Wie steht ihr zur Gleichberechtigung der Geschlechter?

10 Antworten

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Gleichberechtigung = JA

Gleichmacherei = NEIN

Leider verwischen viele die beiden Dinge.

Mann und Frau sind nunmal verschieden. Und das sollte man eben auch nicht ändern.

Aber man sollte eben ändern das man unterschiedlich behandelt oder bezahlt wird nur weil man eben gewisse unterschiede hat ;-)

Aber wie gesagt, viele verwischen die beiden dinge und wollen das Mann und Frau völlig gleich sind.

Absolut nicht realistisch und völliger Humbug.


filmfan69  30.09.2024, 14:31

Hinzuzufügen wäre noch, dass es auch innerhalb der Geschlechter Riesenunterschiede gibt, die nicht gleichgemacht werden dürfen (Stichwort Erziehung: Nicht jedes Mädchen ist gern still, will wie eine Prinzessin aussehen und spielt mit Puppen und schon gar nicht ist jeder Junge rauflustig und spielt mit Autos)

ichweisnetwas  30.09.2024, 14:36
@filmfan69

Das ist auch korrekt.

Man muss eben individuell schauen wie das kind sich entwickelt und was es will.

Aber auch dort ist es schwierig...... Einige Eltern FORMEN die kinder regelrecht in eine gewisse richtung die sie gerne hätten....

Finde ich falsch. Allerdings ist es auch nur Menschlich das man von seinem Kind möglicherweise mehr erwartet als man selbst erreichte.

Ergo schwierig sich da im griff zu haben. Dennoch sollte man immer 2 mal nachdenken. Grade bei der Kindererziehung.

Eine selbstverständliche Sache. Gleichberechtigung heißt aber nicht Gleichheit. Mann und Frau sind zwar gleich an Rechten, unterscheiden sich aber in Manchem, weil der Mann zeugt und die Frau Leben trägt und gebiert.

Ein anderer Irrweg ist die Erzwingung von Gleichheit durch Quoten. Männer und Frauen unterscheiden sich im Schnitt in den Berufsinteressen. Man müsste sie vergewaltigen, wenn man hier Gleichheit herstellen wollte. Durch Quoten würde man auch die Gleichberechtigung verletzen und das Niveau des quotierten Bereichs absenken.


Skywalker17  01.10.2024, 16:20
Ein anderer Irrweg ist die Erzwingung von Gleichheit durch Quoten. Männer und Frauen unterscheiden sich im Schnitt in den Berufsinteressen. Man müsste sie vergewaltigen, wenn man hier Gleichheit herstellen wollte. Durch Quoten würde man auch die Gleichberechtigung verletzen und das Niveau des quotierten Bereichs absenken.

Es muss Frauen möglich sein in jedem Job zu arbeiten, wenn sie es möchte.

Da es freiwillig nicht geht, weil Männer das verhindern, muss es Quoten geben, bis Gerechtigkeit vorherrscht.

Vor den Qutoten gab es fast keine Frauen in der Politik. Die Polizisten haben weibliche Kollegen gemobbt bis sie aufgegeben haben. Das war in vielen Berufen so.

Bin 100% dafür und sollte selbstverständlich sein.

Ein Geschlecht an einer Stelle gesetzlich zu bevorzugen da es an anderer Stelle gesellschaftlich benachteiligt wird halte ich aber für sehr bedenklich und sollte wenn überhaupt nur die aller letzte Wahl sein

Völlig richtig und auch notwendig. In der Sache sieht es heute schon besser aus als noch vor 50 Jahren, aber in allen Lebensbereichen ist Gleichberechtigung bestimmt noch nicht erreicht.

Jedoch wird in der modernen Debatte heute gerne mal "Gleichwertigkeit" mit "Gleichheit" verwechselt.


Interesierter  30.09.2024, 14:31

Du kannst sicher auch benennen, wo Frauen rechtlich schlechter gestellt sind als Männer?

AMoll52074  30.09.2024, 14:57
@Interesierter

Zum Beispiel bekommen Frauen in gewissen Positionen weniger Geld für die gleiche Arbeit, siehe hier.

Im öffentlichen Dienst ist das kein Problem, aber ich hab hinter vorgehaltener Hand auch schon mal gehört, dass bei Einstellungen darauf geschaut wird, ob in absehbarer Zukunft mit Schwangerschaft und Dienstausfällen wegen Mutterschutz zu rechnen wäre. Ich bin männlich, aber auch mir wurde bei einem Bewerbungsgespräch vor den wachsamen Augen einer Gleichstellungsbeauftragten schon mal eine völlig irreguläre Frage gestellt. Die haben sich nach meiner ehrlichen Antwort auch nicht mehr gemeldet, aber das hatte bestimmt andere Gründe ;-).

