Millionär durch Sparen?
Theoretisch schafft das doch fast jeder. Warum investiert nicht einfach jeder in einen ETF?
Angenommen man schafft es 250€ pro Monat zu sparen und zu investieren, zb in den S&P500 mit einer Durchschnittsrendite von über 9%. Wenn wir jz mal die Inflation mit einbeziehen gehen wir mal von 7% Rendite p.a aus, dann hat man nach bisschen mehr als 45 Jahren 1 Mio Brutto auf dem Konto. Wer also mit 20 anfängt zu sparen, kann zum Rentenalter realistisch Millionär sein. Und selbst wenn man vllt nur 4% Rendite schafft (was sehr pessimistisch gerechnet wäre), hätte man immerhin noch 420.000€ und das nur durch Sparen und Investieren. Irgendwelche Erben oder Immobilien noch nicht mal mit eingerechnet.
Und ich bin der Meinung, dass beinahe jeder 250€ im Monat wegsparen kann, solange man jetzt nicht auf Mindeslohnbasis arbeitet.
Wie seht ihr das?
P.S.: Ich versuche langfristig 400-500€/Monat wegzusparen und auf eine Rendite von 9-10% p.a zu kommen.
8 Antworten
Viele Menschen haben keine 400-500€ im Monat über, auch durchschnittlich nicht, zumal je später sie es haben, der Zinseszinseffekt wegfällt. Auch durchschnuttlich 250€ schaffen viele nicht. Vielleicht ist das in deinem sozialem Umfeld kein Problem, bei vielen sieht es aber anders aus.
Es gibt genug die froh sind, wenn am Ende des Monats überhaupt etwas über ist und sie sich für dringende Anschaffung wie eine neue Waschmaschine für wenige hundert Euro nicht verschulden müssen.
Gerade wenn Kinder in Spiel sind, denen man auch mal was gönnen möchte, bleibt für eigene Rücklagen oft kein Geld mehr über. Selbst wenn es kleine Rücklagen gibt, brauchen viele sie ohne Risiko von Kursschwankungen. Und auch so möchten viele dann auch mal Essen gehen oder in den Urlaub, wenn auch selten und günstig, statt jeden Cent langfristig zu sparen.
Ja, Gehälter steigen, aber gerade im geringeren Lohnbereich oft nur in Inflationshöhe oder minimal darüber. Real steigt es also oft kaum. Da geht es nichtmal um Menschen mit Mindestlohn, sondern die Millionen anderen Angestellten, die nur etwas mehr haben.
Bei den historischen Renditen sollte man nicht vergessen, dass dort ein ganz anderes Zinsniveau galt und auch die Inflation noch höher war. In Zeiten von 4% Sparzinsen ohne Risiko erwartet man ganz andere Renditen für Riskanteres als heutzutage, wo Negativzinsen immer häufiger werden. 9% Rendite bedeutet heutzutage oft ein enormes Risiko, für sichere Altersvorsorge gänzlich ungeeignet, besonders wenn man keine weiteren Rücklagen hat.
Aber ja, wenn man es lang genug schafft entsprechendes Geld zu investieren, gerade zu Beginn und über die Zeit wenig realisierte Verluste hat, kann man über den Zinseszinseffekt ordentlich Vermögen aufbauen.
Deswegen plädiere ich so sehr daruf, dass man am besten schon mit 20 anfängt und nicht erst mit 50 oder 60.
Ich arbeite zurzeit als Leiharbeiter und war so schon in vielen Firmen. Ich würde mal behaupten, dass die Arbeiter dort den typischen Deutschen abgeben, zumindest von der Gehaltsklasse. Und mir fällt einfach auf, dass sie sich jeden Tag Kaffee für 3€ rauslassen oder in der Kantine für 5€ Essen kaufen. Jeden Tag 8€, dass sind bei 21 Arbeitstagen fast 170€ im Monat für ungesunden Schei*. Man kann ja auch (wie es natürlich auch einige machen) einfach Essen von zuhause mitnehmen oder Kaffee in einer Thermoskanne und hat somit schon locker mal 150€ gespart und das bei gleichbleibender Lebensqualität. Also wenn man im Alltag einfach mal auf ein paar sinnlose Konsumausgaben verzichtet, kommt man schon auf eine Summe die es sich zu Investieren lohnt. Ich bin mir sicher, dass wenn die meisten gleich am Anfang vom Monat einen fixen Sparbetrag abbuchen würden, auch gut über die Runden kommen würden. Das ist alles nur eine Frage der Gewohnheit.
Meine Vater ist 82 Jahre alt und ist ohne Aktien oder irgendwelche Wertpapiere nur durch Sparen und Festgeld zum Millionär geworden.
