Wie sollte man mit Meinungsverschiedenheiten umgehen?

7 Antworten

Kritik beginnt in meinen Augen erst dann, wenn man die Meinung des Anderen nicht akzeptieren kann oder will und auch nicht mehr nachvollziehen kann oder will.

Man kann gerne diskutieren, anderer Meinung sein und auch von den Meinungen Anderer profitieren. Man hört sich die Meinung an und entscheidet dann für sich, ob diese Meinung einen weiter bringt, sprich diese Meinung einen Nutzen hat bzw. ob die Meinung einen überzeugen kann.

Wenn man z.B. darüber diskutiert, dass ein Kind feste Regeln braucht, dann hört man sich die Meinungen an und entscheidet dann, ob die eigene Meinung über den Haufen geworfen werden sollte oder zumindest in Teilbereichen revidiert werden sollte. Wenn Jemand allerdings zu dem Thema etwas sagt, was eindeutig das Kindeswohl gefährdet, dann ist es wohl Zeit für Kritik.

Andere Meinungen zu akzeptieren erfordert Toleranz, Kompromissbereitschaft und Respekt. Auch in Erziehungsfragen muss man sich nicht immer zu 100% einig sein. Aber man sollte grundlegend übereinstimmen. Wenn Vati sagt das Kind ist um 8.00h zuhause und Mutti meint, dass 9.00h auch ok ist, dann findet man einen Kompromiss mit 8.30 h.

Und ja: Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung. Ob man die nun gut findet oder nicht... Man kann dann vielleicht nur versuchen den Anderen mit Argumenten zu überzeugen, wenn die Meinung beispielsweise auf falschen Tatsachen beruht. Ist der Andere allerdings belehrungsresistent, dann bringen weitere Diskussionen nichts. So was nennt man dann: festgefahrene Meinung ;-).

Meinungen sollte man lenken und biegen, so weit man dies vermag.

Ich bin sehr für Meinungsfreiheit und die Möglichkeit, darüber zu debattieren. So lange hinterher meine Meinung rauskommt.


Mit Toleranz ... soweit dieses Wort noch zeitgemaes ist.
Bei (speziell: "der Erziehung der Kinder") sollten die Erziehungsberechtigten erst mal Respekt (Toleranz) mit ihrem Partner ueben, dann loesen sich in den meisten Faellen
die Erziehungsprobleme in Luft auf. (Mir persoenlich sind nur Ausnahmen unter dem Stichwort ... religioese Intoleranz bekannt, da man Intoleranz"Fanatiker" nicht mit Toleranz beeindrucken kann sondern die Probleme nur noch verstaerkt).

Meinungen muss man im Zweifelsfall nebeneinander stehen lassen können. Das Handeln des Einzelnen bleibt der Person überlassen.

Wenn z. B. ein Elternteil sehr konsequent ist und der andere nicht, merken auch das die Kinder und werden die Eltern ggf. gegeneinander ausspielen. Man könnte aber gemeinsam eine Beratungsstelle aufsuchen. Hält dann der eine immer noch an seiner Inkonsequenz fest, weil es für ihn eben bequemer ist, werden die Eltern wohl bald getrennte Wege gehen, denn sonst straft sich der konsequente Part selbst Lügen.