Daneben gibt es natürlich auch gesellschaftliche Phänomene wie z.B. hier beschrieben oder hier parodiert.

Das sind so die Beispiele, die mir spontan einfallen, aber andere und besser informierte Leute können da gerne was hinzufügen.

Es geht aber auch anders rum, wenn man sich mal die Ideen von Herrn Pistorius zur Wehrpflicht hier anschaut

AMoll52074  30.09.2024, 15:01
@AMoll52074

Nachtrag zum Pistorius Link:

Ein Teil der jungen Männer, die den Fragebogen ausgefüllt haben, wird aufgefordert, sich mustern zu lassen. Frauen können sich freiwillig einer Musterung unterziehen.

Darauf beziehe ich mich, der Browser hat gehangen.

Interesierter  30.09.2024, 15:16
@AMoll52074
Zum Beispiel bekommen Frauen in gewissen Positionen weniger Geld für die gleiche Arbeit,...

Der Gender-Pay-Gap ist ein Mythos, der sich wissenschaftlich nicht nachweisen lässt. Je tiefer man in die Materie einsteigt, umso kleiner wird er.

Es ist im Übrigen Standard, dass Frauen für weniger Leistung dieselbe Bezahlung erhalten. Das wird jedoch konsequent unter den Teppich gekehrt.

Interesierter  30.09.2024, 15:30
@AMoll52074

Weder der Mindestlohn, noch irgendein Tarifvertrag oder eine Besoldungstabelle weist für Männer höhere Vergütungen aus.

Statistisch haben Frauen jedoch mehr Krankheitstage als Männer. Sie bekommen für weniger geleistete Arbeitszeit dasselbe Geld.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/bund-krankheitstage-beschaeftigte-2022-100.html

Schaue ich mir beispielsweise die Zugangsvoraussetzungen für den Polizeidienst an, sind die körperlichen Leistungen die nachzuweisen sind, für Frauen geringer. Ebenso ist es gängige Praxis, dass wenn es gefährlich wird, vorzugsweise Männer an den Einsatzort geschickt werden. Trotzdem erhalten Frauen absolut dieselben Bezüge.

AMoll52074  30.09.2024, 15:42
@Interesierter

Zu den polizeilichen Vorraussetzungen hab ich jetzt das hier gefunden, das sieht einheitlich aus.

Laut Bundesminissterium sind zu wenige Frauen in hohen Positionen. In den von Dir verlinkten Zahlen sieht man, dass "unten" die Krankenstände am höchsten sind. Das kann auch an den Arbeitsbedingungen liegen und dann sind wir nur im öffentlichen Dienst.

AMoll52074  30.09.2024, 15:48
@AMoll52074

Mit der Gefährlichkeit gebe ich Dir Recht. Übrigens, meine Verbindung hängt gerade, daher die gestückelte Antwort.

Allerdings ist es auch so, dass die Polizisten, die sich mit dem Gummiknüppel vor den wütenden Mob stellen, wahrscheinlich eher nicht zu den Besserverdienern gehören. Aus der Polizeigewerkschaft hört man zu dem Thema aber auch keine wirklich glücklichen Stimmen. Können wir uns darauf einigen, dass unsere Polizei personell ohnehin unterbesetzt ist?

Interesierter  30.09.2024, 15:56
@AMoll52074

Korrekt! Darin findet sich unter Anderem:

Deutsches Sportabzeichen in Bronze
Deutsches Rettungsschwimmabzeichen in Bronze oder
Deutsches Schwimmabzeichen in Gold

Und da sind in vielen Punkten die Anforderungen für Männer höher als für Frauen.

Interesierter  30.09.2024, 15:59
@AMoll52074
Können wir uns darauf einigen, dass unsere Polizei personell ohnehin unterbesetzt ist?

Da stimme ich dir zu.

Nur, die Behauptung, Frauen würden für dieselbe Arbeit schlechter bezahlt, stimmt eben hier sehr auffällig nicht.

Bei der Polizei ist das Gegenteil der Fall.

AMoll52074  30.09.2024, 16:07
@Interesierter

Ja, aber das ist nur das Kriterium für die Einstellung. Im Arbeitsalltag sieht das wahrscheinlich anders aus, aber das kann ich als Außenstehender nicht beurteilen. In meinem Job ist es jedenfalls völlig richtig, dass meine Kolleginnen genau so viel verdienen wie ich.

Das erinnert mich irgendwie an die Zeit, als Popcorn Kino noch Spaß gemacht hat :-).

