Wie schaffe ich es mit mentalen Krankheiten zur Schule zu gehen, was für andere Optionen habe ich?

Ichbinneswieder  16.08.2024, 19:06

Hast du Asperger? Oder wie kann man dich einordnen?

3 Antworten

hi, ich hab auch Asperger (bin 18) und hatte auch heftige Probleme in der Schule mit:

  • Reizüberflutung: hab immer Kopfschmerzen bekommen und konnte gar nicht richtig nachdenken, wenn ich zu Hause angekommen war, dann hatte ich oft starke Erschöpfungssymptome und Kopfschmerzen (bei mir war das so, das sich das über die Woche aufgebaut hatte und am Freutag am schlimmsten war (hab halt so ein Filter Problem, dass ich immer alle Stimmen gleich laut wahrnehme)

Ich hab mein Abi gemacht (1,4) - hatte währenddessen echt heftigste Depressionen, konnte kaum schlafen, teilweise auch wegen Rinsamkeitsgefühlen.

Also: was du tun kannst

Bei Depressionen:

  • Musik hören, die du magst (das stimuliert das Gehirn sehr gut)
  • Sport machen
  • Hauptursache bei dir für Depressionen sind anscheinend die fehlende sozialen Interaktionen (auch wenn das wiedersinnig scheint, aber ja durch dein Asperger bedingt wird). Das Gehirn braucht Zwischenmenschliches, sonst kann es nicht richtig funktionieren und du bekommst nunmal Depressionen. Gehe also in einen Verein (z.B.: Schwimmverein und dort lernst du Leute kennen) - bei mir ist das auch das Problem, obwohl ich auch echt Schwierigkeiten habe mit anderen (v.a. Gleichaltrigen Kontakt auf zu nehmen und mit denen zu reden)

Ich spreche aus Erfahrung, hab seit 5 Jahren Depressionen (schwere) und mir hat bisher auch noch nichts geholfen, und Antidepressiva erst recht nicht

Somit ist die Schule nicht dein Hauptproblem - ich hab mein Abi und mir geht es nicht besser, als während der Abi Phase

Mach die Schule fertig, frag deine Eltern oder so, ob die mal beim lernen neben dir stehen (das hat mir zumindest geholfen, weil ich mich sonst richtig schnell ablenken lasse und auch gar keinen Bock drauf hatte)

Lass sie liegen

Ich hab damals die Schule abgebrochen, ging einfach nicht mehr. War keineswegs falsch.

Du musst lernen, Verantwortung für dich zu übernehmen. Das mag zwar vielleicht ironisch klingen, mit meinem Vorschlag, jedoch scheinst du darunter zu leiden.

Es kann doch nicht sein, dass du dich quälst. Nicht du bist das Problem. Du fügst dich einfach der problematischen Lebensart. Insofern ist dein Tun problematisch, und somit dann auch deine gegenwärtige Empfindung.

Hey,

ich kann gut verstehen, wie du dich fühlst. Ich habe selbst mit mentalen Krankheiten zu kämpfen und weiß, wie schwer es sein kann, in der Schule damit umzugehen. Eine Idee wäre, dich an die Schulsozialarbeiterin zu wenden oder, falls du eine Therapeutin hast, mit ihr darüber zu sprechen.

Es gibt die Möglichkeit, einen Nachteilsausgleich zu beantragen. Das habe ich auch gemacht und es hat mir sehr geholfen. Dabei wird auf deine speziellen Bedürfnisse Rücksicht genommen, zum Beispiel wenn du Schwierigkeiten hast, dich zu melden oder dich zu konzentrieren. Das könnte dir den Schulalltag ein bisschen leichter machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung