Es mag ja sein, dass Russland strategische oder wirtschaftliche Gründe hatte, die Ukraine anzugreifen.

Jedoch sind das keine Rechtfertigungen. Allein die Tatsache, dass in russischen Propagandamedien Unwahrheiten z.B. über ein ukraninisches Naziregime verbreitet werden oder dass man den Angriffskrieg so lange als "Spezialoperation" bezeichnet hat, zeigt, dass Herr Putin selbst weiss, dass seine Aktion nicht sauber ist.

Ein Frieden mit Gebietsabtretungen durch die Ukraine ist definitv nicht nachhaltig. Immerhin würde der Angriffskrieg damit legitimiert werden und das wäre ein schrecklich falsches Signal auch an andere Staaten mit ähnlichen Absichten, z.B. China. Selbst wenn ich wüsste, dass Herr Putin seine weiteren Expansionspläne aufgäbe, wäre daher nicht sicher, ob die Welt sich einen derartigen Frieden leisten kann.

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Ganz so einfach ist es leider nicht. Neben den Verpflichtungen zu Unterricht, Prüfung und Benotung wächst leider der Arbeitsaufwand zur Dokumentation, individuellen Förderung, pädagogischen Maßnahmen, Bespaßung von Eltern, regelmäßigem Überarbeiten interner Lehrpläne und Richtlinien etc..

Die 40-45 Stunden sollte man als Durchschnittswert sehen. Manchmal ist weniger los, zu Stoßzeiten kommt man aber mit einer vollen Stelle unter 50 Stunden kaum weg. Je nach Fächerwahl können diese Zahlen noch deutlich nach oben korrigiert werden, weil z.B. ein Deutschlehrer in der Oberstufe mal eben 30 Spalten pro SchülerIn Wort für Wort und Zeile für Zeile auswerten muss. Es ist auch ungewöhnlich, dass LehrerInnen gar keine Arbeit in die Ferien mitnehmen.

Trotzdem hat der Job große Vorteile: Das Geld stimmt, die Arbeit ist planbar und trotzdem abwechslungsreich und es gibt keine Krisen, die nicht auch mal ein oder zwei Werktage warten können.

Wie in jedem anderen Job muss man aber auch von der Persönlichkeit für die Arbeit geeignet sein. Wer nur für die Ferien lebt, hält den Job nicht durch.

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Der Mann hat nicht schlecht gearbeitet. Fachlich sehe ich die Haltung von Herrn Lauterbach als studiertem Mediziner positiv. Moderne Wissenschaft funktioniert, Esoterik hat in der Medizin nichts zu suchen.

Einiges muss man leider unter "hinterher weiss man immer mehr" abstempeln, auch waren die Startbedingungen nicht gut, als z.B. am Anfang der Zeit zu wenig Masken vorhanden waren. Unterm Strich hatten wir nach Corona jedoch eine verhältnismäßig gute Bilanz. Bilder wie aus Italien oder Spanien sind uns glücklicherweise erspart geblieben.

Impfschäden sind vorgekommen, halten sich aber offenbar in Grenzen.

Der nachhaltigste Schaden aus der Corona Zeit ist ein gesellschaftlicher, weil die Querdenkerbewegung sich von Rechtsextremen hat unterwandern lassen, die sich nun auf der gesellschaftlichen Bühne sonnen.

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schlecht bis sehr schlecht

Der Mann versucht, Russland ukrainisches Territorium anzubieten und sich selbst ukrainische Bodenschätze zu sichern, ohne dass die Ukraine Sicherheitsgarantien bekommt. Und DANN gehen die russischen Angriffe auch noch weiter.

Selbst wenn bei den "Bemühungen" von Herrn Trump irgendwas herauskäme, wäre es zumindest nicht gut für Europa.

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Jetzt kommt es auf die Definition von "homophob" an.

Was im Kopf der Leute vor sich geht, kann man nicht einfordern. Ein kleiner Teil von mir (ich bin auf dem Land groß geworden, da gehen die Uhren etwas langsamer) findet das ein bisschen eklig, wenn in der Stadt 2 Männer Händchen halten oder sich küssen. Demnach könnte man mich als homophob einstufen.