Interesierter  30.09.2024, 16:11
@AMoll52074

Willst du damit ausdrücken, dass sich die Voraussetzungen der Einstellung nicht in den tatsächlichen Anforderungen widerspiegeln?

Wäre dem so, gäbe es keinen Sachgrund für die Ungleichbehandlung.

AMoll52074  30.09.2024, 16:21
@Interesierter

Auf der Seite die ich gefunden hatte, geht es ja nur um die Vorraussetzungen, damit man sich bewerben darf. Grob lese ich da raus "nicht zu klein, keine (beinahe-) Nichtschwimmer und nicht total unsportlich".

Wie das Bewerbungsverfahren und die Ausbildung ablaufen, kann ich gar nicht beurteilen, weil ich mich da nicht auskenne. Mein Link oben war auch nur für NRW, aber das kann in anderen Bundesländern nicht viel anders sein. Vermutlich werden die alle erst mal durch ein Assessement Center geschickt. Ich fände ich es sehr merkwürdig, wenn es da eine ähnliche Unterscheidung gäbe wie bei den Sportabzeichen in der Schule. Da lasse ich mich gerne aufklären, wenn ich falsch vermute.

Im Alltag sieht es dann doch auch so aus, dass weibliche Polizeibeamtinnen mit denselben Situationen und (mutmaßlichen) Tätern konfrontiert werden wie ihre männlichen Kollegen.

Interesierter  30.09.2024, 16:30
@AMoll52074

Ich kenne mich da recht gut aus, da mein Sohn bei der Bundespolizei ist und vor einem Jahr sein Studium dort abgeschlossen hat.

Die Anforderungen sind schon deutlich höher, als du sie hier beschreibst. Und ja, es gibt gesonderte Punktetabellen nach Geschlecht.

Und natürlich, wenn mit physischer Gewalt zu rechnen ist, werden keine reinen Frauenstreifen geschickt.

Natürlich macht das Sinn. Keine Frage.

Nur, das Ergebnis ist, dass hier Frauen für dasselbe Geld weniger Leistung zu bringen haben.

Gleichzeitig darf per Gesetz die Gleichstellungsbeauftragte nur eine Frau sein, die ausschließlich von den weiblichen Beschäftigten gewählt wird.

AMoll52074  30.09.2024, 17:47
@Interesierter

Ok, verstehe. Jetzt hab ich zur Bundespolizei eben diese Tabelle über Zulagen für besondere Einsätze gefunden.

Wäre es dann nicht so, dass für speziell diese Aufgaben in der Regel mehr Männer eingesetzt werden, die dann auch entsprechende Zulagen erhalten?

Interesierter  30.09.2024, 20:13
@AMoll52074

Das bezieht sich auf den Einsatz in speziellen Einsatzgruppen.

Dazu gehört zum Beispiel das SEK.

Diese Einsatzgruppen haben aber mit dem normalen Polizeidienst nichts zu tun.

AMoll52074  30.09.2024, 21:59
@Interesierter

Da kenne ich mich nicht aus. Jetzt nehmen wir mal an, die Polizei schickt einige Hundertschaften, um die Maikrawalle in einer Stadt einzudämmen. Das ist dann ja kein SEK.

Bekommen diese Leute dann für den Tag das selbe Geld wie wenn sie neben einem Blitzkasten an einer wenig befahrenen Landstraße stehen!?

Find ich interessant, auch wenn wir hier gerde ein wenig vom ursprünglichen Thema abgekommen sind.

Interesierter  30.09.2024, 22:48
@AMoll52074

Da dies ein ortsfremder Einsatz wäre, fällt dafür ein Zuschlag an. Ebenfalls Sonn- und Feiertags- oder Nachtzulagen.

Für den Einsatz an vorderster Front gibt es jedoch keine zusätzliche Vergütung.

Einfach ausgedrückt. Die Beamten, die in voller Montur einer Horde Gewaltbereiter entgegen treten, bekommen nicht mehr, als die, die um die Aktion herum den Verkehr regeln

Und nun kannst du dir ausrechnen, wer wo genau eingesetzt wird.

AMoll52074  30.09.2024, 22:54
@Interesierter
Einfach ausgedrückt. Die Beamten, die in voller Montur einer Horde Gewaltbereiter entgegen treten, bekommen nicht mehr, als die, die um die Aktion herum den Verkehr regeln

Ok, das ist Mist. Da bin ich Deiner Meinung.

Da bin ich absolut dafür! Aber Gleichberechtigung heist nicht Rosinen rauspicken. Nicht nur gleiche Rechte, sondern auch gleiche Pflichten.