Wie nennt man diese Art von Angst und wie bewältigt man sie?
Es ist eine sehr schlimme Form von Angst, allerdings passt das Wort "Katastrophendenken" nicht unbedingt dazu.
Die Angst sieht so aus, dass man weiß, dass möglicherweise ein bestimmtes schlechtes Ereignis eintreten könnte, aber es ist unbekannt, wann es passieren wird und ob es überhaupt irgendwann passiert. Eins von vielen Beispielen ist, wenn man z.B. was Unüberlegtes schreibt, man kann es nicht mehr löschen und mehrere Personen haben darauf Zugriff (man findet diesen Kommentar allerdings nur durch Zufall, weil enorm viele Kommentare dastehen), dann kann man die Angst entwickeln, dass jemand irgendwann mal die Kommentare (z.B. aus Lust und Laune) genauer durchliest und auf diesen unangenehmen Kommentar schließlich trifft.
Man kann natürlich meinen, dass wenn bis zum Zeitpunkt n dieses Ereignis nicht eintritt, dann wird es auch garnicht mehr eintreffen und man kann die Angst davor verlieren. Aber das ist ja nicht richtig, weil das schlimme Ereignis kann ja auch zum Zeitpunkt n+1 geschehen. (Das sind nunmal unberechenbare Probleme) Man kann also z.B. nicht sagen, dass man bis Dezember 2022 wartet und wenn bis dahin die schlimme Sache nicht passiert, wird sie auch danach nicht passieren und man vergisst die Angst. Schließlich kann es auch im Januar 2023 eintreten.
2 Antworten
Scham?
durch das Bewusstsein, (besonders in moralischer Hinsicht) versagt zu haben, durch das Gefühl, sich eine Blöße gegeben zu haben, ausgelöste quälende Empfindung
Ich weiß nicht so. Eine Scham kann auch bei Ängsten auftreten, bei denen man weiß, dass irgendwann endgültig geklärt ist, ob die Angst/die Sorge berechtigt war. Bei denen, die ich meine, weiß man nie, ob nicht doch irgendwann das negative Ereignis auftritt.
Das was du beschreibst klingt wie eine generalisierte Angststörung. Vielleicht kannst du dich hiermit identifizieren:
Eine generalisierte Angst bezieht sich in der Regel auf alltägliche Dinge. Jeder Mensch kennt Sorgen und die Angst vor negativen Ereignissen, die möglicherweise in der Zukunft eintreten könnten. Menschen mit einer Generalisierten Angststörung können diese Sorgen jedoch nicht kontrollieren. Sie verfolgen die Betroffenen die meiste Zeit des Tages und schränken ihre Lebensqualität stark ein.
Dann kannst du dir am Besten von deinem Hausarzt eine Überweisung zum Neurologen geben lassen. Dann wird er dir eine Diagnose stellen können. Wenn es diese Art der Erkrankung ist dann, wird eine Generalisierte Angststörung mit Medikamenten behandelt. Zur Unterstützung der Therapie werden häufig Entspannungstechniken eingesetzt, etwa autogenes Training.
Es ist z.B. so, dass man sich manchmal auch garnicht sicher ist, was man damals konkret getan hat und was letzendlich irgendwann möglicherweise negative Folgen haben kann. Dann versucht man, ständig nochmal in mehreren Varianten durchzuspielen, wie es gewesen sein könnte und was die mögliche Konsequenz dieser Varianten wäre. Und diese Sorgen macht man sich ständig, weil man ja nie weiß, ob irgendwann das auffliegt und mit welcher Härte die Folge dann auf einen zukommt. Und dabei rotiert die Angst auch und sucht sich verschiedene schlechte Sachen, die man (tw. vor langer Zeit) getan hat.
Dies ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine generalisierte Angststörung. Das ist eine Krankheit und dafür kannst du nichts. Diese Krankheit möchte, dass du den ganzen Tag über sowas nachdenkst und dich damit selbst kaputt machst. Wenn du merkst, dass du wieder in solche Gedanken rutscht, halte dir vor Augen, dass du nichts falsch gemacht hast. Dass dir die Krankheit versucht dich zu ruinieren.
Danke erstmal. Jetzt weiß ich wenigstens, was das ist.
Ich denke, das kann passen.