Allerdings bin ich geistig reif genug, um meine im ländlichen Umfeld anerzogene Abneigung zunehmend zu überwinden und die Leute einfach in Ruhe zu lassen und bin sogar über die Arbeit mit homosexuellen und LGPTQ+ Personen befreundet.

Von erwachsenen und zurechnungsfähigen Menschen kann man verlangen, dass sie andere Leute völlig unabhängig von sexueller Identität oder Neigung (oder Religion, Hautfarbe etc.) anständig und als gleichwertig behandeln.

Ich habe wenig Verständnis für Leute, die das nicht wollen.

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Deutschland
[...] dort wurde ein Gesetzespaket gegen den radikalen Islam beschlossen. Menschen, die "integrationsunwillig" sind und z.B. weibliche Lehrkräfte nicht respektieren, werden zu Geldstrafen verdonnert

Das finde ich gut.

Wie das Integrationsjahr genau aussehen soll, geht aus dem Post nicht hervor, aber der Grundgedanke "wer hier bleiben will, soll sich in die Gesellschaft eingliedern und nicht in einer Parallelgesellschaft verschwinden" ist völlig richtig

Aber:

Kopftuchverboten stehe ich kritisch gegenüber, da ich keinen zwingenden Grund sehe, in dieser Form in die Religionsfreiheit einzugreifen, allerdings halte ich Burkas wegen Vermummung in vielen öffentlichen Bereichen für problematisch.

Familiennachzug muss man meiner Meinung nach differenziert sehen. Wenn absehbar ist, dass ein Flüchtling nur für begrenzte Zeit im Land bleibt, halte ich den nicht für notwendig. Allerdings kann man im Fall von Asyl im Gegensatz zu subsidiärem Schutz oder Flüchtlingsschutz auch argumentieren, dass die Familien von asylberechtigten Menschen im Heimatland oftmals nicht sicher sind.

Humanitäre Verantwortung kann man nicht einfach so wegwischen. Die Menschenwürde ist nicht ohne Grund in unserem ersten Grundgesetzparagraph verankert und das ist gut so.

Fazit: ein unreflektiertes "alle rein lassen" halte ich für falsch, aber ein ebenso unreflektiertes "keinen rein lassen und am besten noch welche rauswerfen" halte ich gerade aus Gründen der humanitären Verantwortung für noch falscher.

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Nein, weiterhin strategisch ausschließen.

Angenommen, wir würden versuchen, die AfD durch Beteiligung zu "entzaubern".

Dann passiert folgendes:

Bei allen Vorhaben, die gegen die AfD Linie gehen (z.B. Aufnahme von Flüchtlingen, Unterstützung der Ukraine, nachhaltige Klimapolitik) wird über Telegram und NIUS gepoltert, und zwar unabhängig davon, ob die Sachen klappen oder nicht. Notfalls werden eben alternative Fakten veröffentlicht und Gegenrede wird als Meinungsdiktatur diffamiert.

Bei den Vorhaben, die der AfD Linie entsprechen, heißt die Botschaft dann (wenns klappt) "die Kartellparteien lassen sich von uns die Welt erklären" oder (wenns nicht klappt) "die AfD hätte das alles besser gemacht".

Und um das klar zu stellen:

Die AfD ist wissenschaftsfeindlich, antiintellektuell, fremdenfeindlich, frauenfeindlich, korrupt (ja, Geldkofferaffären hat es in allen Parteien gegeben, aber die CDU verkauft uns wenigstens nur an Konzerne und nicht an Diktaturen) und ganz einfach rechtsextrem. Der Verein muss verboten und die Hauptakteure nachhaltig von der politischen Bühne entfernt werden.

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Erst mal ist "The Economist"nur eine englische Zeitung und nicht England.

Wenn man sich mal die aufgezählten Länder anschaut:

USA: schaffen gerade ihre eigene Demokratie und Meinungsfreiheit ab, wenn Herr Trump nicht gestoppt wird. Auf Demokratieerklärungen aus dieser Regierung darf man nichts geben.

