Wie soll Vermögen wachsen, wenn es nicht in Assets investiert ist?
Manche Leute denken doch tatsächlich, dass ihr Vermögen mit 1,75% p.a. auf dem Sparkonto wachsen würde...
Wieso besteht dieser Irrglaube in einem so entwickeltem Land wie Deutschland? Bei einer Inflation von 2% bleibt rein gar nichts übrig, jeden Tag wird Geld verbrannt.
Wie also soll Vermögen wachsen, wenn es nicht in Assets investiert ist?
6 Antworten
Naja, auch wenn ich selbst oft vereinfacht davon spreche, dass die Inflation dein Geld auffrisst, ist das ja genau betrachtet nicht richtig.
50.000€ heute sind in 10 Jahren immer noch 50.000€. "Verbrannt" oder "aufgefressen" wird da nichts.
Und auch "die Inflation" ist auf individueller Ebene wenig aussagekräftig, da sie letztendlich einfach nur die Kostenentwicklung eines virtuellen Warenkorbs repräsentiert, der aber auf Durchschnittswerten basiert.
Wenn du beispielsweise 2.000€ netto verdienst und monatlich 500€ für Lebensmittel ausgibst und sich diese dann im Preis um 40% erhöhen, steigen deine monatlichen Lebensmittelkosten auf 700€ an. Also um 200€ oder 10%. Deine persönliche Inflationsrate wäre in diesem Beispiel also 10%.
Wenn du hingegen 10.000€ im Monat verdienst und ebenfalls 500€ für Lebensmittel ausgibst und sich die Preise um 40% erhöhen, steigen deine Lebensmittelkosten zwar auch um 200€, in Prozent aber nur um 2%. In diesem Fall wäre deine persönliche Inflationsrate also 2%.
Tatsächlich gibt es die Tendenz, dass ärmere Haushalte deutlich stärker von der Inflation betroffen sind als reichere, da die Hauptkostentreiber zumeist die Miete, Energiepreise und Lebensmittelpreise sind und der Anteil dieser an den Gesamtkosten zumeist deutlich geringer ist, als bei ärmeren.
Im Extremfall kann es deshalb sogar sein, dass man von Inflation profitiert, beispielsweise wenn Luxusgüter einen großen Anteil der Gesamtkosten ausmachen und diese aufgrund der gesunkenen Nachfrage günstiger werden. In diesem Fall würde die Kaufkraft also sogar steigen, wenn man sein Geld hortet.
Nun manche Leute haben vielleicht einfach schlechte Erfahrungen mit der Anlage von Geld gemacht.
Die Wirtschaft steht oft auf unsicheren Beinen und die grüne Politik arbeitet zur Zeit daran das sie endgültig einknickt.
Wenn dann plötzlich die Börse abrauscht, rauscht alles ab dann stehst Du da mit Deinen Assets pleitegehen schneller als man so denkt.
Ich spreche von grottenschlechter Wirtschaftspolitik ohne echter Perspektive.
Dann kann man ja dann immer noch investieren - nur diese Kriege sollten auch aufhören.
Es gibt Sparkonten mit bis zu 3,99% Zinsen, also über die Inflation ;)
Weil man bei Assets Verluste einfahren kann.
Wenn man mal eine gewisse Schwelle überschritten hat, dann ist die Verzinsung ziemlich egal!
Finanzwissen ist kein Unterrichtsfach der letzten Schulklasse! Daher kommt so etwas.
Als ich Bankkaufmann gelernt habe hatte ich großes Glück um mir das Wissen anzueignen.
Was hat "die grüne Politik" mit Anlagen zu tun? Sprichst Du von Geldanlage oder spezialisierung auf Sektoren, Länder etc.?