Wie überrede ich meine Eltern?
Ich weiß, überreden ist nie wirklich gut, aber das ist mir wirklich wichtig. Ich möchte nämlich ein eigenes Pferd. Das klappt ngt aufs erste jetzt ein bisschen überwältigend aber hier die erklärung: es ist nicht nur irgendein Pferd. Es gibt einen Ferienreiterhof in meiner nähe, wo die Pferde echt nicht gut behandelt werden, ich dort aber mein Herzenspferd kennengelernt habe. Ich habe mich dazu beschlossen, es von dort zu retten, aber muss meine Eltern noch überreden.
Habt ihr vielleicht Tipps wie ich dies anstellen könnte?
9 Antworten
Es ist bewundernswert, dass dir der Wunsch nach einem eigenen Pferd so am Herzen liegt.
Aber du hast schon einige der größten Herausforderungen angesprochen, die mit einem solchen Wunsch einhergehen. Damit du deinen Eltern gegenüber auf Verständnis stößt, ist es wichtig, deinen Wunsch rational und gut durchdacht zu präsentieren. Gleichzeitig kannst du zeigen, dass dir die Verantwortung und die damit verbundenen Kosten sowie Risiken bewusst sind. Hier sind einige Ansätze, wie du die Diskussion mit deinen Eltern angehen könntest:
1. Zeige Verständnis für ihre PerspektiveEltern ohne eine eigene Bindung zu Pferden könnten dein Anliegen schnell als unrealistisch oder sogar finanziell unvernünftig betrachten. Zeige, dass du ihre Sorgen verstehst und sie ernst nimmst. Zum Beispiel könntest du sagen:
„Ich weiß, dass ein eigenes Pferd eine riesige Verantwortung ist – finanziell, zeitlich und emotional. Es ist ein großer Schritt, und ich möchte, dass wir das gemeinsam durchdenken.“
2. Erstelle einen FinanzplanEin eigenes Pferd ist eine teure Angelegenheit, und diese Kosten hören nicht beim Kaufpreis auf. Recherchiere genau und erstelle eine Übersicht der monatlichen und jährlichen Kosten. Zum Beispiel:
- Unterbringung: Stallmiete, Weidepacht.
- Futter: Heu, Kraftfutter.
- Pflege: Hufschmied, Tierarzt, Impfungen, Wurmkuren.
- Ausrüstung: Sattel, Zaumzeug, Putzzeug.
- Sonstiges: Versicherungen, Training, Transport.
Stelle eine Idee vor, wie du selbst dazu beitragen könntest, diese Kosten zu decken – etwa durch Nebenjobs, Ferienarbeit oder Sparen.
4. Belege deinen VerantwortungswillenIn deinem Alter ist es verständlich, dass deine Eltern sich Sorgen machen, ob dein Wunsch von Dauer ist. Biete ihnen konkrete Beispiele, wie du bisher Verantwortung übernommen hast, z. B.:
- Regelmäßige Pflichten zu Hause.
- Engagement in der Schule.
- Umgang mit langfristigen Projekten.
Eltern sind eher bereit, dir bei einem Herzenswunsch zu helfen, wenn sie selbst etwas davon haben. Beispielsweise:
- „Ich könnte mich mehr um den Haushalt kümmern, damit ich Zeit fürs Pferd finde, und ihr hättet dadurch auch etwas mehr Entlastung.“
- „Wenn ihr Lust habt, könnte das Pferd ein gemeinsames Projekt sein – ich bringe euch gerne näher, was mich daran so begeistert.“
- „Wir könnten ein Pferd finden, das vielleicht auch therapeutische Vorteile hätte oder der Familie insgesamt gut tut.“
Bitte bedenke auch:
1. Die Realität des Pferdemarkts anerkennenZeige, dass du dir bewusst bist, wie der Pferdemarkt funktioniert:
- Viele Pferde werden als „Herzenspferde“ oder „Traumpferde“ verkauft, und diese emotionalen Verkaufsstrategien treiben die Preise oft unnötig in die Höhe.
- Manche Pferde werden gezielt an Kinder oder Ferienreiter verkauft, ohne dass geprüft wird, ob das Pferd langfristig passt oder gesund ist.
Du könntest sagen:
„Mir ist bewusst, dass der Markt emotional aufgeladen ist. Viele Pferde werden verkauft, ohne dass die Käufer wirklich wissen, was sie bekommen. Ich möchte nicht unüberlegt handeln und würde nur mit einem erfahrenen Berater oder Tierarzt ein Pferd aussuchen.“2. Das Risiko beim „Retten von Pferden“ ansprechen
Das Retten von Pferden mag romantisch klingen, ist aber oft mit hohen Risiken verbunden:
- Rettungspferde haben manchmal gesundheitliche oder psychische Probleme, die hohe Kosten und intensive Betreuung erfordern.
- Emotionale Bindungen können dazu führen, dass man unvernünftige Entscheidungen trifft.
