis" googeln. Vor allem sehr dünnflüssiger Stuhlgang kann ein Hinweis sein. Der drückt sich am harten Stuhl vorbei.
Meines Wissens ist diese Entwicklung rein biologisch und kann durch Erziehung nicht beeinflusst werden. Du kannst das Kind nur dadurch unterstützen, dass du das möglichst diskret behandelst und so dafür sorgst, dass nicht noch ein psychologisches Problem dazu kommt.
Ich kenn das nur von Jungen.
Mein Sohn und mein Enkel waren knapp 5, meine Tochter war 2 1/4.