Jetzt denkt jeder: Der hatte bestimmt einen super Job und ein guten Verdienst?
Nein, er hat werder eine abgeschlossene Schulausbildung noch eine Ausbildung und war sein Leben lang angelernter Papiermacher und Hilfsarbeiter im Dreischichtarbeit.
Er hat es nur dadurch zu dem Vermögen geschafft weil er sehr sparsam ist, nie ein Auto hatte und sonst jeden Cent 2 x umdreht bevor er ihn ausgibt.
So hat er sich auch ein Dreifamilienahaus damals bauen können was heute natürlich schuldenfrei ist.
Auch mit 81 Jahren ist sein größtes Hobby immer noch Geld zur Seite zu legen und zu sparen.
Also was sagt uns das? Um Millionär zu werden brauchst Du weder einen guten Schulabschluß noch ein Studium. Du mußt nur ehrgeizig und konsequent lang genug sparen können.
Die meisten sind dem Konsumrausch verfallen, leben auf Pump da bleibt nichts mehr über was man sparen kann, sie haben ihre Emotionen nicht im Griff und falls sie dann doch mal eine bestimmte Summe zusammen haben wollen sie sich gleich wieder Belohnen und geben wieder alles aus, ihnen fehlt auch das langfristige Denken und sobald das Depot rote Zahlen schreibt verkaufen sie Panisch.
Wenn wir den Euro behalten ist es möglich das du so Millionär wirst, ich kenne jemanden der wollte zu Ostzeiten Millionär werden, dann kam die D Mark und sein Vermögen schrumpfte in Zahlen nun war er aber wieder auf einem guten Weg Millionär zu werden und dann kam der Euro und ab da reicht seine Lebenserwartung nicht mehr aus um Millionär zu werden.
Ich habe gelernt mit Geld Umzugehen mir ist es egal wann meine Sparplanausführung im Monat ist sie kann auch m Ende des Monats sein und dann bleibt immer noch Geld über für mein Spaßkonto und andere Sachen.
Warum? Weil immer noch ein Risiko das ist(Siehe Gamestop Crash) und zum anderen weil viele Menschen impulsives ausgeben im jetzt wichtiger finden als zu sparen.
Ich spare immer 50% von meinem Gehalt minus 400€.
Also bei 1400€ würde ich z.b. 500 sparen. Bei 5400 würde ich 2500 sparen.
Aber Menschen sind halt faul und dumm, so ist das.
Aber bei einem ETF ist das Risiko doch breit gestreut. Wer auf Nummer sicher gehen will kann ja in den MSCI World investieren. Oder man glaubt eben an eine Branche wie Technologie, Nachhaltigkeit oder Gesundheit, die auch in den nächsten 30 Jahren noch relevant sein werden und erwirtschaftet so höhere Renditen. Klar, auf einzelnen Aktien zu setzen ist immer riskanter, aber wer sich wirklich mit dem Thema beschäftigt, wird langfristig wohl eher Gewinne erzielen als Verluste.
Das haben die an der Wallstreet auch gedacht, aber manchmal kommen unerwartete Ereignisse. Wiegesagt, ich gehe das Risiko ein. Aber auch mein Portfolio hat durch das Gamestop Ding einen kleinen Knick gemacht.
Das zeigt einem doch immer wieder auf, dass man trotz allem verwundbar ist.
Natürlich. Aber dass das Portfolio nach 50 Jahren im Minus ist, ist trotzdem sehr unwahrscheinlich, wenn man auf solide Aktien/ETFs etc setzt. Anders sieht es aus, wenn man vllt erst mit 60 das Sparen anfängt und während einer Krise in Rente geht.
Ich weiß nicht was ihre Mission ist, dass sie das unter jede Antwort schreibt, aber wie ich ihr schon erklärt habe bin ich noch kein Student. Ich arbeite Vollzeit und fange im September ein berufsbegleitendes Studium an, werde also auch dann noch Vollzeit arbeiten.
Um Geld mit ETF zu machen verlieren viele Kleingeldanleger.
Außerdem will keiner im Rentenalter Millionär werden.
@ber um es zu bestätigen es werden immer mwhr Menschen durch die Globalisierung ... In ETF oder anderen Börsen investieren.
Warum sollte das keiner wollen? Man hätte ja zb auch die Möglichkeit schon einige Jahre früher in Rente zu gehen. Und mit 65 ist das Leben noch nicht vorbei.
Mit 65 kannst du aber nicht das machen was du mit 40 oder so machen kannst.
Deswegen gleich am Anfang vom Monat einen Fixbetrag aufs Depot überweisen. Den Rest kann man dann ausgeben. Aber wer drauf hofft, dass am Ende vom Monat groß was übrig bleibt, kann lange warten.