Erkläre, dass du solche Risiken verstehst:
„Ich weiß, dass es oft keine gute Idee ist, Pferde nur aus Mitleid zu kaufen. Solche Entscheidungen bergen ein großes finanzielles und emotionales Risiko. Wenn ich ein Pferd hätte, müsste es gut ausgewählt sein – nicht aus dem Wunsch heraus, etwas zu retten, sondern, weil es wirklich passt.“
Die Punkte, die du ansprichst, sind äußerst wichtig, wenn man das Thema „eigenes Pferd“ rational betrachtet. Viele Eltern haben Vorbehalte, weil Pferde nicht nur teuer sind, sondern der Markt mit Emotionen arbeitet, die nicht immer im besten Interesse von Käufern und Tieren liegen. Hier ist, wie du diese Punkte konstruktiv einbauen könntest, um deinen Eltern zu zeigen, dass du die Problematik verstehst und dein Wunsch dennoch gut durchdacht ist:
3. Kosten realistisch einschätzenDer Kaufpreis eines Pferdes ist oft nur der Anfang. Besonders die sogenannten „Herzenspferde“ oder vermeintliche „Schnäppchen“ können am Ende teurer sein als hochwertige, gut ausgebildete Pferde:
- Veterinärkosten: Günstige Pferde haben oft verborgene gesundheitliche Probleme, die erst später teuer werden.
- Trainingsbedarf: Ein schlecht ausgebildetes Pferd benötigt mehr Training, was wiederum mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.
Schlage vor, dass ihr gemeinsam ein realistisches Budget aufstellt:
„Ich möchte keine unüberlegte Entscheidung treffen. Wir könnten gemeinsam ein Budget planen, nicht nur für den Kauf, sondern auch für die laufenden Kosten. Ein erfahrener Berater oder Trainer könnte uns dabei helfen, ein gutes Pferd auszuwählen.“4. Zeige, dass du keine impulsiven Entscheidungen triffst
Das Problem bei „Herzenspferden“ oder emotionalen Käufen ist oft, dass sie spontan entschieden werden. Erkläre, dass du dir Zeit nehmen möchtest:
„Ich will kein Pferd, nur weil es süß aussieht oder weil ich Mitleid habe. Wenn wir jemals ein Pferd kaufen, möchte ich sicherstellen, dass es gesund, passend und eine langfristig gute Entscheidung ist.“5. Beweise, dass du die finanzielle Realität verstehst
Mach deinen Eltern klar, dass du nicht nur die romantischen Aspekte eines eigenen Pferdes siehst, sondern auch die finanziellen Verpflichtungen. Du könntest sagen:
„Ich verstehe, dass ein Pferd nicht nur Geld kostet, sondern auch eine langfristige Verantwortung ist. Wenn ich mir ein Pferd wünsche, dann nicht, weil ich es kurzfristig will, sondern weil ich langfristig dafür sorgen möchte. Ich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen – und ich verstehe, dass ein eigenes Pferd nicht immer der richtige Weg ist.“
Diese Frage taucht hier doch mehrfach die Woche auf.
Wenn die Eltern nein sagen, ist das eben auch ein Nein. Ein Pferd ist eine große finanzielle Belastung, die nicht jeder auf sich nehmen kann und will. Insbesondere, wenn deine Eltern ggf nichts mit Pferden am Hut haben, ist das eine mehr als gefährliche Sache.
Herzenspferde werden dir noch viele im Leben begegnen - hätte ich jedes Herzenspferd irgendwie über meine Eltern gekauft, puh, der Hof wäre inzwischen seeeeeehr groß...
Sorge dafür, dass deine Eltern monatlich Tausend Euro Mehreinnahmen haben als bisher, und stecke sie mit deiner Begeisterung für den Reitsport an.
Andernfalls käme das Pony ohnehin vom Regen in die Traufe - denn gut gemeint ist noch lange nicht das selbe wie gut gemacht.
Wenn deine Eltern das Geld für die Anschaffung des Tieres mit allen nötigen Versicherungen, Zubehör, usw. für dich und das Tier im 4-5stelligen Bereich übrig haben, dazu monatliche Fixkosten von round about 500€ stemmen können, sehr viel Zeit und genug Sachverstand was Pferde angeht haben, bereit sind die komplette Verantwortung zu übernehmen (u18 bist du nicht voll geschäftsfähig und darfst somit weder einen Kaufvertrag für das Pferd abschließen, noch einen Einstellervertrag, noch kommen Hufbearbeiter/TA, Sattler, Physio, Osteo, Zahnarzt,Trainer,... ), dann ja - kannst du sie nett bitten. Überreden um so viel Geld und Zeit in dein Hobby zu stecken finde ich unverschämt.
Lies dir gerne einfach hier die Antworten zu dieser immer wieder kehrenden Frage durch.
gar nicht.
es ist absicht, dass solche höfe auf die tränendrüse drücken. sie machen einen riesengewinn damit.
auf der rampe vom importeur steht schon das nächste pony, das den platz einnimmt.
indem man ein tier dort wegkauft, unterstützt man die tierquälerei und die tierquäler werden auf diese weise auch noch reich.