Russland: Diktatur.

Polen: demokratisch, aber die Demokratie wackelt und hat ein Problem mit Rechtspopulisten (PiS). Wahrscheinlich kommen die kritischen Stimmen aus genau dieser Ecke.

Niederlande: siehe Polen, nur mit PVV statt PiS.

Österreich: siehe oben, FPÖ

Ungarn: immer noch demokratischer als Russland?

China: Diktatur mit groben Menschenrechtsverletzungen

UAE: Monarchie mit groben Menschenrechtsverletzungen

Dagegen sieht es in England geradezu rosig aus.

Über die Verhältnimäßigkeit des Urteils kann man streiten, aber da ist offenbar von studierten Juristen geltendes Recht interpretiert worden. Auch glaube ich, dass rechtsextreme Meinungen nicht zwanglsäufig und uneingeschränkt geschützt werden sollten.

Letztlich werfe ich Frau Faeser nur vor, dass sie im letzten Jahr zu zimperlich mit der AfD und ihren Anhängern umgegangen ist.

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Nein, die Kirche mischt sich nicht zu sehr ein. Gerade in konservativen Kreisen wird doch gerne auf der christlischen Prägung des Abendlandes herumgeritten. Nächstenliebe gehört zum Christentum und wenn Politiker oder Parteien sich offen von dieser abwenden oder diese sogar mit Füßen treten, dann ist es nur richtig, dass dies von Kirchenvertretern kritisiert wird.

Trotzdem ist es gut, dass wir in keinem Kirchenstaat leben. Das soll auch so bleiben.

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Das hängt damit zusammen, dass unsere Rechtsextremen sich von russischer Propaganda beeinflussen lassen oder sogar dafür bezahlt werden, diese weiter zu verbreiten.

Da wird z.B. unter dem Deckmantel des Pazifismus eine Kapitulation der Ukraine und eine Legitimierung von Putins Expansionspolitik gefordert. Dass solche Leute sich Pazifisten nennen ist einfach nur zynisch.

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Die AfD hat ihr Wählerpotential weitestgehend ausgeschöpft und es ist so, dass die ganz eingefleischten AfD Fans es wahrscheinlich nicht aus eigener Kraft aus ihrer Bubble herausschaffen werden, daher wird die AfD bei Wahlen und Umfragen wahrscheinlich auch sehr stabil bleiben.

Im Gegensatz dazu wird es auch in Zukunft viel stärkere Fluktuationen beim Zuspruch der etablierten Parteien geben. Infolge dessen wird die AfD immer wieder mal an einer demokratischen Partei "vorbeiziehen", wenn die in den Umfragen oder bei den Wahlen mal unter 20% fällt. Da unsere Parteilandschaft heute auch deutlich vielfältiger ist als vor einigen Jahren, wird das öfter mal passieren.

Unterm Strich wird die AfD damit jedoch niemals wirklich Zuspruch bei der Mehrheit der Bevölkerung bekommen.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass ein AfD Verbotsverfahren überfällig ist und auch hohe Erfolgsaussichten hätte.

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nein

Eine derartige Aufteilung Deutschlands war sinnvoll, da Deutschlnd damals der Aggressor war und sich leider auch viel zu spät ergeben hat. Nach den Lehren des ersten eltkrieges war es nur sinnvoll, dass die Siegermächte das Land in irgendeiner Form besetzen.

Die Ukraine ist nicht der Aggressor in diesem Krieg und der Angriff durch Russland mag zwar begründbar sein, kann aber nicht rechtfertigt werden.

Die einzig akzeptable Aufteilung wäre: 100% des ukraninischen Staatsgebiets von 2013 gehen an die Ukraine.

Unabhängig davon muss man sich im Rahmen von Sicherheitsgarantien auch darüber unterhalten, wer wo Truppen stationieren darf und wie es mit einem NATO Beitritt weitergehen soll. Aber auch hier gilt: Russland ist der Aggressor. Die Ukranine muss gegen Angriffe aus dem Osten abgesichert werden.

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